Donnerstag, 18. Dezember 2025

Erschöpft.

 

Wer hat Trump die Macht gegeben, ein weiteres Mal? Wer freut sich über das Verbrenner-Aus-Aus und wird weiter fette SUVs kaufen? Wer wird die AfD an die Macht hieven? Wer macht weiterhin Urlaub in der Türkei und guckt Fußball-WM? Wer glaubt an Frieden durch immer mehr Waffen und an Wohlstand durch immer mehr Unterdrückung? Wer glaubt mit religiöser Inbrunst, d.h. entgegen allereinfachster Logik, an unbegrenztes Wachstum in einem System begrenzter Ressourcen? 

Klagt nicht über die Regierenden, die bedauernswerten Psychopathen.  

Der Schwachsinn ist so offensichtlich. Die Argumente so allseits bekannt und klar. Was zu tun ist, zweifelsfrei.

Ich habe keinen Bock mehr zu kämpfen. 

Weckt mich, wenn und falls Vernunft wieder herrscht. 

Frohe Feiertage.



Gipps eigentlich noch die Option "Ende mit Schrecken"?
Nee? Is' alle?
Nur noch "Schrecken ohne Ende"?!
Mist!



 

Montag, 15. Dezember 2025

Leider nicht vom Aussterben bedroht.

 

Ich habe neulich einen lupenreinen, in der Wolle gefärbten, waschechten, homozygoten Egoisten kennengelernt. Was mich dabei so sehr faszinierte, dass ich's hier dokumentieren muss, ist die Tatsache, dass der Mann so offen und hemmungslos selbstsüchtig, eigennützig, ausschließlich auf seinen Vorteil bedacht ist, dass es für uns halbwegs Standard-sozialisierte zwar grauenhaft, aber in sich auch wieder schlüssig wirkt.

Mehr noch: Ich glaube, der Typ ist in diesem Verhaltensmuster so gefangen, so sicher, so frei von jedem Zweifel, dass er überhaupt nicht realisiert, dass die meisten Menschen um ihn herum von seinem Verhalten etwas irritiert oder auch sehr angewidert sind und dass sie etwas weniger brutalst-konsequent egoistisch sind und hier und da sogar ein bisschen Empathie walten lassen können.

Damit will ich natürlich nicht behaupten, die Mehrheit der Menschen sei nett / empathisch / nicht-egoistisch und solidarisch. Das ist nicht der Fall. Aber die meisten Menschen haben wenigstens eine Ahnung, dass es eigentlich (!) besser wäre, immer noch ein bisschen netter / empathischer / solidarischer zu sein.

Mein obengenanntes Musterexemplar hat nicht nur nicht diese Ahnung, ich vermute darüberhinaus, dass er sich sogar für ein ganz besonders pfiffiges, ausgebufftes Bürschchen hält, dem es immer wieder gelingt, seine Interessen ausschließlich durchzusetzen. Er ist einfach smart, alle anderen sind schlicht zu blöd. Beweis: Wären die anderen ebenso smart, würden sie auch ihre Interessen durchsetzen. Logisch.

Hausaufgabe¹: Untersuchen Sie, welche Verhaltensdisposition im entfesselten Kapitalismus die angemessene ist: Das egoistische Arschloch oder die/der moderate Empathy. 

 



(verändert via wiki commons)






¹ Sry. Déformation professionelle







Samstag, 13. Dezember 2025

Darf man "Plutokratie" sagen?

 

Tante Wiki klärt uns auf, dass "Plutokratie" die Herrschaft der Reichen bezeichnet. Das Wort taucht in letzter Zeit in der politischen Diskussion zur Benennung der realen politischen Verfasstheit der (nicht-geographisch-)westlichen Länder immer häufiger auf, und wer auch nur einen Funken Durchblick hat, wird dem zustimmen: Die Leitlinien unserer Politik wird von den Leuten bestimmt, die die Reichsten in diesem unserem oder irgendeinem anderen Lande sind.

  • Die Reichen können unsere gewählten Politikys wirtschaftlich unter Druck setzen und tun das auch: "Wenn ihr nicht tut, was wir sagen, entlassen wir n-tausend Leute!"
  • Die Reichen können unsere gewählten Politikys schlicht bestechen und tun das auch. Hier nur ein paar Beispiele aus jüngster Zeit.
  • Die Reichen können demokratische Wahlen pervertieren und tun das auch, indem sie mit legalen und illegalen Wahlkampf-Spenden nur die ihnen genehmen Kandidatys finanziell pampern - oder jene, die potentiell in relevante Positionen gehievt werden.
  • Die Reichen können unsere gewählten Politikys mit lukrativen Posten ködern, wenn deren Karriere am Ende ist und tun das auch.

Das ist alles nix Neues, allerdings wird die Dreistigkeit, die Unverfrorenheit, die Schamlosigkeit dieser Prozesse immer offensichtlicher, so dass es uns Normalsterblichen immer schwerer fällt, uns mit dem Traum der Freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu betäuben. 

Die Macht geht nicht vom Volke aus. Macht haben die, die viel Geld haben. Und sie nutzen diese Macht, um immer mehr Geld zu anzuhäufen. Ein Teufelskreis. Eine Plutokratie.

Aber:

Die Nazis, ich meine die Originale, nicht die Abziehbilder, haben den Begriff kompromittiert. Goebbels hat damit seinerzeit eine Verschwörung der USA, Englands und des "internationalen Finanzjudentums" gegen Doitschland herbeigefaked. Und damit ist "Plutokratie" als Schlagwort für mich eigentlich tabu.

Noch ein Aber: 

Die von "Plutokratie" ursprünglich bezeichneten Sachverhalte sind damit ja nicht vom Tisch: Bei uns regieren die Reichen, niemand sonst.¹ Und es wäre gut, das mit einem Wort beschreiben zu können. "Entfesselter Kapitalismus"? "Ultra-Libertarismus" (gibt's das Wort überhaupt)? Das klingt alles sehr holperig, sehr gewollt. 

Und ein drittes Aber:

Was ich immer noch nicht verstehe: Viele von den Staaten, die man im ursprünglichen Wortsinne als "Plutokratien" bezeichnen müsste, sind gleichzeitig auch funktionierende Demokratien mit allgemeinen, freien, gleichen, geheimen Wahlen. Wie kommt es, dass in diesen Staaten Arschlöcher gewählt und immer wieder wiedergewählt werden, von denen man weiß, dass sie vom Großkapital gepampert werden und dass sie nichts weiter als willige, willenlose Erfüllungsgehilfen des Großkapitals sind? Was stimmt mit den Wählys nicht? 

Ich meine: Wer Leuten wie Merz, Linnemann, Spahn, Amthor zur Macht verhilft, weiß doch, was das bedeutet: Bewusstlose, korrupte Lakaien einer ungezügelt krankhaft profitgeilen Konzern-Camarilla. Und dass die gesamte AfD-Mischpoke von antidemokratischen Machthabern gefördert wird, die öffentlich sagen, dass sie Deutschland schaden und Europa zerstören wollen, das weiß man doch längst. 

Wir brauchen uns nicht über "Plutokratie" aufzuregen, solange bei uns in freien Wahlen  mehrheitlich Arschlöcher gewählt und wiedergewählt werden.



(via wiki commons - Evelyn de Morgan - Anbetung des Mammon, 1909)






¹ Diesen ganzen antisemitischen Dreck, der da dranhängt, lassen wir mal unberücksichtigt.





Donnerstag, 11. Dezember 2025

"Christlich" heißt nicht "nett" oder "ehrlich" - im Gegenteil.

 

Huuuuh, in den sogenannten sozialen Medien hacken gerade Alle darauf herum, dass die angeblich christliche demokratische Partei die ehemaligen afghanischen Orts- und Hilfskräfte der doitschen Bundeswehr entgegen anderslautender Versprechen nicht aus ihrem pakistanischen Asyl nach Deutschland kommen lassen.

Allgemein wird beklagt, das sei unmenschlich und werde sich rächen, sobald Doitschland mal wieder am Hindukush oder sonstwo 5.000 km von von Doitschland entfernt verteidigt werden müsse. Und überhaupt, dass so eine Partei das Attribut "christlich" im Namen trage, sei pervers (sinnverdreht) usw. usw.

Lasst stecken die Aufregung! Die vermeintliche Botschaft Jesu ist, will man der Sage glauben, bereits verraten und ad absurdum geführt worden, als er noch lebte. Wenn sich eine Partei an die Märchen-Tradition antiker Wüstenvölker ranwamsen will, dann sollte sie auf Judas, den Verräter, rekurrieren. Denn das ist die einzige Tradition, die von der Christus-Geschichte in realiter überdauert hat: Verrat, Egoismus, Machtgeilheit. Freue Dich, o Christenheit und Frohe Weihnachten.

Wir brauchen uns auch keine Sorgen zu machen, in künftigen Kriegen keine Hilfswilligen mehr zu finden. Wir werden ja keinen Krieg auf zivilisatorischer Augenhöhe führen, das wäre viel zu gefährlich und, schlimmer noch: potentiell geschäftsschädigend. Wir werden wieder dahin gehen, wo es den Menschen sowieso dreckig geht, und da werden wir sie mit unserem Geld zuscheißen. Wer vor der Wahl steht, entweder mitsamt Familie zu verhungern oder von Fundamentalistys massakriert zu werden oder sich der Bundeswehr anzudienen, wird nicht lange nachdenken.



(Verändert via wiki commons)
Ohne Ortskräften wäre Krieg nur halb so lustig.


