Montag, 26. August 2024

Wie man Sicherheit schafft

 

Ei, ei, nun wird allerorten räsonniert, welche Konsequenzen die Morde von Solingen haben müssen. Ist doch ganz einfach.

  • Der Mörder von Solingen hat mit einem Messer zugestochen.
    Also müssen Messer verboten werden.
  • Der Mörder von Solingen ist Asylbewerber.
    Also müssen Asylverfahren verschärft, verkürzt, verunmöglicht werden.
  • Der Mörder von Solingen ist Syrer.
    Also muss man allen Syrer*innen mit maximalem Misstrauen begegnen.
  • Der Mörder von Solingen ist islamischen Glaubens.
    Also muss man Menschen islamischen Glaubens mit maximalem Misstrauen begegnen.
  • Der Mörder von Solingen ist ein Mann.
    Also muss man allen Männern mit maximalem Misstrauen begegnen. Besser: Alles abhacken.
  • Der Mörder von Solingen trug Kleidung.
    Also solidarisiert sich Jede*r, die*der Kleidung trägt, mit radikalem Islamismus. Nacktes Leben ist viel besser, als man glaubt.
  • Der Mörder von Solingen ist Sauerstoff-Atmer.
    Nur Anaerobier sind unverdächtig.
  • Der Mörder von Solingen ...

Jaja, der Witz wird von hier ab nicht mehr besser. 

Die allgemeine Frage ist: Wer entscheidet, was wir aus der Tat lernen müssen? Wer versucht aktuell aus welchen Motiven, die Deutungshoheit zu ergattern?

Mich persönlich interessiert am meisten:

  • Wie kommt so eine mörderische Fundamentalisten-Scheiße, egal, ob christlich, islamistisch, jüdisch, braun, trumpistisch oder rot, in die Köpfe der Leute?
  • Wer nutzt immer wieder die sagenhafte Blödheit und naive Beeinflussbarkeit von Menschen für welche niedrigen Zwecke aus?



(via wiki commons)
Volvox - eine genügsame, selbstzufriedene, unverdächtige Grünalge.
Bot bisher keinen Anlass, staatstragende Maßnahmen einzuleiten.







Dienstag, 20. August 2024

Was man über richtig guten Sex wissen muss!


Ja, der Titel ist ein bisschen Clickbaiting, ist aber auch Hinleitung zum Thema:

Die "Doitsche Welle" titelt an prominenter Stelle: "Was man zur Bundesliga-Saison 2024/25 wissen muss". Derartige Zeilen beeindrucken mich. Sie strahlen so viel Gewissheit aus, so viel absolute, von keinem Zweifel angekränkelte Wahrheit und Wahrhaftigkeit und universelle Allgemeingültigkeit. 

Das absichtsvoll unspezifische "man" macht den Adressaten-Kreis unendlich groß, und ich verstehe: Zwar könnte es in, sagen wir, Eswatini, ein paar Leute geben, die NICHT wissen, was man zur Bundesliga-Saison 2024/25 wissen muss, aber das sind dann eben uninformierte Loser*innen, die künftig einfach nicht mehr mitreden können. Das ist peinlich für die, aber sie sind selbst schuld, hätten eben den Text auf DW.com lesen sollen, statt immer nur in ihrer swasiländischen Bubble rumzuhängen. Doitsche Bundesliga, das ist der Stoff, aus dem die "feinen Unterschiede" gewoben werden!

Ich meine, das apodiktische "muss" sagt doch alles. Da steht nicht "Informationen zur Bundesliga-Saison 2024/25". Dann könnten die Lesenden nämlich selbst entscheiden, ob derlei relevant für sie ist. Neinnein, der Prakti oder die KI, die diesen Text verfasste, schreibt uns vor, was wir relevant zu finden haben. Wäre ja noch schöner, Entscheidungsfreiheit ...! Das Publikum von heute ist intellektuell dazu doch gar nicht mehr in der Lage, zu erkennen, was wichtig ist, wenn man ihnen nicht auf die Sprünge hilft.

