Es ist keine leichte, dafür aber eine sehr lohnenswerte Übung zum Corona-Zeitvertreib: Man beobachte mal, wer in diesen Zeiten, da die Kacke echt am Dampfen ist, nichts zu sagen hat. Besonders schlaglichtartig war das nach gestriger Sitzung des sogenannten "Corona-Kabinetts" zu registrieren, wo ja wirklich relevante und nicht ganz einfache Entscheidungen zwischen Ökonomie und Epidemiologie abzuwägen waren.
Die AfD ist schon seit langer Zeit komplett aus dem Rennen. Da kam und kommt ewig nur dummes Zeug, und mehr haben die auch nicht. Das AfD-Erfolgsrezept, das Erfolgsrezept aller Populisten, den jeweils hirntotesten Braunbratzen nach dem Maul zu reden, versagt, wenn ernsthafte und vor allem neue Probleme auftauchen, die einer klug abgewogenen Lösung bedürfen.
Für die FDP wollte wenigstens Sunny-boy Lindner im "heute"-Interview Akzente setzen, aber es wurde peinlich klar erkennbar, dass er keine hatte. Warum wurde er dann interviewt? Warum das Interview dann gesendet? Um ebendies publik zu machen?
Die Linke äußert Bedenken, aber keine weiterführenden Vorschläge. Ein Zeichen von Klugheit, dann auch einfach mal die Klappe zu halten. Wenigstens lenkte Ramelow den Blick auf die Armen.
Den Großpreis verdienten Fremdschämens räumt allerdings Frau Karliczek ab, unsere Bildungministerin. Sie trötet seit Wochen mit bundesbildungsministerieller Macht banale Botschaften zu Inhalten, die ihr qua Ressort überhaupt nicht zustehen, sie wird von niemandem gehört, ihr Hinausgeblähtes wird weder kommentiert noch kritisiert, nicht mal von ihren Parteigenoss*innen. Was für ein glorioses Desinteresse dieser Frau allseits entgegenschlägt! Und mit welcher Dickfälligkeit sie das nicht mal zu bemerken scheint.
Ist die Dame intrinsisch stumpf? Möglich. Unser politisches System selegiert Stumpfheit in menschlichen Dingen positiv.
Oder merkt sie es, leidet aber schweigend? Wenig wahrscheinlich. Wenn dem so wäre, würde sie ja so nicht weitermachen. Sie könnte ja zur Abwechslung mal was Schlaues sagen. Oder schweigen.
Umgeben sich unsere Plittikör vielleicht mit einer Mischpoke aus speichelleckerischen Hofschranzen, die sie von der Außenwelt abschirmen und sie immer weiter bestärken? Ah!? Das klingt allzu plausibel.
Komödie ist, wenn ein völlig überzogener Selbstanspruch mit der Realität kollidiert. Was Frau Karliczek liefert, reicht aber nicht mal für eine Komödie, dazu ist es zu klein, zu dumm und zu niedrig. Aus Mitleid und um sie vor sich selbst zu schützen, muss man die Frau, die nichts mehr peilt, schnellst von diesem Amt entfernen. Und das Amt, das nur für parteitaktische Regional- und Geschlechterquoten geschaffen wurde und in unserem föderalen Bildungssystem gar keinen Sinn hat, gleich mit.
(stark verändert via wiki commons)
Sie machen hier einen richtig guten Job und das muss ich natürlich sagen, da ich vor 3 Jahren einen ähnlichen Job begonnen habe, den ich dann leider unterbrechen musste,aber jetzt wieder aufgenommen habe und das noch gleichzeitig mit einem YouTube-Kanal. Auf Ihren Blog bin ich gestoßen, weil ich einen neuen Namen für Domain und Kanal im Netz überprüfen wollte. Sie sind fast der einzige, der ihn schon mal benutzt hat. Lassen Sie sich überraschen, welcher es ist, noch ist die Entscheidung nicht gefallen.
AntwortenLöschenZum obigen Artikel: Stimme fast allem zu, aber ich denke nicht, dass das Ministerium überflüssig ist, denn dass die ohnehin schwächlichen Forschungsgelder dann mit der Gießkanne über die 16 Länder ausgeschüttet werden, dürfte der Forschungskraft Deutschlands nicht gerade gut tun. Nichtsdestotrotz bin ich ein Verfechter des Föderalismus, er macht das Land interessant und sicher auch kreativ.
Alles Gute, Dietrich