Samstag, 6. Dezember 2025

Finis Europae


Es ist immerhin des Bemerkens wert, dass die U.S. of A. in ihrer neuen "National Security Strategy" nun auch ganz offen und öffentlich den innenpolitischen Kampf gegen Europa eröffnet haben. Rechtsradikale sollen unterstützt, Migration und Menschenrechte abgeschafft werden etc. etc., die übliche Trump-Scheiße eben.

Wir sollten allmählich zur Kenntnis nehmen, dass "Putins" (warum nicht "Russlands"?) hybride Kriegführung gegen Europa ein westliches Pendant hat, das hinsichtlich der Konsequenzen für unsere Freiheit mindestens ebenso bedrohlich ist. Eigentlich könnten sich die Geheimdienste der Kaiserreiche von Trump und Putin zusammentun, sie verfolgen exakt dieselben Ziele.

Wir sollten wenigstens zur Kenntnis nehmen, dass alle drei Großmächte dieses unseres Planeten mehr oder weniger offen daran arbeiten, Europa plattzumachen und dass diese Bemühungen, siehe Ukraine-Konflikt, längst erfolgreich sind. 

Europa hat sich verkauft, verhurt, prostituiert, nicht etwa aus kluger strategischer Erwägung, sondern aufgrund kleingeistiger und kleinschrittiger nationaler Egoismen, wirtschaftlicher Bierärschigkeit und Allmachtsphantasien der Konzerne und einer tiefsitzenden, bequemen Scheißegal-Stimmung der Bewohnys. Wir haben folglich nichts anderes verdient. Hört also auf zu greinen, wählt weiter die AfD, die zwar einerseits hirntoten doitschen National-Faschismus fordert, aber deren Vertreter¹ uns sowohl an die Amis als auch an die Russen als auch an die Chinesen verhökern. 

Europa ist am Ende, die ursprüngliche europäische Auffassung von Demokratie, Freiheit, Menschenrechten ist am Ende, das Projekt der Solidarität der europäischen Länder ist am Ende. 

Finden wir uns damit ab. Was mich allerdings zum Schreien bringt: 

Wie leicht wäre diese Niederlage vermeidbar gewesen!


(Verändert via wiki commons)
Europa 1995.
Norwegen wäre noch nett gewesen,
aber man kann nicht alles haben. 
Von hier an ging's bergab.





¹ Warum sollte ich in diesem Fall gendern?

Sonntag, 30. November 2025

Altersgrenze - aber richtig!


Eijeijei, die Renten-Debatte ist natürlich nicht einfacher geworden, da Forschys der Cambridge-Uni feststellten, dass wir im Alter von 32 Jahren den Zenit unserer geistigen Entwicklung erreicht hätten und es danach nur noch abwärts geht, mit nochmal einem deutlich Abwärts-Knick bei 66 und einem letzten bei 83 Jahren.

Das ist ganz unpassend, da wir doch demnächst mindestens bis 69 arbeiten sollen. Zwar gibt es Tätigkeiten, die nicht allzuviel Kognition voraussetzen, aber da geht es dann meist um körperlichen Einsatz, und da gibt es ja noch deutlicheren altersbedingten Schwund. Wir wissen doch alle, wie problematisch es spätestens ab 50 wird, einen neuen Job zu finden. Da bleiben nur die Politik und das gehobene Management. 

Und das Anforderungsniveau wird ja nicht wirklich niedriger. Nach Studien wie der obengenannten wird das Lebenszeit-Fenster für eine attraktive Karriere immer geringer. Studienzeiten werden länger, weil man sich erstmal spezialisieren muss, und mit 40 gehörst Du schon  längst nicht mehr zu den High-Potentials. Wenn wir die Entwicklung fortschreiben, arbeitest Du lukrativ nur noch an Deinem 32. Geburtstag, denn davor bist Du zu unerfahren, danach zu alt. Wenn Du an dem Tag krank bist und/oder Mist baust, bist Du natürlich im Arsch, aber so richtig.

Nää, ernsthaft: Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass die Geronten ab 50+ ein gesellschaftliches Problem darstellen. 

Man muss die Sache mal realistisch sehen, und "realistisch sehen" bedeutet: Unter dem ausschließlichen Aspekt kapitalistischer Verwertungsinteressen. Die altersgebeutelten Ü32-Krüppelys können die Profitmaximierung der Konzerne nur noch schwach befeuern. Der von den abhängig Beschäftigten erarbeitete Mehrwert ist vielleicht noch größergleich Null, aber der Shareholder will selbstverständlich mehr sehen, gerne 26 % und drüber. Als Managy sollst Du ja nicht nur in der Kasse rühren, klar?!

Lass uns annehmen, ab 50-60 ist der Beitrag einys Beschäftigty zum Konzern-Profit gleich null, danach unter null. Einzige wirtschaftspolitisch wünschenswerte Lösung aus Konzernsicht: Abschießen. Und das ist jetzt keine Metapher. 

Aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Alten noch eine gesamtwirtschaftliche Funktion haben, nämlich das Konsumieren. Lange Zeit galten Jugendliche aus Marketing-Sicht als besonders attraktiv, da sie die Bevölkerungsgruppe mit der größten freien finanziellen Spitze waren und außerdem leicht zu manipulieren. Aber die Jugendlichen sterben ja aus, und da müssen wir, nolens volens, die Alten wieder stärker in den Blick nehmen.

Ganz doof ist's natürlich, wenn jemand alt ist UND kein Geld hat. So jemand kann ja auf keiner Seite, weder bei Produktion noch bei Konsum, die Gesellschaft im Allgemeinen und den Konzern im Besonderen bereichern. Reine Volksschädlinge. Da bleibt gar nichts anderes als die "Entnahme", wie der Jägersmann fachsprachlich formulieren würde. Wenn man da einmal nachlässig wird, läuft das ganz schnell aus dem Ruder. 

Streecks Vorschlag, das Problem über die Verweigerung lebenswichtiger Medikamente anzugehen, geht zwar in die richtige Richtung, reicht aber in summa nicht aus.¹

Das Ganze muss natürlich ochdnuncksgemäß gesetzlich geregelt werden. Wer nicht arbeiten kann und auch kein Geld für Konsum hat, kann in unserer Gesellschaft nicht geduldet werden. Wie die Tötung durchgeführt wird, Schuss, Giftspritze, Guillotine, kann sich die Person aussuchen. Auch die Beträge müssen definiert werden. Wenn Du nicht durch Arbeit zum Profit eines Konzerns beitragen kannst oder willst, solltest Du dennoch 25.000 € pro Jahr ausgeben können ... nee, nicht "können", sondern "müssen". Komm' nicht auf die Idee, nicht zu konsumieren, um dadurch Deine irdische Existenz zu verlängern! So nicht!

Hm, da fällt mir ein, das mit der Tötung klingt ja irgendwie ein bisschen grausam, solange die Leute sich noch nicht so richtig dran gewöhnt haben. Vielleicht sollte man den Alten zusätzlich anbieten, sie einfach abzuschieben. Der Madagaskar-Plan der Nazis ist ja nicht gescheitert, weil er blöd war. Und dann kann man immer sagen: "Wir haben X ja auch die Auswanderung angeboten, aber sie wählte dann doch lieber die Spritze. Das war also ihre ganz persönliche Entscheidung, die wir achten sollten."

Ein Riesen-Vorteil ist natürlich auch, dass die Leute plötzlich wieder richtig, richtig geld-geil werden. Und erpressbar. Wie viel Macht bekommst Du als Arbeitgeby, wenn Deine Lohnsklaven für Lebenszeit schuften müssen. Und Du kannst bestimmen, wer wie viel und wie lange usw. Der feuchte Traum jedes wahren Kapitalitys! Ich sehe schon diese Dankbarkeit der Muschkoten! Die Unterwürfigkeit! Alles nur geheuchelt, aber egal. Als subklinischer Psychopath merkst Du den Unterschied nicht.



(Im Gulag. Verändert via wiki commons, ein bisschen [!] Hilfe einer Bild-KI und viel Arbeit mit paint-net.)

Wenn man motiviert ist, macht die Arbeit auch wieder Spaß!





¹ Entschuldigt, dass ich hier aus der Rolle des Zynikers ausbreche, aber ich kann nicht anders: WIESO ist Streeck noch nicht in Haft? WIESO ist der noch im Amt? WIESO regt sich niemand darüber auf, außer mir?






Samstag, 29. November 2025

Lohnt nicht: Marinemuseum

 

Heute Deutsches Marinemuseum gewesen. Lohnt nicht. Im Innenbereich ein bisschen Geschichte auf viel zu überfüllten Text-Tafeln, Schiffsmodelle, ein paar Uniformen und Kleinkram. Im Außenbereich nur Technik: vier  begehbare Schiffe der Bundesmarine und Krempel. Alles recht schick und neu, nur draußen an einigen Stellen etwas angegammelt. Ok für Leute, die sowas noch nie gesehen haben.

Was fehlt: Kritische Einordnung. Sozialgeschichte. Man fasst keine heiße Eisen an, wie z.B. das Panzermuseum in Munster mit der Themenreihe "Sterben im Panzer". Wir lernen nichts über die Menschen auf den Schiffen. Ach ja, doch: Das war alles ganz schön eng, v.a. auf dem U-Boot. Aber das ist keine so ganz neue Information, und auf einem Fischkutter war's früher auch nicht viel besser. 

Die "Mölders" ging vor 22 Jahren außer Dienst. Kann ich das bei der Begehung erworbene Wissen heute anwenden? Die Gepard ging 2016 als letztes Schnellboot der Gattung außer Dienst, das Konzept ist passé. Was lerne ich außer Schwanengesang? Gibt es noch Minenräumer wie die "Weilheim", die 1995 in Rente ging? Und U10 von 1967 dümpelt zwischen Nachkrieg und den aktuellen High-Tech-Booten der Klasse 212, die eine völlig andere Liga darstellten, wenn sie denn fahren würden.

