Als ich ↓ dieses Bild ↓ sah,
↓ Hier ↓ nochmal in etwas anderem Kontext:
Als ich ↓ dieses Bild ↓ sah,
Wer, wie z.B. die Segelflieger, auf Thermik steht, hat in den frühjahrstypischen Temperaturgradienten der Luft ihren¹ Spaß. Und wer 2 Tonnen Blech oder mehr hochmotorisiert durch die Luft wuchtet, kann Thermik weitgehend ignorieren.
Ballonfahrerys und 120-kg-Fliegerys sind dagegen thermik-sensibel. Entsprechendes Augenmerk bei der Flugplanung: Vor dem Sonnenuntergang wird die Thermik immer schwächer. Das ist gut. Aber nach Sonnenuntergang, genauer: nach Ende der "bürgerlichen Dämmerung" darf ich nicht mehr fliegen. Das ist schlecht. Kompromisse müssen gesucht und gefunden werden.
So sah mein Notizzettel von gestern aus:
↑ Die Daten vom Doitschen Wetterdienst, von Greenwich-Zeit auf Lokalzeit (lcl) für Sunset, Ende der "bürgerlichen Dämmerung" (BDE) und prognostiziertem Thermikende habe ich zu einer geplanten Startzeit von 19:30 lcl verrührt. Das ergäbe eine Flugzeit von 80 min, und dafür lohnt sich der Aufwand. Die Differenz bis zur BDE nutze ich nicht gern, weil ich gerne Reserven habe und keine Lust, meinen Brummer in Dunkelheit abzurödeln.
↑ Und, bäämm, habe ich meinen "Gartenstuhl am Himmel" in seidig-weicher Luft. ↑
↑ Unter Bilder dieser Art schreibe ich meistens sowas wie "Boah, diese Farben! Das Licht! Die unendliche Weite!" Mir fällt hier auch nichts Anderes ein. (Außer, dass ich mal das Gewürge von Tape und Tampen von der Strebe [rechts] entfernen sollte, so oft, wie das auf den Fotos zu sehen ist ...)
¹ generisches Femininum. Was bin ich doch für ein up-to-dater alter Sack!
² Mir ist kein entsprechendes doitsches Wort bekannt. Ich versuche zwar, aus Grund, Amerikanismen zu meiden, bin aber nicht dogmatisch.
Jaja, einige der Reaktionen sind ein wenig überspitzt, aber keine ist völlig aus der Luft gegriffen. Leider nicht lustig ist, dass wir uns eingestehen müssen, wie dünn die Menschenrechts-Tünche bei unseren Herrschenden und ganz überwiegenden Teilen der Bevölkerung ist.
Kein schöner Gedanke.
Ich nehme mit Interesse zur Kenntnis: Europa, speziell Doitschland, wird, so die Befürchtung, demnächst mit Kokain überschwemmt, da der Markt in den U.S. of Nord-Mexiko gesättigt sei.
Mein geistiges Auge richtet sich auf einen beliebigen mittel-südamerikanischen Staat, wo ein ober-böser Narco-Ober-Boss an einem Swimming-Pool, umgeben von lasziv-willigen Blondinen, whiskeyglasschwenkend an einer Havanna nuckelnd die Anweisung gibt "Hm, hm, hm, jetzt überschwemmen wir mal .... mmmh ... Europa!".
Aber die Perspektive ist falsch. Das ganze Bild ist völlig dumm und unvernünftig. Kein Narco-Bösewicht wäre so bescheuert, irgendeinen Ort mit Koks zu überschwemmen, wenn es dort keine entsprechende Nachfrage gibt. Und "Nachfrage" bedeutet: Da sind Menschen, die das Produkt gegen Geld abnehmen.
Künftige Sicherheitswarnungen sollten zutreffender etwa so formuliert werden:
"In Europa gibt es eine monströse Zahl von Leuten, die viel zu viel Geld, bornierte Langeweile und hinreichend kriminelle Energie, ein gehöriges Suchtproblem und überhaupt keine Skrupel haben, so dass für Kokain in monströsen Mengen ein lukrativer Markt entsteht bzw. entstanden ist."
Dieser Perspektivwechsel ist wichtig, damit man endlich mal anfangen kann, das Problem an seiner Wurzel zu bearbeiten. Das Problem beginnt nicht bei den Dschungellaboren oder den Drogenbossen in den Narco-Staaten. Das Problem beginnt in den reichen Ländern, wo so viel freies Geld für so viel Kackscheiß bereitsteht.
