Corona ist immer noch die Krise in Zeitlupe und deshalb ein unwiderstehliches Studienobjekt menschlichen Verhaltens.
Deutlich ist die erste Phase vorbei, in der wir ALLE Schiss hatten und in der wir in großer Solidarität und Einigkeit zueinander das Miteinander fanden. In dieser Phase riefen ja sogar die Macht-Habenden zu Solidarität und Vernunft auf, was wir als äußerst angenehme Ausnahmesituation empfanden, da der Kapitalismus diese Eigenschaften auf der untersten Stufe der Profitkette, dem Konsumenten, gewöhnlich nicht goutiert.
Wir sind jetzt in Phase zwei, das machen unsere Plittikörr, allen voran Laschet, ganz deutlich:
- Die Parole, dass die Gesundheit der Menschen vor den Profitinteressen der Wirtschaft zu rangieren habe, gilt nicht mehr.
- Indem Laschet - wie übrigens Trump auch - die Wut der Menschen auf das "social distancing" medienwirksam anheizt, instrumentalisiert er sie, treibt er die Solidarität der Gesunden und Kranken, der Gefährdeten und Weniger-Gefährdeten auseinander.
- Die Forschenden, die sich mit der Pandemie wissenschaftlich befassen, werden der Reihe nach persönlich diskreditiert. Was einst wichtige Leitlinie der Corona-Politik war, logische, schlüssige vernunftbasierte Ergebnisse naturwissenschaftlicher Erkenntnismethode, wird mit populistischen Anwürfen ("Die ändern ja ihre Meinung!") in den Dreck gezogen.
- Das ausschließlich profitorientierte Wollen der Lobbyverbände beeinflusst politische Entscheidungen wieder mehr, als der medizinische Sachverstand.
Die Konzerne und ihre Marionetten in den politischen Ämtern ätzen verstärkt gegen die Epidemiologen, sie mögen doch mal kundtun, wie lange die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie noch aufrechterhalten werden sollen. Fragen wir doch einfach mal umgekehrt die Konzerne, wievielen Menschen zusätzlich (!) wegen Covid 19 allmählich die Lungen voll Flüssigkeit laufen sollen, wieviele Menschen also elend ersticken sollen, und zwar über Tage hinweg, damit der größte Horror des Kapitals, die Abwesenheit von Profit (Marx) nicht eintritt.
Ich habe so gar keine Lust, mitansehen zu müssen, wie "Alles wie früher, nur ein bisschen schlechter" (Schweijk) wird.
(verändert via I-net)
Das ist auch so eine Sache: Die Medien betrügen uns mit so hübsch aufbereiteten Modellen. Macht Euch bitte mal klar, was eine Covid-19-Infektion bedeuten kann: Deine Lungen füllen sich sehr langsam mit Flüssigkeit. Das Atmen fällt Dir zunehmend schwerer, Dein gesamter Körper japst nach Sauerstoff, den aber irgendwann nicht mal die Beatmungsgeräte mehr in hinreichender Menge zur Verfügung stellen können. Wenn Du Glück hast, medizinisch gut versorgt zu werden, wirst Du mit Tranquilizern ruhiggestellt, damit Panik und Schmerzen Dich nicht wahnsinnig machen. Am Ende, nach Tagen oder Wochen, bist Du nur noch ruhiggestellt, stirbst nach langen Tagen des Leidens, indem Du bewusstlos rüberdämmerst.
Klingt brutal, aber das ist es, worüber wir reden. Das ist das Leid, über das Plittikörr aktuell entscheiden, wieviel wir des Kommerzes wegen davon vermehrt akzeptieren sollen.