Mir fallen drei Aspekte besonders auf:

  1. Dieses marktschreierische Titulieren ist eine ganz miese Marotte, die immer mehr zunimmt, gerne auch in der vorwurfsvollen Variante "10 Fehler, die Du beim Kacken/Spaghetti-Kochen/Origami/Sex/Rasenmähen/etc. immer gemacht hast". Danke, dass ihr mich zum lebensunfähigen Vollidioten stempelt.
  2. Die Themen, die mit dieser Brutal-Brüll-Methode angepriesen werden, sind vollkommen belanglos und weitgehend idiotisch. Fußball interessiert mich einen Dreck! Wer's mag, mag's mögen, aber ich mag's nicht, polemisiere aber nicht dagegen und erwarte meinerseits, nicht damit bedrängt zu werden. Zu untersuchen wäre, ob die inflationäre Überdrehtheit des Titels prinzipiell in einem umgekehrten Verhältnis zur tatsächlichen Relevanz des Inhalts steht.
  3. Von gutem (!) Journalismus erwarte ich in der Tat, dass die redaktionelle Arbeit mir eine Auswahl der Themen erleichtert, die ich für relevant halten könnte. Dazu gehören in der Tat auch "sprechende" Titel. Und einige, wenige Themen verdienen wirklich, dass sie mit starken Titeln versehen werden: "Was Sie über die 'Freiheitlich-demokratische Grundordnung' wissen müssen!" oder "Die 10 übelsten Falschinformationen, mit denen Faschos und andere politisch-religiöse Fundamentalisten Dich bescheißen wollen".

Aber, wie gesagt, so arbeitet nur guter (!) Journalismus.


(verändert via wiki commons)

Damit wegen des Titels keine Frustrationen zurückbleiben,
lüfte ich hiermit das Geheimnis über richtig guten Sex:
Richtig guter Sex geht so, wie auf der Abbildung.
Nur so! Wehe, Du machst etwas anders!
Alles andere wäre falsch!
Vergleiche "10 Fehler, die Du immer beim Sex gemacht hast!"





Mittwoch, 14. August 2024

Niedliche Katzenbilder! Ach nee, wieder nur Fliege-Sachen ...

 

Hochsommerflüge haben immer ihren eigenen Reiz. Barfußfliegen ist entspanntestes Fliegen; Nacktfliegen wäre denkbar, aber im offenen Cockpit zieht's da auch Stellen, wo man's vielleicht nicht dauerhaft mag, und Fluginsekten sammeln sich Bein- und sonstiger Behaarung.

Lemwerder/Vegesack voraus, 250 m, Kurs 70°


Interessant: Früher haben die Werften für Luxus-Yachten ein Riesen-Geheimnis aus ihren Bauten gemacht. Lürssen hat hingegen jetzt ein regelrechtes Schaufenster eingebaut. Wir lernen: Unfassbarer, bis zum Schwachsinn gesteigerter Reichtum ist nicht nur salonfähig geworden, es hat ja auch niemand etwas davon, wenn die 99 % gar nicht mitkriegen, in was für einer Verschwendungssucht sich die 1 % sielen können. 

Manchmal sieht man beim low-'n-slow-Fliegen Dinge, die man gar nicht sehen wollte.


Und dann zeichneten sich plötzlich in der Dunstschicht am Horizont, fein, ganz fein und zunächst nur schemenhaft, die ersten Cumulanten ab, und man wusste: Was da kommt, sind keine Schönwetter-Wolken, keine silber-lachenden Himmelswesen, die Dich zu einem feuchtadiabaten Ritt einladen, sondern da kommen die Vorboten eines atmosphärischen Höllenfürsten, tödlich und gnadenlos, kein Erbarmen, keine Gefangenen ...

Ok, ich übertreibe maßlos. Das liegt einfach daran, dass man mit einem 120-kg-Trike ziemlich wetter-sensibel ist. 


Jedenfalls war dieser Anblick ein Grund, nicht noch weiter vom Flugplatz weg zu fliegen, sondern, im Gegenteil, schon mal die kuschelige Geborgenheit der Platzrunde zu suchen ...


... und das war keine ganz doofe Entscheidung, denn so sah der Himmel nach meiner Landung  'ne gute Viertelstunde später aus. Und später wurde es dann echt knusprig.


(O.T.: Was für 'ne Runzelfresse!)






Sonntag, 11. August 2024

Wider das Einheitshochdeutsch!

 
Ach Du liebe Zeit! Erst durch diesen Artikel auf Infosperber habe ich erfahren, dass die Österreicher, Schwyzer und Bayern sich vom Oktroy hochdeutscher Sprachnormen gegängelt, gefesselt und unterdrückt fühlen. 

