Das ist jetzt eine ganz wichtige Phase: Aller Welt ist klar, dass Trump die POTUS-Wahlen verloren hat, und er geriert sich, wie zu erwarten war, als der Hampelmann, der von der Macht nicht lassen kann.
Man sollte Menschen mit Behinderungen eigentlich stets ein wenig vor sich selbst schützen, wenn sie öffentlich etwas Unangemessenes, zum Fremdschämen Peinliches machen.
Aber wenn die Störung ein unbedingter egomanischer, realitätsverleugnender Machtrausch ist, der vier oder vierzig Jahre lang untherapiert ausgelebt und vom Umfeld positiv verstärkt wurde und mittlerweile eine echte Gefahr für die Menschheit darstellt, dann wäre jede Rücksichtnahme fehl am Platze. Daher muss die Weltgemeinschaft, müssen vor allem die Amis, die ihn gewählt haben, nun dieser grausamen Selbst-Demontage mit distanzierter Aufmerksamkeit zuschauen.
Die Krankheit des Geistes muss sich in aller Konsequenz manifestieren dürfen, damit wir sie studieren können. Therapieren können wir dann - später vielleicht - die Erdogans, Kaczinskys, Orbans, Dutertes und die ganzen anderen Mini-Trumps. Vielleicht lernen wir auch nur, dass Demokratie Vernunft voraussetzt und an "alternativer Realität" zugrundegeht.
Kleines Schmankerl zum Thema: Das Buch "Der kleine König Kalle Wirsch" , 1969 (!), von Tilde Michels war für mich der Einstieg in die Welt des Lesens. Handlung: Kalles weise, gute Regierung über die Erdmännchen wird von dem bösen - und das ist jetzt kein Witz - Zoppo TRUMP (sic!) gewaltsam usurpiert. Erst nach vielen Abenteuern kommt es zum Showdown, den Z. Trump eindeutig verliert. Dessen Reaktion wird im Buch großartig beschrieben, die Inszenierung der Augsburger Puppenkiste von 1970 gibt das (ab Minute 00:23:00 bis 00:24:30) nur arg verkürzt wieder, aber für die Zwecke des Blogs soll's reichen. Die Parallelen sind umwerfend!