Mir fällt auf, dass angesichts der schmierigen, abfälligen Art, wie Trump die EU und den Rest der Welt behandelt, nur das ZDF einen fast unmerklichen Hauch von Selbstkritik formuliert, während alle anderen Hofberichterstatterys wahlweise auf v.d. Leyen rumholzen oder auf Trump, während die doitschen Auto-Konzerne ihre strategischen Fehlentscheidungen der letzten Jahre nun mit Hinweis auf die US-Zölle zu kaschieren versuchen.
Dazu ein paar grundsätzliche Überlegungen:
- Unser Wirtschaftssystem basiert auf der hemmungslosen, unbedingten und individuellen Gier nach Profit, und das gilt ausschließlich und absolut ohne Einschränkung. ¹
- Dazu gehört, dass die Starken die Schwachen unterdrücken und rücksichtslos ausbeuten. ²
- Doitschland und Europa agieren nach exakt denselben Prinzipien; die Empörung über Trump ist der Tatsache geschuldet, dass wir diesmal deutlich die Opfer und nicht, wie gewohnt, die Benefiziary sind.
- Es ist schrecklich bequem und völlig falsch und irreführend, die Schuld bei unseren Politikys und Konzernen zu suchen. Solange es bei uns freie, gleiche und geheime Wahlen gibt, ist die Gesamtheit der mündigen Staatsbürgerys höchsty Souveräny in diesem, unserem Lande. Das bedeutet: Vollumfängliche Verantwortung! ³
Sieht düster aus für uns, oder? Aber keine Panik, es gibt eine Lösung, eine ganz einfache. ⁴
ist die bewusste individuelle Konsumentscheidung
die einzig relevante politische Tat."
Konkret: Ich verstehe überhaupt nicht, warum die hiesigen Kommentatorys die Panik schüren, es würden hier künftig nur noch US-amerikanische Autos gekauft. Warum? Ich denke, das sind Schrottkisten, technisch überholt? Und auf unsere eigenen Fahrzeuge gibt es ja keine zusätzlichen Zölle, die stehen also immer noch zur Verfügung. Wo ist das Problem? Achja, BMW lässt in USA produzieren, den ganzen Seich zollfrei hierherschicken, Arbeitsplätze in USA sicher, hier nicht. Wie kann das billiger sein? Oder anders gefragt: Wo macht da wer den großen Reibach? Oder noch anders gefragt: Warum, zum Henker sollte ich so ein Auto kaufen? Dann doch lieber einen chinesischen BYD! Achnee, da liegen auch schon 50 % Zoll drauf. Wer hat das denn veranlasst? Ach die doitsche Autolobby! Und wer hat das durch's Parlament gewunken? Und wer hat die Parlamentarier gewählt und wird sie wiederwählen?
Also bitte: Hört auf rumzugreinen. Wer Parteien wählt, die Kapitalismus versprechen, darf sich doch nicht beklagen, wenn sier Kapitalismus bekommt. Und niemand zwingt uns, US-amerikanische, chinesische, russische, israelische oder sonstwes Produkte zu kaufen. Die Sachen werden nur gekauft, weil sie billig, billig sind und weil wir auf Marketing-Strategien hereinfallen, die uns allen bekannt sind und auf die wir folglich nicht hereinfallen müssten, wenn wir es nicht selbst wollten.
Ich wähl' näxxesmal jedenfalls eine Partei, die ein anderes, verantwortungsvolles Wirtschaftssystem anstrebt, zur Zeit bleiben da eigentlich nur die Linken, die quasi die sozialdemokratisch-grüne Politik von vor Agenda 2010 machen.
Und ich kaufe natürlich keine Ami-Autos. Eigentlich kaufe ich überhaupt immer weniger, eigentlich nur noch Dinge, die ich meinen Enkelys gegenüber verantworten kann. So einfach kann das Leben sein.
¹ "absolut" ist nicht steigerungsfähig. Manchmal bedaure ich das. Versuch einfach mal, der Profitgier den Hinweis auf ökologische und / oder soziale Zusammenhänge entgegenzustellen und schau, was passiert. Auch Ethik zieht nicht: Wie bewerten wir es, dass Einzelne sich auf Kosten der Gemeinschaft bereichern? Klug? Pfiffig? Engagiert? Proaktiv? Zielorientiert? Konsequent? ...
² https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/afrika-als-spielball-der-globalen