Alles in allem: Es ist Technikgeschichte von 1955 - 1985. Beim ersten Mal vielleicht ein Hingucker. Aber es bleibt nichts nach. Emotional nichts, gesellschaftskritisch nichts, militärgeschichtlich nicht sehr viel.

Doch: Ich wusste nicht, dass bundesdeutsche Nachkriegs-U-Boote noch die guten, alten G7-Torpedos aus Führers Zeiten verwendeten. Ist diese Information 16,00 € Eintritt pro Nase plus 3,00 € Parkgebühren wert? Nein, ist sie nicht. 

Und was halte ich von den vielen Besuchys um und unter 10-12 Jahren? Jene, die die Schiffe als Spielplatz begriffen und mit dem Instinkt jener Altersstufe genau kapierten, dass es hier um Ballerei auf hohem Niveau ging? Und die ungehindert und unaufgeklärt fasziniert waren von den fetten Bomben, die in Wirklichkeit nur Sonarsensoren waren? 

Hm. Reden wir nochmal über die Intention von Museen DIESER Art ...


Wiki commons, eine Bild-KI, paint-net und v.a.meine Brain-Power 
waren am Zustandekommen dieses Bildes beteiligt.





Donnerstag, 27. November 2025

Wir sind Mond!

 

Tagesschau.de titelt "ESA will deutschen Astronauten zum Mond schicken".

Wir lernen: Es geht nicht um Forschung, denn man weiß überhaupt nicht, wann da wer was machen will. Es geht nur um Symbolik. Und wahrscheinlich, nein, sicher, um sehr viel Geld. 

Wollen wir den Text nochmal ganz genau lesen? 

"ESA will ... schicken"? Was für ein Quatsch! Das ist ein ausschließliches Projekt der Amis, und sie haben der europäischen Weltraum-Agentur eine Platzkarte verkauft. Man weiß zwar noch nicht, wer mitfliegt, aber man weiß jetzt schon, dass es in ganz Europa keinen geeigneteren Menschen geben wird als einen Doitschen. Könnte ein Grund sein, dass die Doitschen am meisten zahlen?

Und natürlich kommt da nur ein Mann in Frage. Wir würde uns ja blamieren, wenn wir den Amis, ausgerechnet den Amis!, sagen müssten, dass eine Frau ... ich meine, überleg' doch nur mal: Eine Frau besser als ein Mann ... in einem technisch-wissenschaftlichen Kontext ... und Trump ist King "Grab'em-by-the-pussy"-POTUS. Das passt einfach nicht zusammen.  

Und dann kommt die Bundesforschungsministerin, eine CSU-Quoten-Personalie und macht im Kommentar¹ klar, dass es ausschließlich um Nationalismus geht und nix sonst. Und ich nehme Wetten entgegen, aus welchem Bundesland der designierte Nationalheld stammen wird.

Wie kann man angesichts derartiger Szenen noch über Rentenfinanzierung reden? Und wie kann man nicht an der Korrumpierbarkeit der Massen verzweifeln?




An der Entstehung dieses Bildes war auch eine Bild-KI beteiligt.
Aber die eigentliche Bearbeitung habe ich mit Paint-net gemacht.


Der Weltraum könnte so schön sein.
Aber wir werden ihn verkacken.
Ganz bestimmt.






¹ "Nach über 50 Jahren ist es auch wirklich wieder an der Zeit, dass wir uns dem Mond nähern. Und da ist es großartig, dass jetzt auch endlich ein Europäer und vor allem auch ein Deutscher dabei sein wird.", sagte sie. 

Montag, 24. November 2025

Der maximale Universal-Boykott

 

Gerade bei Lidl gewesen. Enttäuscht festgestellt, dass die jetzt auch die kundenfeindlichen Mach's-Dir-doch-selbst-Kassen einrichten und vor der einen (von vier möglichen) menschenbesetzten Kasse eine lange Warteschlange hinnehmen.

Nun gut, denke ich, wenn Ihr meint, Eure Kundys dergestalt gängeln zu müssen, dann werde ich nun auch bei Lidl nicht länger die Abläufe stören. Famila und einige andere Discounter haben mir ja längst signalisiert, dass ich als Kundy nur lästig bin, und meine Erziehung verbietet mir, immer wieder irgendwo hinzugehen, wo ich unerwünscht bin. 

Ich kann gut damit leben, dass der örtliche Einzelhandel dabei ist, sich abzuschaffen. Hygge¹ findet nicht im Supermarkt statt. Ich könnte auch gut damit leben, meinen gesamten Konsum via Online-Bestell-und-Lieferdienste zu regeln. Wenn die mit e-mobilen Fahrzeugen ausliefern, kann die Umweltbelastung kaum größer sein als bei der Logistik der Summe der Tempel des Einzelhandels. 

Einzig, dass man Amazon längst auch boykottieren müsste ... und Google und ... so weiter. Ich finde aber keine sinnvollen Alternativen. Das ist kein Genöhle, sondern ein Appell. 

Und überhaupt: Boykott. Gerade via Fediverse gelernt, was der Verein "Familienunternehmer e.V." macht und wer dazugehört. Wenn man die alle boykottieren wollte, was man aus ethischen Gründen eigentlich müsste, und wenn man dann auch noch Nestlé samt Anhängen und Blackrock samt Anhängen und Israel und Russland und Nordkorea und das Trump-Reich boykottieren wollte, dann wird irgendwann die Luft dünn und das Leben unübersichtlich.

Früher war ich überzeugt, es sei ethisch geboten und sinnvoll, einzelne Drecks-Firmen und Drecks-Länder zu boykottieren. Heute bin ich einen Schritt weiter: Der Boykott einzelner Institutionen bringt in der herrschenden Unübersichtlichkeit gar nichts. Stattdessen versuche ich den Maximal-möglichen-Universal-Boykott, auch Minimalismus genannt oder Konsum-Verzicht oder Nachhaltig leben

Damit schlage ich vier Fliegen mit einer Klappe: 

  1. Ich leiste meinen mini-winzigen Beitrag, Konzern-Profite zu reduzieren.
  2. Ich leiste meinen mini-winzigen Beitrag, eine auch künftig menschenlebenswerte Umwelt zu erhalten.
  3. Ich spare Geld.
  4. Ich minimiere die Lebenszeit, die ich sonst damit vergeudete, Geld zu erwerben, um mir den überflüssigen Shyce leisten zu können.



(Ja, bei der Erstellung dieses Bildes war auch, unter anderem, eine Bild KI beteiligt. 
Aber schließlich und endlich habe ich's mit Paint-net bearbeitet.)




¹ Ich bin gerade dabei zu lernen, dass ein europäisches Wort ja gar nicht geht und natürlich das angelsächsische "Cozyness" zu verwenden ist, wenn man "heimisches Wohlfühlen, kuschlige Gemütlichkeit" meint. ²

² Dass doitsche Begrifflichkeit seit Jahrzehnten im Schicki-Schreib völlig undenkbar ist, ist ja ohnehin klar. 







Dienstag, 18. November 2025

Ein höchstwahrscheinlich völlig wirkungsloser Versuch zum Thema "Rente"


Das Schlimmste, was passieren kann, wird passieren: Die Reichen und die Superreichen werden es schaffen, in der Rentenfrage die Alten und die Jungen gegeneinanderzuhetzen, und während wir uns in hirnlosen Neiddebatten gegenseitig zerfleischen, werden sie daneben stehen und sich kaputtlachen über unsere Blödheit, unsere Unorganisiertheit, unsere nicht vorhandene Solidarität. 

Sie werden sich freudestrahlend High-Fives geben und triumphierend und ein bisschen verwundert feststellen, wie einfach es mal wieder war, wie total dieser erneute Sieg und wie unfassbar fett wieder mal der Profit.

Und wenn wir, die alten und die jungen Normalverbraucherys, uns in diesem Krieg bis zur Erschöpfung gegenseitig bekämpft haben, dann werden irgendwelche christlich-asozialen Politikys kommen und irgendeine drittklassige Regelung ausbaldowern, die beschissen ist für alle Beteiligten, mit Ausnahme der Reichen und Superreichen, die sich am Ende wieder den Arsch vergolden können, weil wir zu blöd sind.

Jahrzehnte später, wieder mal viel, viel zu spät, werden wir dann begreifen, dass der Konflikt um die Rente für die Betroffenen¹ ein Nullsummenspiel war und ist und immer sein wird und dass wir uns wieder mal absolut lächerlich gemacht und erniedrigt haben in den Augen der Herrschenden.

Hier mein letzter Versuch, das scheinbar Unabwendbare vielleicht doch noch abzuwenden:

Wir Alten² wollen, wenn wir im Rattenrennen nicht mehr mithalten können, noch ein paar Jahre selbstbestimmt leben dürfen. Das schließt finanzielle Unabhängigkeit ein. Es steht außer Zweifel, dass wir unsere Ansprüche reduzieren müssen.  Das Argument, man habe früher Mörderkohle eingefahren und müsse folglich auch jetzt entsprechend üppig aus der Solidarkasse bedient werden, ist nicht durchzuhalten. Ein geringes aber auskömmliches Einkommen reicht und müsste definiert werden. Etwa so: Ein Tiny-Haus in flächiger Siedlung mit guter ÖPNV-Anbindung, rattenschnellem I-net, Klo, Dusche, Heizung, Allgemeinmedizinys in erreichbarer Distanz und leidliche Ernährung. Vielleicht noch ein kleines Taschengeld für Süßigkeiten, Bücher, Buntstifte und Papier³. Mehr muss nicht.

