Also, das ist ja der Gipfel der Ruchlosigkeit: Das corona-bedingte Schwächeln der doitsch-geführten Konzerne, in Sonderheit der Auto-Konzerne, soll offenbar von arabischen und / oder chinesischen Großaktionären für feindliche Übernahmen missbraucht werden! Aber da sei Gott vor, und damit meint die Autobranche sich selbst und schickt ihren all-time-unterwürfigsten Lakaien vor, den Scheuer Andy.
Und nun werden die armen, "finanziell durch die Krise geschwächte(n) Firmen", die "in Not geratene(n) Großunternehmen", die "ins Visier internationaler Investoren geraten" sind, durch Rettungsfonds der Bundesregierung, d.h. durch uns, durch jede*n Einzelne*n von uns, gepampert, bis der Arzt kommt.
Die Fragen sind bekannt:
Erstens: Welcher gemeine, brutale und und hinterlistige Lumpenhund hat unsere armen Konzerne eigentlich so vergewaltigt, dass sie gezwungen waren, weltweit und in erheblichem Rahmen Anteilsscheine zu verkaufen? Oder war da nur die kranke, unersättliche Gier der Vorstände und dann der Shareholder?
Zweitens: Ist die Kulturtechnik, Aktien zu kaufen, wenn sie billig zu haben sind, nur feindlichen - und das heißt hier offenbar ausschließlich arabischen und chinesischen - Aktionären zu eigen oder machen doitsche Institute so etwas umgekehrt etwa auch? Falls ja: Wie und warum wird das durch unsere Medien und Bundesregierung ethisch bewertet? Warum wird Geld der Solidargemeinschaft reingebuttert, um so etwas zu verhindern? Warum schützen wir global operierende Konzerne vor einer Praxis, die international anerkannt ist und die sie selbst anwenden und gutheißen?
Drittens: Leiden fremdländische Aktienunternehmen eigentlich weniger unter Corona als Mercedes und VW? Werden die Unternehmen in ärmeren Ländern von dem steuerzahlenden Teil der Bevölkerung ihres Landes auch so gepampert? Wenn nein: Wie kommen die dann klar? Besseres Management? Kann man diese Jungs und Mädels dann nicht für uns abwerben?
Viertens: Corona ist eine Pandemie, d.h., sie betrifft die ganze Welt gleichermaßen. Warum haben einige Unternehmen in einigen Ländern soviel freie Spitzen, dass sie eine feindliche Übernahme dieser nicht eben unbedeutenden Konzerne planen können? Kann es sein, dass andere trotz Corona besser wirtschaften, als Mercedes und VW? Ist Corona vielleicht gar nicht Problem? Wird hier vielleicht nur die Möglichkeit konstruiert und genutzt, mit der ganz großen Kelle Nettigkeiten zu verteilen?
Fünftens: Die Unternehmen werden doch ohnehin schon durch Rettungspakete und die Stützung ihrer Hausbanken ganz weitgehend von den Konsequenzen der Pandemie entlastet. Warum reicht das eigentlich nicht? Stehen die wirtschaftlich so grottig da? Wenn die so morsch und moderig sind, sollte man sie dann nicht besser verkaufen? Vielleicht ist eine feindliche Übernahme das beste, was passieren kann?
Letztens: Und wieso überhaupt Scheuer? Der Mann schauspielert den Verkehrsminister. Warum entblödet er sich nicht, hier aufzumucken? Als wäre nur die Auto-Industrie von Corona betroffen ...
Wir pampern die Banken, wir pampern die Auto-Konzerne, schwarze Nullen spielen plötzlich keine Rolle mehr ... Ganz wichtig: Wir müssen uns das merken! Wir müssen jeden einzelnen Euro aufschreiben, der gerade rausgepulvert wird. Und wenn die ganze Nummer vorbei ist, dann sollen die Konzerne zurückzahlen, und dann finanzieren wir endlich mal alle Projekte, die ethisch und vernunftgemäß immer schon geboten, aber bislang angeblich nicht finanzierbar waren.
Niemals vergessen: Das Geld ist da! Viel Geld! Und es ist unser Geld, nicht das der Konzerne!
(stark verändert via I-net)
Um Missverständnisse zu vermeiden: Es geht mir nicht darum, die wirtschaftlichen Hilfen für corona-betroffene Menschen und Betriebe zu verdammen. Ich bin nur sehr überrascht, festzustellen, was für atemberaubende Summen da plötzlich verfügbar sind. Diese Überraschung resultiert aus der jahrzehntelangen Litanei unserer Plittikörr, solidarische, humane und umweltsichernde Projekte seien leider, leider nicht finanzierbar. Für die Zukunft wissen wir: Wenn Geld da ist, um Mercedes, VW und Banken zu retten, dann ist auch Geld für menschenwürdige Projekte da.
Wir, die mündigen Bürger*innen dieses reichen Landes, qua Verfassung der oberste Souverän, müssen uns unseres Geldes nur wieder bemächtigen.