Neulich: Ein verregneter Nachmittag, ein gutes Buch und der kleine Billig-Guglhupf aus dem Supermarkt. Ich wollte nur ein, zwei, höchstens drei Stücke essen, so gemütlich beim Lesen. Die Vernunft gebot mir Selbstbeschränkung, mir, der ich nur mit einigen mathematischen Tricks so gerade eben noch auf der normalgewichtigen Seite des BMI entlangsegele, ständig hart an der Grenze zum Übergewicht.
Das absehbare Ergebnis möchte ich hier nicht weiter ausführen, es hat was mit hyperbolischem Diskontieren zu tun. Den Wortlaut meiner späteren inneren Selbstzerfleischung behalte ich auch für mich, obwohl einige interessante Neologismen dabei waren.
Die Anekdote wäre meine Privat-Sache und hier nicht erwähnenswert, gäbe es nicht die Übertragbarkeit auf Homo sapiens als solchen. Wir wissen, dass das großer Mist ist, was wir mit unserem Verhalten der Umwelt antun, insbesondere im Hinblick auf das Klima. Wir wissen, dass wir uns damit selbst schaden und dass die spätere Reparatur desto schmerzhafter wird, je länger wir den notwendigen radikalen Kurswechsel hinauszögern.
Wir wissen das und belügen uns von einem Tag zum nächsten, um nichts ändern zu müssen.
Vielleicht sollten wir einfach damit aufhören. Wenn wir aufhörten, uns zu bemühen, ginge morgen die Welt nicht unter. Vielleicht ginge die Welt auch übermorgen nicht unter. Und wer weiß schon, was danach kommt, ob wir dann überhaupt noch leben usw. Seien wir statt dessen ehrlich. Geben wir zu, dass unsere Willenskraft nicht ausreicht, umzusetzen, was die Vernunft uns rät. Die Evolution bescherte uns den Intellekt, die Sachverhalte zu verstehen, aber sie bescherte uns leider nicht die Fähigkeit, unser Verhalten danach auszurichten. Schade eigentlich.
Das einzige Problem sehe ich in den sogenannten Enkel-Fragen. Unsere Enkel, die haben natürlich garantiert die Arschkarte und werden zurecht furchtbar wütend auf uns sein: "How dare you...!"
Naja, und dann muss man ihnen eben erklären, dass wir zwar einerseits alles gewusst haben und dass uns auf drei Stellen nach dem Komma der Schaden bewusst war, den wir für uns, für sie und den ganzen Rest anrichteten, dass wir andererseits aber ... ja ... äh ... trotzdem weitergemacht haben.
Ogottogott, das Letzte klingt so lahm. So dumm. So unfassbar verantwortungslos.
Und an dieser Stelle bricht auch mein Gleichnis zusammen: Wenn ich geschmacksverstärkten Guglhupf fresse, bis ich platze, dann ist das meine eigenverantwortliche Entscheidung. Diese Entscheidung ist extrem ungesund und dumm und sie zeugt von einer ganz miserablen Charakterschwäche. Aber: Ich bin auch der Einzige, der darunter leiden wird.
Unsere kollektives Versagen hingegen killt unsere Nachkommen. Mich wundert, dass kein evolutionär stabilisiertes Verhalten uns davon abhält.
Wir werden es nicht schaffen. Punkt.
Der sogenannte "Generationenvertrag" ist aufgrund des demographischen Wandels und der grundlegenden Veränderung dessen, was wir "Erwerbsarbeit" nennen, nicht länger durchzuhalten. Schon seit gefühlten Ewigkeiten werden folgende Lösungen diskutiert:
ad 1.) Gute Idee. Seltsam, dass manche Leute sich dagegen wehren, bis 70+ zu arbeiten, wie z.B. Dachdecker, Gerüstbauer usw.. Faules Pack!
ad 2.) 60 % der Wahlberechtigten sind 60+. In unserer "Wähl-Dich-reich"-Demokratie wäre eine entsprechende Einschränkung also schwer durchsetzbar. Außerdem haben Ruheständlerys wenigstens Zeit, Geld auszugeben. Der Einzelhandel müsste um Profite fürchten, und das ist völlig ausgeschlossen. Das mit den Aktien hat in den USA so gut geklappt, dass viele 70+-Menschen nach Börsencrashs in Niedriglohn-Bereichen wieder arbeiten müssen, weil ihre "Altersabsicherung" futsch ist. So kann man das Problem auch lösen.
ad 3.) Wäre ich jung, hätte ich jetzt schon keinen Bock mehr. Vor allem bei der Aussicht, dass in ein paar Jahrzehnten die ganze Nummer sowieso geplatzt sein wird. Wäre ich jung, würde ich mich fühlen, als wäre ich Opfer eines Schneeball-Systems, an dem teilzunehmen ich gesetzlich genötigt wurde.
ad 4.) Ja, das wäre die plausibelste Lösung, aber nun haben wir eine Billion Euro in Rüstung und Infrastruktur gesteckt, da ist für die Geronten keine Kohle mehr übrig. Man muss Prioritäten setzen.