Als Germanist mit Schwerpunkt "Sprachnormen" und als Pauker, der in hoheitlichem Auftrag eben diese hochdeutschen Sprachnormen in die sensiblen Seelen und Geister zahlloser unschuldiger norddeutscher Jugendlicher einzubrennen versucht hat, kurz: als Einer, der echt viel mit Hochdeutsch rummacht, möchte ich dringend klarstellen:

Es ist mir völlig wumpe, wie die Ösis, die Eidgenossen und die bayerischen Normalos sprechen. Ich begrüße, im Gegenteil, jede Form von Diversität auch und gerade bei Sprache. Und niemandem fällt ein Zacken aus der Krone, wenn man sich wenigstens in Ansätzen bemüht, die Sprachen und Sprachvarietäten der jeweiligen Kommunikationspartner*innen zu achten, indem man z.B. die örtlichen Tagesgruß- und Dankesformeln übernimmt, woimmer auf diesem Planeten. Eine Frage der Höflichkeit und des Respekts.

Außerdem habe ich immer wieder festgestellt, dass man viel Spaß haben kann, wenn man sich eines Idioms bedient, das man vielleicht nur zu 20, 30 Prozent drauf hat und wenn sich beide Seiten ziemlich aus dem Fenster lehnen müssen, um eine Verständigung hinzukriegen. 

Dumme, sture Idioten, die das "mia san mia" auch kommunikativ brutalst durchziehen wollen oder jene Amis, die drauf schwören, keine andere Sprache zu brauchen, da Jesus lt. Bible doch auch nur englisch sprach, sind es vielleicht auch nicht wert, dass man sich sprachlich um sie bemüht.

Ansonsten gilt: Sprache ist ein gesellschaftliches Konstrukt! Mehr und wichtiger als jedes andere Fitzelchen Kultur. Das bedeutet: Vokabular und Grammatik sind von Menschen ausgedacht, werden von Menschen benutzt und verändert und - Wichtig! - werden von Menschen bewertet, und zwar nach von Menschen gemachten Kriterien.

Deshalb, liebe Ösies und Schwyzer*innen und selbst Ihr Bayern: Redet, wie Euch der Schnabel gewachsen ist. Die Fesseln, die Ihr zu spüren meint, habt Ihr Euch selbst auferlegt. Ich kenne keine (!!!) Nordhochdeutsch-Sprechenden, die - wie z.B. die Amis - aktiv dafür eintreten, dass ihre Sprache die statistische und gesellschaftliche Norm sein müsse. Wenn Ihr Eure Art zu reden selbst abwertet, dann gebt nicht uns die Schuld dafür.

Nur der Vollständigkeit halber ergänze ich aber auch, dass ich zwar sprachliche Diversität begrüße, dass es aber durchaus etwa drei Varietäten des Deutschen gibt, die mich laut-ästhetisch ziemlich abtörnen. Ich verrate aber nicht, welche das sind. Und es gibt ein paar Varietäten, deren Sprecher*innen es mehrheitlich so scheißegal zu sein scheint, ob ich sie verstehen kann oder nicht, dass ich da überhaupt keine Lust habe, mich drauf einzulassen. 

Außerdem: Schriftsprache lässt sehr deutliche Rückschlüsse auf geistige Performance zu. Es gibt Texte von Legastheniker*innen oder von Nicht-Muttersprachler*innen, die zwar voller Normverstöße sind, die aber ein intellektuelles Feuerwerk enthalten. Und andererseits: Wenn ich in sozialen Medien oder auf Amazon Texte finde, die offensichtlich unredigiert und ungekürzt dahingeschlenzt worden sind, dann nehme ich die inhaltlich nicht ernst, egal, welche Varietät dahinter steckt.

Eigentlich issas alles ganz einfach!




Genau! Wir, die wir irgendeine Varietät von Doitsch sprechen,
sollten uns alle ganz entspannt zurücklehnen.









Dienstag, 6. August 2024

Smart oder Sackwurst?

 

Ich hatte ja schon gelegentlich beiläufig erwähnt, dass mich der Wahlkampf in den U.S. of A. nicht interessiert, jedenfalls bei weitem nicht so sehr, wie der hiesige Presse-Hype uns nötigen will. Dennoch kann ich mich dem Rummel nicht vollständig entziehen und wenn es nur auf der Ebene der wahl-propagandistischen Bilder ist. 

So völlig ohne Kenntnis der Personen und der programmatischen Ausrichtung ihrer Parteien fiel mir eben ein: Wenn die USA im weltweiten Vergleich auch weiterhin das Image einer smarten, modernen, fortschrittlichen, offenen Nation verkörpern wollen, dann geht nur die Harris. 

Man stelle sich vor, wieder nur rein auf der Ebene der Bilder, wie Kamala neben den verkniffenen Autokraten Putin, Orban, Ziegen-Peter, Al-Chamenei, Schwabbelbacke, Xi Jinping, Netanjahu usw. usw. steht. Da weiß man doch sofort, wo das Alte und wo das Neue, wo der Krampf und wo die Hoffnung sich befinden, oder?

