Samstag, 27. April 2019

Schreibtipp für verkappte Spießer


Sehr befremdlich: Ein Tagesschau-Kommentar setzt sich mit der Frage auseinander, woher das nordkoreanische Moppelchen seine Daimler-Staatskarrosse bezieht, trotz Handelsverbotes. Unter anderem formuliert der Presse-Praktikant: 

"So bleibt Kims fahrender Untersatz "Made in Germany" ein Rätsel. Würde man die billigen Stammtisch-Klischees zu Rate ziehen, könnte man bei China sagen, die Limousinen wären gefälscht, in Polen wären sie geklaut - doch bei Nordkorea? Da fehlt das Stammtisch-Latein."

Interessante Umverpackung für das hinlänglich bekannte und nazi-spießerisch besetzte "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen...". Indem ich sage, dass es natürlich nur billige Stammtisch-Klischees seien, kann ich der bräunlichen Spießer-Suppe, die immer schon in der Bilge meines Schädels schwappte, doch noch öffentlich-medial Abfluss verschaffen, ohne für dieses Dumm-Gesäusel verdient was aufs Maul zu kriegen, metaphorisch gesprochen ...

Merksatz für die lustig-sein-wollende Journaille:
Wenn Du selbst denkst, dass Du Scheiße schreibst, dann tu's einfach nicht! 

Andernfalls machst Du Deine geistige Fehlverdauung peu à peu salonfähig.







(stark verändert via wiki commons)














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