Ich schlage eine fünfte Lösung vor: Lasst uns früher sterben.
Klingt makaber, klingt nach Sarkasmus, ist aber überhaupt nicht so gemeint. Seien wir doch mal ehrlich:
All' diesen Quatsch abschaffen. Die Denke ändern und ein System installieren, das uns hilft, den individuell richtigen Zeitpunkt für sich selbst zu bestimmten und es dann angenehmstmöglich durchzuziehen. Dabei muss absolut sichergestellt sein, dass es keinen, auch keinen unterschwelligen, ungesagten Druck von außen gibt.
Nicht nur würden dadurch die Renten-, Pflege- und Krankenkassen entlastet, vermutlich bekäme jeder einzelne Tag unseres Lebens ein ganz neue, wunderbare Qualität. Wenn Du nämlich jeden Morgen mit mürrischer Miene aufstehst und alles nur ganz furchtbar findest, dann fragst Du Dich zwangsläufig, ob Du vielleicht nur ein blöder Muffelkopp bist und was ändern solltest oder ob nix zu ändern ist und Du Dich allmählich um die Abkürzung des Weges kümmern solltest.
Vielleicht gibt es dann weniger Hackfressen und mehr fröhliche Leute um uns herum, alte und junge.
¹ Ja, das Wort stammt aus dem AT, Genesis irgendwo. Mir doch egal.
Stell' Dir einen warmen, sonnigen Sommertag vor. Zu irgendeinem "offiziellen Anlass" musst Du entsprechend "aufgebrezelt" erscheinen. Dann ist der Anlass vorbei, und Du kannst peu à peu abrödeln: Jackett aus, Stilettos gegen flache Schuhe tauschen, Krawatte weg etc. Was für eine Erleichterung!
Und dann stell' Dir vor, Du kommst an diesem Tag nach Hause und kannst endlich die restlichen Business-Klamotten gegen T-Shirt und Freizeithose tauschen. Was für eine Erleichterung!
Und dann stell' Dir vor, Du beschließt, noch kurz in den nahegelegenen Badesee zu springen, in Badehose / Bikini. Was für eine Erleichterung!
Und dann stell' Dir vor, Du hast eines Tages einfach keine Lust mehr, ständig das nasskalte, sandige Perlon-Zeug auf den empfindlichsten Stellen Deiner Körperoberfläche zu tragen und ziehst sie aus.
Klar soweit?
Der verbreitete Irrtum, Nackt-Sein verstoße bei uns gegen irgendwelche Gesetze, ist, wie gesagt, ein Irrtum. Das ist vielfältig nachlesbar, z.B. hier. Unanständig ist es auch nicht, wie sogar der sehr konservative Karol Woijtila, aka Papst Johannes II, unfehlbar versicherte.¹ Und die Auffassung, Nackt-Sein sei irgendwas Sensationelles, ist ausschließlich ein gesellschaftliches Konstrukt und anerzogen. Ganz hervorragend wird dies untersucht, belegt und dekonstruiert von Oliver König, 1991. Vielleicht reicht ja auch als Beweis, dass zahlreiche Kulturen tagaus, tagein öffentliche Nacktheit leben und das völlig un-sensationell finden. Eine angeborene Nackt-Scham gibt es bei Homo sapiens nicht, nur eine anerzogene.
Genug der Vorrede:
Es beginnt wieder die Jahreszeit, in der ich immer öfter auf Klamotten verzichte, außer im dezidiert öffentlichen Raum (z.B. beim Einkauf, in Innenstädten). Das ist nicht sensationell, sondern ganz enorm bequem, angenehm und unglaublich praktisch. Und es hat nichts, absolut nichts mit Sexualität² zu tun, nichts mit Exhibitionismus und nichts mit Narzismus.
Auch unterliege ich nicht der irrigen Annahme, mein vollentblößter 63jähriger Körper mit einem BMI von 24,80 könne willige Sexualpartner*innen anlocken. In meinem Alter ist man in dieser Hinsicht entweder sehr realistisch oder ein kompletter Idiot oder man macht sich zu einem solchen.
Wenn ich sage, das Nackt-Sein an sich sei un-sensationell, dann stimmt das nur im engeren Sinne. Spannend, also in einem gewissen Sinne sensationell, finde ich den Mut und die Klarsicht, gegen Normen zu verstoßen, die mir im Zuge meiner spießbürgerlichen Sozialisation eingetrichtert worden sind, deren Blödsinnigkeit ich aber durch eigene Verstandesleistung festgestellt habe.