Ihr Jungen seid tatsächlich mehrfach gearscht. Der klassische Generationenvertrag ist unwiederbringlich hinüber. Wenn Ihr nicht zu dem asozialen 1 % der Reichsten in diesem unserem Lande gehört, werdet Ihr kaum mehr als ein auskömmliches Einkommen realisieren können (Def. s.o.), aber das würde sowieso schwierig, weil Ihr auch schon wegen des Erhalts einer menschenwürdigen Lebensumwelt von unseren durchgeknallten Luxus-Standards runtermüsst. Große Sprünge werden nicht mehr drin sein, und das muss ja auch nicht.

Und schließlich: Es ist eine glatte Lüge der herrschenden Reichen und Mächtigen, dass kein Geld da ist. Tax the rich. Wer mehr als 100 Millionen Euro besitzt, bekommt eine schicke Urkunde, dass sier alles über diese Summe hinausgehende der Gemeinschaft gespendet hat und künftige Beträge, die über diese Summe hinausgehen, mit 100 % versteuert. Statt Häme und Verachtung könnte man den Besitzys derartiger Urkunden dann vielleicht (!) sogar etwas Respekt entgegenbringen.


Tl,dr: Drei-Säulen-Lösung. Die Alten verzichten. Die Jungen verzichten. Die Reichen werden endlich angemessen besteuert. Ergebnis: Auskömmlich finanzierbare Rente ohne Zank und Streit


("Die Römer in der Dekadenz", T. Couture, 1847, verändert via wiki commons)

Man kann auch mit bescheidenen Mitteln jede Menge Spaß haben.






¹ Die Reichen und Superreichen gehören natürlich NICHT zu den Betroffenen. Die Frage, wovon man im Alter leben soll, wenn man im Rattenrennen des Kapitalismus nicht mehr auf den vorderen Plätzen mithalten kann, betrifft nur uns, die Morlocks. Die Herrschenden haben ihre Schäflein schon qua Geburtsrecht im Trockenen. 

² Ja, ich zähle mich mich in diese Fraktion, obwohl ich es nur so halb richtig fühle. Aber als 63jähriger Frühpensionär wäre alles andere lächerlich. 

³ Ok, die letzten vier Dinge wären wohl eher meine Präferenz, ein bescheidenes Taschengeld umzusetzen. Chacun à son goût.


[edit: Einen Tag nachdem ich diesen Text veröffentlichte, kam der Podcast von Ole Nymoen und Wolfgang Schmitt, wo das ganze Debakel viel grundsätzlicher und kompetenter und ausführlicher beschrieben wird. Dringend empfohlen!]






Sonntag, 16. November 2025

Wieder mal: Die Schuld der Anderen


Aktuelle Diplo, Artikel über "Nützliche Narcos", die verfehlte Drogenpolitik Europas am Beispiel Frankreichs, S. 20, beklagt der Verfasser den öffentlichen Pressesprech, der stets das Bild einer "Überschwemmung" des Landes mit allerhand illegaler Drogen malt und schwerstmehrfach-kriminelle Kartelle v.a. aus Lateinamerika verantwortlich macht.

In der Folge wird dann diskutiert, dass es diese Kartelle in der dargestellten Form überhaupt nicht gibt und - leider nur am Rande - dass zum Überschwemmen ja auch immer die Seite der Abnehmerys gehört. 

Bei vielen (allen?) Dingen, die wir beklagen und die zu beklagen wir medial genötigt werden, sind wir in Wirklichkeit selbst die Verursacher. Welchen Grund gäbe es, tonnenweise Kokain und synthetische Drogen nach Europa bzw. die USA zu schaffen, wenn dort nicht riesige, willige, zahlungskräftige Nachfrage bestünde? 12,8 Milliarden Euro Umsatz in Europa in 2020 nur für Kokain kommen ja nicht aus dem Nichts. Das haben Tag für Tag, Bürgerinnen und Bürger in diesem, unserem Europa unredlich erworben und weggeschnüffelt.

Und weiter: China überschwemmt uns nicht mit sehr guten E-Autos, mit Stahl, PV etc., sondern hiesige Konzerne / Importeurys wittern enorme Profitchancen und dealen entsprechend. Und sollte ich die konzeptionell überalterten, stinkenden europäischen Vehikel kaufen, wenn die Chinesen so viel besseres liefern? Wie blöd müsste ich sein?

Noch einen Schritt weiter: Auch ich beklage immer wieder, wie abhängig wir vom Hegemon USA sind, wie sehr sie uns kulturell, datentechnisch, militärisch in die Ecke drängen usw.. Aber bei genauer Betrachtung stellt man fest, dass wir selbst alle diese Abhängigkeiten herbeigeführt haben, weil es trotz und alledem hübsch profitabel war und ist. Trump ist doch nur deshalb böse, weil er uns so deutlich spüren lässt, dass wir längst unsere Großmütter, unsere Rest-Seelen und sontwas an den Greenback verschachert haben.

Wir könnten das sofort beenden. Dann wären wir frei, aber wie unbequem ist das denn? Natürlich würde "unsere" (ha-ha!) Wirtschaft erstmal den Bach runtergehen. Natürlich müssten wir Abstriche beim Wohlstand machen ... Na und?

Worauf ich hinaus will: Wir sollten aufhören, die Schuld für alle Misslichkeiten außen zu suchen. Viel mehr sollten wir fragen, was wir als Staat, als Gemeinschaft entschieden haben, d.h. wo wir uns bereitwillig korrumpieren ließen und lassen, und jedy Einzelny muss diese Frage ganz allein für sich prüfen. Täglich. Immer wieder.

Will ich, was ich tue?
Tue ich, was ich will?





Guilty Pleasure:
Ein Photo, von einer Bild-KI verändert,
danach von mir weiterbearbeitet.
Ich bin gespalten, was KI-Einsatz angeht,
aber das hier mag ich:
Trikefliegen in phantastischer Umgebung.


Donnerstag, 13. November 2025

Eine Erkennntnis zur Enkelfrage

 

Zur Beantwortung der Enkelfrage ©, warum wir nicht ... und wie konnten wir ...

Unser zentrales Versagen liegt in der schulischen Bildung. Es ist uns nicht gelungen, überlebenswichtige Qualifikationen zu vermitteln, z.B. die Erkenntnis

  • dass eine menschenlebenswerte Umwelt nur eine nicht-ausgebeutete, nicht-kapitalisierte Umwelt sein kann,
  • dass menschenwürdiges Leben nur dann gelingen kann, wenn es solidarisch ist und wenn die einzige und höchste Pflicht der Starken¹ darin besteht, die Schwachen¹ zu unterstützen,
  • dass ein Gesellschafts- und Wirtschaftssystem, das vom Konzept maximal hemmungsloser, endloser individueller Gier nach Geld und Macht gesteuert ist, dauerhaft keine positiven Resultate für die Allgeminheit bringen kann,
  • dass geistige, körperliche, sexuelle und biologische Diversität notwendig und wünschenswert und spannend ist,
  • dass es keineswegs reicht, irgendwie für Demokratie, Menschenrechte und Umweltschutz zu sein, sondern dasss man aktiv gegen verknöcherte, destruktive Strukturen antreten muss, gegebenenfalls mit den Mitteln zivilen Widerstands.

Stattdessen versuchten wir, unkritische, überangepasste, hirntote Morlocks heranzuzüchten, die das Kacksystem perpetuieren. Wir korrumpierten sie sozialmedial mit Versprechungen, wenn sie nur lang genug fleissige Sklavendienste für die endlose Kapital-Akkumulation des superreichen 1 Prozent verrichteten, dürften sie vielleicht auch so ein Kack-Leben in flüchtigem Tand- und Glitterkram abreißen wie wir. 

Den ursprünglichen Auftrag von Schule, mündige Staatsbürgys zu erziehen, unterliefen wir, indem wir die Fachinhalte von jeder effektiv-kritischen Konsequenz entkoppelten. Bio, Chemie, Physik vermitteln das Wissen, wie Treibhausgase wirken, aber nicht, dass die Kacke bereits grell-lila am Dampfen ist und dass man spätestens jetzt, in diesem Moment, drastische Maßnahmen ergreifen müsste. Geschichte und Deutsch lehren, wie unmenschlich Diktaturen sind, aber nicht, dass man jetzt, bitteschön, dringend etwas gegen die Neo-Nazis in Doitschland und der Welt aktiv unternehmen muss. "'Nie wieder' ist jetzt."

Was die angeblich Sozialen Medien inclusive hegemonial lancierter Fake-News im Verbund mit einem zum Hofberichterstatter heruntergekommenen ÖRR und im Verbund mit vorauseilend angepassten, garantiert kritik-freien Curricula in den Köpfen junger Menschen anrichten, lässt uns mit Erstaunen und Respekt zurück, wenn wir denn sehen, dass die jungen Leute teilweise doch gar nicht so totalverblödet sind, wie man angesichts der Multi-Kanal-Propaganda-Berieselung erwarten sollte.



(via wiki commons)
Der Undercut war nie aus der Mode. Seitenscheitel auch nicht.
Schade eigentlich. 





¹ Diffuser Begriff, ich weiß. Es gibt z.B. intellektuelle, psychische, körperliche, finanzielle, militärische Stärke. Du kannst Deine Stärke nutzen, um Schwächere platt zu machen und Dir selbst dadurch Vorteile zu verschaffen. Dann bist Du ein Arschloch. Du kannst aus Deiner Stärke auch die ethische Verpflichtung ableiten, Schwächere zu unterstützen. Dann bist Du ein Mensch. 





