Ich glaube, ich habe wirklich 'ne Macke: Mein Hirn verknüpfte gerade unwiderruflich zwei völlig unterschiedliche Bilder.
Zunächst ist da das Bild von Freikorps-Soldaten, Berlin, 1919. Militärisch ausgerüstete Männer vor einem Militärfahrzeug in einer zivilen Umgebung. Die Männer sind bewaffnet als zögen sie in einen Krieg. Ihr Gesichtsausdruck ist entschlossen, fast schon herausfordernd, ihre Körperhaltung verrät Selbstbewusstsein und gespanntes Abwarten. Dabei ist ihr Auftrag nach dem damals gültigen Verfassungsrecht höchst umstritten und hat die Qualität eines Staatsstreichs. Aber ganz offensichtlich scheißen die Männer auf besagte Verfassung, und entspräche ihr Einsatz nicht ohnehin ihrer autoritaristischen Grundhaltung, könnten und würden sie sich ganz sicher auf den "Befehlsnotstand" berufen, wenn jemand später ihr verfassungsfeindliches Verhalten hinterfragen würde.
Dagegen das Bild der National-Guard-Soldaten, Los Angeles, 2025. Militärisch ausgerüstete Männer ... äh ... oh ... !
(stark verändert via tagesschau.de)