Der Mut, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, Kant lässt grüßen, ist ein sensationelles Erlebnis. Je öfter man das macht, desto besser fühlt man sich dabei.
Ansonsten: Nackt-Sein fällt mir überhaupt nicht mehr auf, weder bei mir noch bei anderen. Wenn ich aber im Hochsommer tage- und nächtelang mich der Kleidung entwöhnt habe, fällt mir mein späteres Bekleidet-Sein auf. Nervig. Sehr nervig.
Diesen Text habe ich für die Leute geschrieben, die mich hier in Haus und Garten nackt rumwuseln sehen und sich vielleicht fragen, was es damit auf sich hat.
¹ Exhibitionistische Handlungen, d.h. sich zur Schau zu stellen, um sich daran aufzugeilen, sind eklig und nach StGB §183 strafwürdig, haben aber überhaupt nichts mit Nacktheit zu tun.
² Diese Aussage ist ein bisschen gelogen. Wenn ein warmer Wind Deine Haut streichelt ... Oder ein milder Sommerregen ... Ist das Wohlgefühl dann schon sexuell? Oder erotisch? Oder einfach nur angenehm?
Jestern Jelejenheit jenutzt, nochmal den Allerwertesten in die Luft zu kriejen ..
Ein Anliegen war mir, die Trassenführung der im Bau befindlichen Erdgas-? / Öl?-Pipeline in meiner Gegend aus der Luft zu überblicken. Am Boden fällt Dir nur auf, dass eine Baustellenampel und eine Umleitung nach der anderen Deine Wege länger machen. Erst im Low&slow-Modus werden die Zusammenhänge klar. Hier nördlich Oldenburg mit Blick nach SSW. Ich habe mir erlaubt, mit gelber Linie zu markieren. ↓
Auf Jutjuub häufen sich gerade Schnipsel, die thematisieren, wie dumm, ungebildet, voreingenommen und arrogant US-Bürgerys sind.
Ich kritisiere das aus folgenden Gründen:
Aber.
US-Weltanschauung: Für das Oberkommando der US-Army teilt sich die Welt außerhalb der U.S. of A. in drei Teile: Europa, Pazifik und (erstaunlich:) Korea. Ihr eigenes Land findet nicht statt, weil man da ja keine Kriege führt, logisch. Was mit Südamerika ist, weiß ich nicht, aber da ist die Monroe-Doktrin von 1823 ja ganz deutlich.
Hier wird auch klar, weshalb die U.S.A. völkerrechtswidrig im Jemen Menschen bombardieren und das zum Anlass nehmen, herumzunöhlen, die Europäer müssten sich endlich mal selbst um ihren Scheiß kümmern. Der Jemen, das ist Europa. Israel, Iran, Irak, gehört alles zu Europa. Afrika auch. Eigentlich ganz überschaubar, die Welt.
Ich habe nur aus zweiter Hand Informationen darüber, was im Koalitionsvertrag der künftigen Groko drinsteht. Kann es sein, dass folgende Dinge überhaupt NICHT erwähnt werden?
Anthropogener Klimawandel: Alle CO₂-Ziele, die nach internationaler Übereinkunft zwingend erreicht werden müssen, um eine Katastrophe für eine menschenwürdige Umwelt zu vermeiden, wurden und werden gerissen.
Grenzen des Wachstums: Wir können uns unseren Lebenswandel schon längst nicht mehr erlauben. Wir alle müssen runter von diesem selbstzerstörerischen Ressourcenverbrauch. Bei begrenzten Ressourcen kann es kein unbegrenztes Wachstum geben. Das gebietet schlicht die Logik und Malthus hat es bereits vor 205 Jahren hinreichend beschrieben.
Veralteter Arbeitsbegriff: Es wird immer noch so getan, als wäre der frühmittelalterliche oder frühindustrielle Arbeitsbegriff weiter durchzuhalten: Arbeite und lerne fleissig, dann wirst Du menschlich und wirtschaftlich erfolgreich sein. KI, Robotisierung, Globalisierung, Dominanz der Finanz-Eliten - alles alte Hüte, aber wir kämpfen immer noch um tradierte und idealisierte Themen rund um die Arbeit.
Demographische Entwicklung: Wir vergreisen. Über die Hälfte der Wahlberechtigten der BTW 2025 war über 60 Jahre alt, und der Vergreisungstrend setzt sich fort. Ich gehöre auch in diese Problemgruppe, weiß derzeit auch nicht, wie so etwas volkswirtschaftlich und leidlich human gelöst werden kann.
Da steht nicht ein Elefant im Raum, sondern eine ganze Herde. Und niemand spricht drüber. Und niemand regt sich darüber auf, dass niemand darüber spricht.