Freitag, 7. November 2025

Meisen-Macken und Spatzen-Spackos

 

Ganz absichtsvoll hängt im Blickfeld aus dem Fenster meines Arbeitszimmers eine Futterstation für Kleinvögel. Win-win: Die Piepser bekommen eine willkommene Nahrungsergänzung und ich moderate Ablenkung. 



Spatzen und Meisen sind die häufigsten Gäste und geben reichlich Gelegenheit für Verhaltensstudien.

Spatzen treten meist rudelweise auf. Folglich gibt es um die nur zwei Sitzstangen stets Hauereien, niemand kann in Ruhe fressen, weil im Gezweig die neidische Mischpoke ansitzt, um im Sturzflug alle Mitbewerberys rüde wegzuschubsen und dann, nach einem hektischen Happen, sofort selbst weggeschubst zu werden. Die Taktik ist völlig blödsinnig, weil sie sehr viel Energie verschwendet und weil es anschließend immer wieder Phasen gibt, in denen die Futterstation völlig verwaist ist. Die ganze Hektik, all die Kämpfe, sind also völlig unnötig und wären leicht vermeidbar. 

Meisen, überwiegend Kohlmeisen, kommen meistens solo und picken aus der Körnermischung bevorzugt die Sonnenblumenkerne heraus. Was ihnen im Weg ist, die Weichkörner, wird achtlos rausgeschmissen. Wenn die Situation es zulässt, zerlegen die (dreisteren unter den) Meisen die Sonnenblumenkerne bereits auf der Sitzstange. 

Dabei kann man beobachten, dass sie, während sie den einen Kern zerlegen, vom Anblick weiterer Kerne in der Futterstation animiert werden. Sie schnappen zu, haben den Schnabel voll und können folglich die Arbeit an dem bereits angefangenen Kern nicht weiterführen, lassen also den ersten Kern fallen, beginnen mit dem zweiten, werden wieder durch die in der Futterstation wartenden Kerne getriggert usw. usw.

Können wir aus diesen Verhaltensweisen etwas lernen?

Unsolidarische Gruppen, die mit einem Hauch Klugheit und Solidarität ein sehr viel angenehmeres Leben haben könnten, aber es bevorzugen, aufeinander rumzuhacken und sich gegenseitig das Leben zur Hölle zu machen?

Verschwenderische, gierige Individuen, die - von Instinkten, nicht Verstand, getrieben - immer mehr und immer mehr wollen, niemals genug kriegen können und trotzdem nie wirklich glücklich sein werden?

Nää, da fällt mir nix ein, was man da lernen könnte. Ist das jetzt ein Gleichnis, oder was? Versteh' ich nicht.










Dienstag, 4. November 2025

Habe ich noch Bock auf Blog?

 

Entschuldigt, liebe Lesys, die verhältnismäßig lange Sendepause. Ich hadere mit der Frage, wie ich diesen Blog weiter betreiben will. 

KI-Schlotze ("AI-Slop") erschlägt alles. Es ist furchtbar einfach geworden, unangenehme Fakten, Argumente und Meinungen von Bots niederschreien zu lassen. Bewusste Fakes, gezielt manipulierte Algorithmen, ungewollte LLM-Halluzinationen, Influencys, die schwachen Sinnes aber hochgradig opportunistisch und korrupt sind, Journalistys und Autorys, die zwar keine Redaktion und kein Lektorat mehr kennen, aber ihre KI-angedickten Texte hinter Hoch-Profit-Paywalls verschanzen und schließlich Wissenschaftlys, die sich wissend den Raubtier-Verlagen hingeben und somit die Kulturtechnik wissenschaftlichen Arbeitens und Veröffentlichens mit heller Flamme abfackeln ...

Meine Hoffnung war, dass ich, unbeeinflusst von alledem, diesen Blog weiterführen könnte, aber mindestens zwei Aspekte sprechen dagegen:

1. "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." (Adorno)

Das Internet ist im Arsch! Ich merk's am eigenen Misstrauen. Jedy Idioty haut Text raus, es gibt keine Scham mehr, keine Zurückhaltung. Wahrheit ist nicht mehr Wert an sich, sondern beliebig geworden, und sie wird pervertiert (=umgedreht") und zwangsprostituiert von den Reichsten und Mächtigsten. In diesem Kontext, in dem ich selbst keinem Elaborat mehr vertrauen mag, soll ich von Menschen erwarten, sie könnten meine Texte und Bilder noch würdigen? Ich tät's ja selbst nicht. 

Die Zone ist mit Shit gefloodet. Den Gestank ertrag ich nicht, und ich will mich auch nicht bekleckern.

2. "Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!" (Brecht)

Die Ethik und die Demokratie sind weltweit auch im Arsch! Überall brechen die Dämme. Den krankhaft machtgeilen Egomanen wird von den vollverblödeten Menschen aller Nationen freiwillig die nahezu absolute Macht in die Hand gegeben. Die Reichen haben längst über die Armen triumphiert, die Starken rauben die Schwachen aus, und nirgends regt sich Widerstand. Soll ich in so einer Situation lustige bzw. zynische bzw. philosophische Texte absondern? 

Es wäre im Sinne des Brecht-Zitats völlig daneben. Wir "Kopfarbeitys" müssen endlich mal kapieren, dass das kluge, stichhaltige Argument keine zielführende Methode mehr ist. Es gibt keinen Diskurs mehr, wir können uns unsere Argumente folglich dahinstecken, wo die Sonne nie scheint.

Conclusio: Ich werde diesen Blog nicht beenden. Das habe ich schon ein paar Mal gemacht und dann doch immer wieder neu angefangen. Aber ich muss ein bisschen nachdenken und herumprobieren. Danke für Euer Verständnis.



Um es ganz klar zu sagen:
Bei der Erstellung dieses Bildes war auch (!) eine KI beteiligt.
Aber ich habe auch wesentlich dran rumgemacht.

Es gibt keinen Elfenbeinturm.
Wir machen uns höchstens lächerlich.









Dienstag, 28. Oktober 2025

Das Leben stinkt!

 

Es ist eine absolut blödsinnige Sache, dass man Welterkenntnis prinzipiell zu spät erhält.

Mich überfiel vorhin der Gedanke, was für ein cooler, kluger, toller Hecht ich, sagen wir, in meiner Studienzeit vor, ogott, vierzig Jahren gewesen wäre, wenn ich damals schon das Wissen, die Gelassenheit, die Erfahrung im Umgang mit Menschen gehabt hätte, die ich heute habe. Alle Welt hätte mich wegen meines einfühlsamen, freundlichen Wesens geliebt, wegen meines umfassenden Wissens geachtet, wegen meiner Weisheit gelobt ... 

Aber so? Ein Irrender war ich, einer, der sich durch Versuch-und-Irrtum, vor allem durch Irrtum, aus der Begrenztheit seiner kleinbürgerlichen Sozialisation der frühen 1960er in winzigen, mühevollen Schritten herausfummeln musste. Der Weg war nicht nur gepflastert mit Fehlern, er bestand ausschließlich aus Fehlern und Peinlichkeiten, die mich heute noch in extremer Scham erstarren lassen.

Die richtig unfaire Kackscheiße ist aber, dass, wannimmer ich das Gefühl hatte, mich einigermaßen leidlich in eine Lebenssituation eingefunden zu haben, diese Phase auch schon wieder vorbei war. Neulich sagte ich einer Freundin, ich fühlte mich geistig gar nicht wie 63, sondern irgendwo zwischen 19 und 40. Vielleicht muss ich diese Aussage dahingehend korrigieren, dass ich diese früheren Lebensphasen inzwischen geistig einigermaßen durchdrungen habe und mich folglich dort wohlfühle. 

Vermutlich hätte ich längst schon anfangen müssen, mir die Denk- und Verhaltenssettings für "Mitte 60 bis Ende" zu erarbeiten. Aber da fühle ich mich noch gar nicht. Also werde ich wieder der Spätentwickler sein, es wird wieder ein Riesen-Haufen von Fehlern und Peinlichkeiten über mich hereinbrechen. Ich kann's nicht ändern.

Das hört nie auf. Es ist zum Kotzen.


Plakat zu Brooks "Life stinks"
(Sehr stark verändert via I-net)






Montag, 27. Oktober 2025

Exkurs zum Faschismus-Baukasten (s.u.)

 

Eigentlich sollte an dieser Stelle ein ironisierender zweiter Teil zum Faschismus-Baukasten erscheinen, aber gestern Abend sah ich eine Aufzeichnung von Böhmermanns "Versammlung der International Comedy Union" vom 24.10.2025. Darin: Eine Übertragung des Gigs der us-amerikanischen Comedian Jena Friedman (ab 13:20), die sich entschuldigte, nicht persönlich anwesend sein zu können. Die Erklärung lieferte der Moderator (ab 17:10) mit dem (nicht lustig gemeinten) Hinweis, Friedman habe Schwierigkeiten bei der Ausreise und bei der Wiedereinreise aus/in die USA befürchtet, wenn ihr Auftritt dort bekannt würde. 

Es ist völlig sinnfrei, aus unserer europäischen Sicht beurteilen zu wollen, wie realistisch Friedmans Befürchtungen sind. Entscheidend ist, dass in den USA inzwischen eine Stimmung herrscht, die derartige Befürchtungen entstehen und wirksam werden lässt.

Verzeiht, liebe Lesys, aber mir ist gerade nicht mehr nach lustigem, ironisierendem Umgang mit dem US-Faschismus. Mir war nicht klar, dass die Lage dort inzwischen so weit fortgeschritten ist. Das militärisch und wirtschaftlich mächtigste Land der Welt wird ein Nazi-Staat.

Wir haben ein echtes, schlimmes Problem.


(Jena Friedman 
verändert via wiki commons)





Samstag, 25. Oktober 2025

Der kleine Faschismus-Baukasten --- Teil 1: Zutaten

(You will find a translation into English below.)

Es ist ja putzig, wie sehr weltweit überall versucht wird, einst einigermaßen demokratische Staaten in totalitäre Autokratien umzuwandeln. Und obwohl es nur selten zugegeben wird, haben alle, die daran beteiligt sind, das eine große Vorbild im Kopf, den toitschen Nationalsozialismus, das Original, die NSDAP unter ihrem Führer Adolf Hitler.

Leider gibt es bei den zahlreichen Versuchen, das ewige Ideal zu kopieren, zahlreiche Missverständnisse, die wir an dieser Stelle ausräumen wollen. Was braucht man also, um einen menschenverachtenden, massenmörderischen, faschistischen Staat richtig aufzubauen?

1. Allgemeine Grundlagen

Drei grundlegende Zutaten sind für den Anfang zwingend erforderlich¹: 

  • Ein Haufen hirntoter, kleinpimmeliger, ungebildeter Spießer voller Minderwertigkeitskomplexe.
  • Ein paar superreiche, zynische, grenzenlos profitgeile Arschlöcher.
  • Einen größenwahnsinnigen subklinischen Psychopathen mit krankhaft-übersteigerter Egomanie


2. Der Führer

Es ist immer enttäuschend, wenn man erfährt, was für kaputte Dummbratzen die obersten Führer eigentlich darstellen. Das liegt daran, dass da in Wirklichkeit kein hyperintelligentes Genie aus eigener Kraft irgendwie die Macht und Herrlichkeit erfunden und an sich gerissen hat, da ist kein naturbegabt staatsmännisches, vom Schicksal auserwähltes Wesen. Stattdessen: Die Macht lag herum. Die Menschenmassen waren geil darauf, sich irgendwem unterzuordnen. Bloß nicht selber denken oder gar entscheiden. 

In so einer Situation kann jeder machtgeile Idiot die Macht "ergreifen", er muss wirklich nur zugreifen. Oder glaubt Ihr wirklich, dass der Wiener Kunstmaler ein vom Schicksal auserwähltes Genie war? Oder Trump? Oder Erdogan? Oder, oder, oder.

3. Die Superreichen

Krieg belebt das Geschäft. Krieg diszipliniert die arbeitenden Massen. Zu viel Frieden führt zu zuviel Wohlstand, und die Massen haben Zeit nachzudenken und werden aufsässig. Kapitalismus und Krieg bedingen einander. Wenn Du Profit maximieren willst, hetze die Menschen gegeneinander. Faschismus ist die Lösung.

4. Die kleinpimmeligen Spießer²

In einer Gesellschaft, die in das Höllenloch des Faschismus kippen will, muss es einen gewissen Prozentsatz von Protofaschisten geben, manche sagen, 3 % reichten, andere vermuten, es müssten 15 % sein. Mehr auf keinen Fall. Diese Menschen müssen folgende Eigenschaften haben:

  • Minderwertigkeitskomplexe
  • Mangelnde natur- und geisteswissenschaftliche Bildung
  • Daraus resultierend die Auffassung, man wisse alles, was man wissen müsste und was man nicht wüsste, müsse man auch nicht wissen, weiteres Lernen sei demnach völlig unnötig. Vulgo: "Gesunder Menschenverstand"
  • Mangelnde Empathie-Fähigkeit
  • Das Gefühl, von obskuren, elitären Mächten unterdrückt unter unterprivilegiert zu sein
Diese Gefühls-Melange führt dazu, dass der kleinpimmelige Spießer nichts mehr herbeisehnt als jemanden, der ihm sagt, er sei gar nicht das allerletzte Arschloch, sondern es gäbe Menschen, die noch viel wertloser seien als er und auf denen er nach Belieben herumtrampeln dürfe. 


Die Basis: Der kleinpimmelige Spießer




¹ Ich werde hier nicht gendern. Das wäre einfach unzutreffend.

² Auch hier gendere ich nicht. Den kleinpimmeligen Spießer gibt es auch mit Doppel-X-Chromosomen. Oder es gibt ihn mit XY plus einen völlig vermickerten Anhang, die nichtswürdige Spießerella.






The Little Fascism Construction Kit ---  Part 1: Ingredients

It is amusing how, all over the world, attempts are being made to transform once reasonably democratic states into totalitarian autocracies. And although it is rarely admitted, everyone involved has one great role model in mind: German National Socialism, the original, the NSDAP under its leader Adolf Hitler.

Unfortunately, in the numerous attempts to copy this eternal ideal, there are many misunderstandings that we would like to clear up here. So what does it take to properly build a fascist state that despises humanity and commits mass murder?


1. General principles

Three fundamental ingredients are essential to get started¹:

  • A bunch of brain-dead, small-dicked, uneducated philistines full of inferiority complexes.
  • A few super-rich, cynical, boundlessly profit-hungry arseholes.
  • A megalomaniacal subclinical psychopath with a pathologically exaggerated egomania.


2. The Führer

It is always disappointing to learn what broken idiots the top leaders actually are. This is because, in reality, there is no hyper-intelligent genius who somehow invented power and glory on his own and seized it for himself; there is no naturally gifted statesman chosen by fate. Instead, power was just lying around. The masses were eager to submit to someone. Anything but thinking for themselves or even making decisions. 

In such a situation, any power-hungry idiot can ‘seize’ power; all they really have to do is grab it. Or do you really believe that the Viennese painter was a genius chosen by fate? Or Trump? Or Erdogan? Or, or, or.


3. The super-rich

War stimulates business. War disciplines the working masses. Too much peace leads to too much prosperity, and the masses have time to think and become rebellious. Capitalism and war are mutually dependent. If you want to maximise profits, set people against each other. Fascism is the solution.


4. The small-dicked philistines²

In a society that wants to plunge into the hellhole of fascism, there must be a certain percentage of proto-fascists. Some say 3% is enough, others suspect it must be 15%. No more than that, in any case. These people must have the following characteristics:

  • Inferiority complexes
  • Lack of education in the sciences and humanities
  • As a result, the belief that one knows everything one needs to know and that what one does not know, one does not need to know, and that further learning is therefore completely unnecessary. Vulgo: ‘Common sense’
  • Lack of empathy
  • The feeling of being oppressed and underprivileged by obscure, elitist powers

This mixture of feelings leads to the small-dicked philistine longing for nothing more than someone to tell him that he is not the poorest. least arsehole of all, but that there are people who are even poorer and even more worthless.



¹ I will not use gender-neutral language here. That would simply be inaccurate.


² Again, I am not using gender-neutral language here. Small-dicked philistines also exist with double X chromosomes. Or they exist with XY plus a completely mangled appendage, the free-of-own-will-or-thought-philistineella.





Freitag, 24. Oktober 2025

Warum zerreißt's uns nicht?

 

Bin gerade über das Fediverse auf diesen Artikel der Firma "Artemis" aufmerksam geworden. Dieses Finanz- und Versicherungs-Unternehmen hat sich weltweit auf sogenannte Katastrophenanleihen, "Catastrophe bonds", spezialisiert.

Der Artikel verheißt uns die frohe Botschaft, dass unter der Führung von Blackstone (nicht mir Blackrock zu verwechseln, obwohl verbandelt) diverse globale Finanz-Konzerne ein Konstrukt geschaffen haben, das speziell mit und aus Klima-Folgen-Katastrophen Profit schlagen kann. Wie das im Einzelnen funktioniert, mögen die interessierten Lesys in dem paywall-freien Artikel nachlesen.

Mich faszinieren folgende Punkte:

  1. Die Finanzbranche hat längst den anthropogenen Klimawandel und die absehbar katastrophalen Konsequenzen akzeptiert und in die Kalkulation der entsprechenden Versicherungen eingepreist. (Hier das Beispiel der Munich Re.) Das wird auch ganz offen kommuniziert.
  2. Aus dem Artemis-Artikel geht hervor, dass die Konzerne mit den klimabedingt steigenden Versicherungsprämien längst erhebliche Profite erzielen, dass sie nun aber darüberhinaus auch profitable Wetten auf das Eintreten der prognostizierten Katastrophen abschließen können, vergleichbar mit der Möglichkeit, aus fallenden Aktienkursen Gewinn zu schöpfen.
  3. Im sehr bemerkenswerten Kontrast zu den Finanz-Konzernen ist den Energie-, Agrar- und Auto-Konzernen nicht daran gelegen, den anthropogenen Klimawandel zuzugeben. Dementsprechend installieren sie allüberall ihre Polit-Clown-Marionetten, die uns davon überzeugen sollen, am Fossilismus festzuhalten.
  4. Was mich aber am aller-, aller-, allermeisten fasziniert: Wie kriegen wir, die Normalverbraucherys am untersten Ende der kapitalistischen Ausbeutungskette, wie kriegen wir es hin, uns von diesen diametralen Widersprüchen in den Aussagen unserer Herrschenden nicht zerreißen zu lassen? Niemand fragt, niemand zweifelt. 
[Edit 25.10.2025:

Fazit: Ab jetzt haben also nicht nur die Energie-, Agrar- und Auto-Konzerne kein Interesse mehr, die Klimakatastrophe abzuwenden, auch die Finanz-Konzerne haben nun herausgefunden, dass sie Mörder-Gewinne machen können, wenn die Klimakatastrophe so richtig katastrophal wird. Das sind zwar ganz beschissene Zukunftsaussichten für uns Normalverbraucherys, aber es erklärt so ziemlich alles, was die Herrschenden in Ost & West und übern Teich und überall in Sachen Klima tun bzw. nicht tun.]




(Stark verändert via I-net)



Dienstag, 21. Oktober 2025

Altersminimalismus

 

Altwerden hat Nachteile. Einige sind real¹, einige eingebildet², die meisten idiotische, unfaire gesellschaftliche Zuweisungen³.

Altwerden hat aber auch einen gewaltigen Vorteil. Du lernst, welche Dinge vergänglich und eigentlich unwichtig sind und welche zeitlosen Bestand, Gültigkeit und Relevanz haben.

Der Haufen der Dinge, die Du als vergänglich und unwichtig erkennst, wird im Laufe Deines Lebens immer größer, und Du bist erstaunt, was auf diesem Haufen schließlich alles landet⁴.

Der Haufen der wichtigen, zeitlosen - sagen wir ruhig: ewigen - Dinge wird immer kleiner und immer exquisiter, immer wertvoller.



So viel taubes Gestein drumherum.




¹ Wir sind biologisch auf 40 Jahre ausgelegt. Danach beginnt die Bonuszeit. Die Herstellergarantie erlischt. Die Knochen knirschen kalkig, die Pumpe pumpt plöterig, die Kondition keucht kritisch.

² Wer hat noch nie Wortfindungsschwierigkeiten gehabt? Einen Schlüssel "verlegt"? Sachen vergessen? Total normal. Aber ab 55+ fängst Du angesichts derartiger Aussetzer an, Dich zu fragen, ob das erste Indizien zerebralen Rückbaus sind.

³ Ja, ich werde immer empfindlicher gegen Ageism. Am schlimmsten ist die Beobachtung, wie leicht sich Generationen gegeneinander aufhetzen lassen, statt solidarisch gegen den gemeinsamen Gegner anzutreten.

⁴ ... und wie Du so doof sein konntest, da sooo lange dran festzuhalten.






Freitag, 17. Oktober 2025

Der Spießer und wie er die Welt sieht.

 

Der zutiefst rassistische Spruch des Kanzlerdarstellers Merz zum "Stadtbild"  regt unsere Fantasie an: Was sind das für Leute, die Merz (ursprünglich wohl Söder und davor die AfD) damit beeindrucken will? Einzig plausible Antwort: Reiche, alte, weiße Bio-Doitsche, deren Weltbild irgendwo in den späten 1950ern verhakt ist.

Und wie soll das weitergehen? Nach den Ausländern©¹ müssen natürlich die Armen aus dem Stadtbild verschwinden. Der Anblick deprimiert und verdirbt die Shopping-Laune. Da kann man leider nicht nach Hautfarbe und Geburtsort selektieren, also machen wir einfach den Zugang zu den attraktiven Orten unerschwinglich: Preise rauf für ÖPNV und falls sich von den Asozialen jemand ein Auto leisten kann, kann er*sie sich die Parkgebühren auf Dauer nicht leisten, und da die "guten" Wohnquartiere allesamt gentrifiziert sind, müssten die gesellschaftlichen Loser also mit dem Fahrrad aus den fernen Banlieues anreisen, viel Spaß dabei.

Die gesellschaftliche Utopie ist: Es gibt ein paar wenige, exquisite, entsetzlich reiche Premium-Menschen, und dann gibt es ein Massenheer von Sklaven-Morlocks, die man so weit bei Laune halten muss, dass sie gerade eben nicht revoltieren, sondern sich friedlich zur weiteren Kapital-Akkumulation der Reichen prostituieren.

Diese beiden Welten wollen wir aber hübsch sauber voneinander trennen, nicht wahr? Wir wollen uns doch nicht das Stadtbild versauen, nicht wahr?


KI-Hinweis: Die Figuren habe ich von einer Bild-KI freistellen lassen.
Dann habe ich das Bild mit Paint.net weiterbearbeitet.

↑ Wie CxU- und AfD-Wählys die Welt sehen:
Es gibt die Guten, nämlich die reichen, weißen, kaufkräftigen richtigen Menschen.
Und dann gibt es arme, fremde, geflüchtete, irgendwie-anders-seiende Untermenschen.
Da jemand die Drecksarbeit machen muss, können wir auf Letztere nicht verzichten,
aber es fühlen sich doch alle besser, wenn wir die Lebenswelten klar separieren.




¹ "Ausländer" ist ein überaus dehnbarer Sammelbegriff, der Menschen abwerten und verächtlich  machen soll. Die Definition ist höchst beliebig. Skandinavier sind natürlich keine Ausländer, es sei denn, sie sehen ausländisch aus und/oder äußern freiheitlich-progressive Ansichten.  

Donnerstag, 16. Oktober 2025

Auch heute wieder keine Revolution. Schade.

 

Einy usa-ische Benutzy fragte neulich¹ im Fediverse, welche roten Linien eigentlich noch überschritten werden müssten, damit man begönne, aktiv Widerstand zu leisten.

Sier meinte damit natürlich die Höllenfahrt des Trumpismus, die USA in den Faschismus zu gurken. Aber auch als Nicht-Ami spürte ich schmerzhaft stechende Betroffenheit: Wann fangen wir denn an, uns zu wehren?

  • Wir wissen, dass das fundamentalistisch-kapitalistische Mantra vom ewigen Wachstum eine mathematische und logische Unmöglichkeit ist.
  • Wir spüren jeden Tag, dass eine Gesellschafts- und Wirtschaftsform, die auf der skrupel-freien, völlig enthemmten, grenzenlosen, krankhaft-egomanischen Gier nach Geld und Macht basiert, zu immer katastrophaleren Ergebnissen führt. 
  • Wir haben überreichlich valide Daten, die belegen, dass wir mit unserem Lebensstil eine lebenswerte Umwelt in den Senf drücken.
  • Wir ..

Genug davon! Es ist alles so bekannt, klingt so gebetsmühlenartig, durch ewige Wiederholung so langweilig und die Klagen darüber so antiquiert.

Problem ist: Wir werden nicht anfangen, uns zu wehren. Wir verhalten uns wie der vielzitierte Frosch, den man nur kochen kann, indem man das Wasser, in dem er hockt, peu à peu erwärmt.

Ich wüsste nicht mal, wie ich das anfangen sollte, aktiven Widerstand.

Linnemann auf's Maul hauen? Bringt nur Ärger, und der Mann nervt fürchterlich, ist aber ersetzbar, aber sowas von ersetzbar. Und es gibt zu viele, die auf's Maul kriegen müssten. Gewalt ist sowieso ganz großer Mist, führt nie zu den gewünschten Ergebnissen, dreht sich immer (!) ins perverse Gegenteil.

Heimlich Flugblätter drucken und verteilen? Ach nee, das waren die Geschwister Scholl. Wir haben ja das Internet! Au ja, ich schreibe irgendwo einen Aufruf zur Revolution. Völker, hört die Signale ... Super, das bringt NULL, weil alles dichtgemüllt ist. Das Internet als Kommunikationsplattform ist eine Illusion, immer schon gewesen.

Eine Partei! Ich gründe eine revolutionäre Partei! Die fünfhunderttausendste wahrscheinlich. Und falls, was aber völlig ausgeschlossen ist, diese Partei Wirksamkeit entwickeln sollte, wird sie ohnehin verboten.

Also muss ich Leute in meinem Bekanntenkreis persönlich anquatschen. Erfahrungsgemäß das größte Problem: Termine finden. Und dann ist so eine Revolution auch mit weiterführenden terminlichen und persönlichen Verpflichtungen verbunden. Da kann man gar nicht genau absehen, was da auf einy zukommt. Also, ich hätte da umgekehrt auch überhaupt keinen Bock drauf. 

Und je mehr Leute Du anquatschst, desto mehr Meinungen kommen zusammen. Meinungen! Raisonnements! Bauchgefühle! Laber, laber, laber, ... und tschüss, Revolution!

Das ist natürlich mein ganz persönliches Problem: Eine tendenziell misanthropische Grundhaltung verträgt sich eher nicht so gut mit einer kollektiven, konzertierten Aktion.

Bleibt wieder nur die One-man-show: Konsum-Boykott. Ja. Toll. Mache ich schon ganz weitgehend, aber niemand macht mit, erst recht nicht global. Und meine Weblog-Artikel sind zugegebenermaßen auch nicht so die spritzigen, radikalen, euphorisierenden Appelle, die weltweiten Missstände mit einem Schlag zu beseitigen. Ich könnte noch nicht einmal sagen, was für ein Schlag das sein müsste oder könnte. Bedenken, Bedenken, Zweifel, Zaudern, Zagen. 

Wird wieder nix mit der Revolution.  


(stark verändert via wiki commons)
Zwei Frösche, gekocht, paniert, gegrillt,
mit Zitrone und Schnittlauch.
Eine Vorspeise, oder?





¹ Leider finde ich die Quelle nicht wieder.







Dienstag, 14. Oktober 2025

Gesammeltes

 

Drehzahlunregelmäßigkeiten an meinem Flugzeug. Habe gestern das Spritleitungssystem komplett erneuert. 4½ Stunden Arbeit. Das Problem war beim anschließenden Testflug immer noch da, aber es ist nicht schlimmer geworden. Ich werte das Erfolg.


Fliegerisch meine neue Heimat: EDXL, Barßel.
Freundliche Menschen und die bestgepflegte Graspiste, 
die ich in 25 Jahren Fliegerei kennenlernen durfte.


And now for something complete different: Neulich habe ich eine E-mail von Google erhalten, meine Blogs seien ja trotz mehrfacher Hinweise in den letzten Jahren so überhaupt gar nicht search-engine-optimized worden, daher könne Google Search Engine die Indizierung der Texte nicht weiter blablabla ... 

Da
  • meine Motivation beim Bloggen völlig unkommerziell ist
  • und da ich nicht für Clicks schreibe
  • und da ich die inhaltliche und formale Gestaltung meiner Blogs nicht den Regeln der Suchmaschinen-Optimierung unterwerfen möchte
  • und da ich, ehrlich gesagt, auch keine tiefere Ahnung vom Thema und keine Lust, mich da einzuarbeiten habe,

ignoriere ich diese Hinweise und anvertraue sie dem elektronischen Papierkorb.

Mag sein, dass es nur eine zeitliche Koinzidenz ist, aber das letzte Schreiben war eindringlicher als die davor und am nächste Tag und bis heute stelle ich fest, dass die Zahl der Besucherys um etwa die Hälfte bis Zweidrittel zurückgegangen ist. Das sagt jedenfalls die Blogspot-Statistik-Funktion, die allerdings sehr rudimentär ist, wenn man, wie ich, nicht bereit ist, für detaillierte Angaben zu bezahlen. 

Ist das vielleicht nur eine allgemeine Flaute? Vielleicht sind meine Texte nicht mehr relevant, das Publikum liebt mich nicht mehr, ich meine: Noch weniger, als ohnehin schon. Oder darf ich mich als heroisches Opfer eines Macht-und-Verschwörungs-Klüngels fühlen, der sich durch meine scharfsinnigen, treffenden, kritischen Analysen bedroht sieht und mich digital mundtot machen will? 




Woher das Wort "Sackgesicht" kommt?
Hier sind wir der Antwort ganz nah.













Freitag, 10. Oktober 2025

Es ist ja (noch) nicht alles schlecht am I-net.

 

Ich gehöre zu den Menschen, die das Internet in seiner Funktion als Informations- und Austauschmedium in unaufhaltsamem Absturz sehen. Konzerne übernehmen die Steuerung, häufen eine nie gesehene globale Desinformations-Macht an; das Bunte, Diverse, Anarchische der frühen Jahre wird bis zur Unsichtbarkeit an den Rand gedrängt. 

Egal, ob Nachrichten-Portal, Fediverse oder sonstwas: Du musst neunundneunzig blöde Texte lesen, damit Du einen guten findest, manche würden sagen, das Verhältnis sei 999:1.

Genug der Vorrede. Hier ist ein guter Fund, dank Mastodon. Und ich bin froh und dankbar, dass es das Internet gibt und ich damit Zugriff auf diesen Text erhielt. Oliver Kornetzki, August 2025, Übersetzung von mir.


"Seht her. Der verwesende Kadaver der amerikanischen Fäulnis, gezwängt in einen schlecht sitzenden Anzug: die Niederträchtigkeit eines Betrügers, die Feigheit eines Wehrdienstverweigerers [¹], die Völlerei eines Parasiten, der Rassismus eines Klanmitglieds, der Sexismus eines Hinterhof-Widerlings, die Ignoranz eines [Barhockers ²] und die Gier eines Hedgefonds-Ghuls – alles orangefarben besprüht und wie ein preisgekröntes Schwein auf einem Jahrmarkt vorgeführt.

Kein Präsident. Nicht einmal ein Mann. Nur die kranke Destillation von allem, was dieses Land zu sein leugnet, aber schon immer war – Arroganz, getarnt als Exzeptionalismus, Dummheit, ausgegeben als gesunder Menschenverstand, Grausamkeit, verkauft als Härte, Gier, verherrlicht als Ehrgeiz, und Korruption, verehrt wie das Evangelium. Es ist Amerikas Schatten, der Fleisch geworden ist, ein verrottendes Kürbisidol, das beweist, dass eine Nation, wenn sie vor Geld, Macht und Bosheit niederkniet, nicht nur ihre Seele verliert – sie scheißt diese aufgeblähte Obszönität aus und nennt sie einen Führer." 


Die "kranke Destillation von allem, was dieses Land zu sein leugnet, aber schon immer war ...", das ist allerfeinste Arbeit. Hier hat jemand einen Gedanken so lange ausgeschärft, bis man nichts mehr wegnehmen kann. Vollkommenheit. Gesellschaftskritik, durch Sprachästhetik betont.

Das braucht auch keinen weiteren Kommentar mehr.







Einheit der texanischen National Guard in Chikago, 2025.
Ach nee: Faschistischer Putschversuch in Deutschland, 1920.
(verändert via wiki commons)







¹ Diese Einfügung kritisiere ich. Wehrdienstverweigerys haben mehr Mut, als die unreflektierten, zur geistigen Bequemlichkeit neigenden Mitläufer. Ich weiß, wovon ich rede, ich war einer von den Mitläufern.

² Das ist nicht gut übersetzbar. Kornetzki meint Leute, die sich in einer Kneipe den Brägen wegflexen. Vielleicht erinnert der Ignoranz-Aspekt an das, was wir als Stammtisch-Gelaber verachten.





Donnerstag, 9. Oktober 2025

Ich bin ein Landei, und das ist gut so.

 

Mein Flugzeug¹ steht nicht mehr in Hatten, sondern neuerdings auf Barßel-Airfield. Folglich fahre ich nun häufiger von meinem ländlich-flächigen² Wohnort durch ländlich-flächige Landschaft zum ländlich-flächigen Flugplatz. Und immer wieder stelle ich fest: Ich mag das Ländlich-flächige. Ich mag die ländliche Einöde. Ich mag, wenn nix los ist. Wenn wenig Menschen unterwegs sind.

Ich bin ein Landei.

Städte haben ihre Vorteile:

  • Kultur
  • Einkaufsmöglichkeiten
  • Events
  • ÖPNV-Erreichbarkeit
  • alles konzentriert, alles geographisch nah
  • ...

Für einen Misanthropen³ wie mich bedeuten Städte aber auch:

  • Viele Menschen.
  • Viele Menschen auf einem Haufen.
  • Viele Menschen auf einem Haufen, denen auszuweichen Du meistens keine Chance hast.
Am schlimmsten ist das gerade dort, wo die Vorteile der Großstadt sich manifestieren, bei Kulturveranstaltungen, Shopping-Meilen, im ÖPNV, und damit sind diese ganzen Vorteile für mich weitgehend entwertet. 

Ein paar Mal im Jahr sehne ich mich natürlich auch nach dem Trubel, bin neugierig, was so läuft und angesagt ist. Großstädte sind immer auch eine Bereicherung, ich fühlte mich ungut, wenn ich nicht ab und zu mal reinschnuppern könnte. 

Aber die Stadt ist nicht mein artgerechtes Biotop.





↑ Gestern Abend auf meiner Terrasse.
Ich war überzeugt, den Blitz deaktiviert zu haben. 
Zum Glück hatte ich mich geirrt.





↑ Das selbe Motiv,
jetzt aber wirklich ohne Blitz.
Hat auch was, irgendwie.







¹ Ja, ich weiß: Manche Leute wollen nicht akzeptieren, dass mein 120-kg-Trike ein Flugzeug ist, aber die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation hat da eine hammerharte, global gültige Definition: Motorisiert, schwerer als Luft, nicht-rotierende Flächen zur Auftriebserzeugung. Voilà!

² Den Zusatz "flächig" habe ich mir angewöhnt, als der Polit-Neusprech von "in der Fläche" statt vom "platten Land" zu floskeln begann.

³ Ich lege Wert auf die Feststellung: "Ein Misanthrop muss weder gewalttätig, aggressiv noch arrogant sein, altruistisches Handeln ist bei ihm nicht ausgeschlossen." (ebd.) Ich finde nicht ALLE Menschen shyce. Nur den größten Teil. Und Misanthrop-Sein bedeutet für mich nur, dass ich bitte gerne die Wahl hätte, wann ich mich mit wem und wievielen umgebe. Danke.






Dienstag, 7. Oktober 2025

Siebter-Oktober-Gedenken

 

Ich gedenke einer kleinen intriganten Horde krankhaft machtgeiler, alter Männer, die sich daran ergötzen, dass sie in der Lage sind, massenhaft junge Menschen so sehr zu fanatisieren, dass diese im Stande sind, unschuldige Menschen grausam niederzumetzeln, und das im Namen eines Gottes, der zwar allmächtig sein soll, aber seine Allmacht offenbar vor allem dazu nutzt, Massaker zu lancieren, die dazu dienen, seine unendliche Macht zu demonstrieren, zu verteidigen und zu stärken. 

Schlichte Logik verrät uns, dass unendliche Macht eigentlich nicht steigerungsfähig ist. Daher müssen wir davon ausgehen, dass dieser Gott ein unendliches Arschloch ist, der, wie seine irdischen Hohepriester, Grausamkeiten orgasmisch feiert.



Auf der anderen Seite sehen wir eine kleine, intrigante Horde krankhaft machtgeiler, alter Männer, die sich daran ergötzen, dass sie in der Lage sind, massenhaft junge Menschen so sehr zu fanatisieren, dass diese im Stande sind, unschuldige Menschen grausam niederzumetzeln, und das im Namen eines Gottes, der zwar allmächtig sein soll, aber seine Allmacht offenbar vor allem dazu nutzt, Massaker zu lancieren, die dazu dienen, seine unendliche Macht zu demonstrieren, zu verteidigen und zu stärken. 

Schlichte Logik verrät uns, dass unendliche Macht eigentlich nicht steigerungsfähig ist. Daher müssen wir davon ausgehen, dass auch dieser Gott ein unendliches Arschloch ist, der, wie seine irdischen Hohepriester, Grausamkeiten orgasmisch feiert.


Die politischen Führer der Palästinenser und der Israelis sind sich im Prinzip also vollkommen einig. Das dürfen sie aber natürlich niemals öffentlich zugeben, denn wenn sie nicht weiterhin ihre Leute in grausamste Massenschlächtereien gegeneinander führen würden, verlören sie die Basis ihrer Macht.