Wenn die Amis schlau wären und wenn sie ihren Anspruch auf Weltführerschaft etwas länger träumen wollen und wenn sie die anderen herrschenden Sackwürste so richtig ärgern wollen, dann sollten sie die Harris wählen. Wenn sie stattdessen den subklinischen Psychopathen wählen, gäbe es auf der Welt wieder nur ein gefährliches, mächtiges Ober-Arschloch mehr. 



(stark verändert via wiki commons)










Freitag, 2. August 2024

Mauern in den Köpfen

 

Lese gerade ein belangloses Buch über den Limes¹. Da der Inhalt nicht fesselt, bleibt Raum für Nebengedanken. Hat es eigentlich jemals einen erfolgreichen (!) Versuch gegeben, durch Mauern einen politischen / gesellschaftlichen / wirtschaftlichen status quo dauerhaft zu fixieren? 

Limes: Nö. 

Chinesische Mauer: Nö.

Maginot-Linie: Nö.

Atlantikwall, Gustav-, Siegfried- sonstwas-Linie: Nö.

Antifaschistischer Schutzwall: Nö.

Frontex: Nö.

Trumps Zaun zu Mexiko: Nö.

Schneckenzaun: Nicht wirklich.



Wenn ein Konzept also erwiesenermaßen und ausnahmslos über Jahrtausende hinweg immer wieder nur versagt hat - warum halten wir dann so sehr dran fest?

Ganz einfach. Weil wir Schiss vor Veränderungen haben. Und zwar mehr Schiss als Verstand.

So viel zur Selbstbezeichnung "Homo sapiens sapiens". Lachhaft.






Ich krieg' auch immer voll 'n Rohr, wenn ich sonne Kanone seh'!









¹ Graichen G.: Limes - Roms Grenzwall; 2009






Donnerstag, 1. August 2024

Kein Interesse!

 

Es ist ja nicht nur, dass unsere ÖR-Medien den US-Wahlkampf so völlig übertrieben hypen, als gäbe es keine anderen, wichtigen Themen, es ist ja auch die völlig unsinnige inhaltliche Schwerpunktsetzung: Trump hat dies und das und jenes gesagt, und Harris macht jenes und das und dies. 

Wen, bitteschön, interessieren diese zwei Individuen?

Was mich interessiert, ist, wie groß der Anteil wahlberechtigter US-Bürger*innen sein wird, die im November einem subklinischen Psychopathen, einem verurteilten Verbrecher, Lügner, Betrüger, Rassisten, Sexisten und Anti-Demokraten die Macht des mächtigsten Staates dieses Planeten in die Hände legen würden.

Ich beurteile weder Trump noch Harris. Der eine hat schwerstmehrfach bewiesen, dass er ein Vollidiot ist, da muss nicht weiter drüber geredet werden. Und die andere ist mir so weitgehend unbekannt, dass jedes Urteil Quatsch wäre. 

In einer Demokratie ist das Volk der Souverän. Darum gilt: Was die Amis in toto mit der Möglichkeit einer freien, gleichen und geheimen Wahl anrichten werden, das kann und werde ich beurteilen. Alles andere ist Zierrat.



Es gibt natürlich auch ein paar wenige Plittikörr*innen,
bei denen mich interessiert hätte,
wie die menschlich so ticken.

Bei Harris und Trump interessiert's mich nicht.







Montag, 22. Juli 2024

Die Zufriedenheit des Herrn ist die Sonne des Sklaven!

 

Warum ist die Berichterstattung über die Frage, wer oder was Präsidentschaftskandidat einer bestimmten Partei in einem Land, das 8.000 km entfernt ist, so ein Aufreger in dieser unserer hiesigen Medienlandschaft?

Antworten:

  • Das ist ein herrliches Laber-Thema im nachrichtlichen Sommerloch. Sogar fünftklassige Expertopathen können Meinung absondern und haben Chance auf reale Sendezeit / Clicks.

  • Das ist ein herrliches Laber-Thema, um von zahllosen Problemen der Politik des eigenen Landes (z.B. Klima, Rechtsradikale, Haushalt) abzulenken. Seit die EM vorbei ist, besteht die Gefahr, dass sich das thumbe Wahlvolk wieder auf relevante Dinge konzentriert.

  • Wir Doitschen sind nun mal die unterwürfigsten, gehorsamsten und beflissensten Lakaien und Speichellecker der us-amerikanischen Politik. Natürlich ist es für uns lebenswichtig, was unser Hegemon, unser gottgleicher Beherrscher, in Zukunft für uns bereithält. 





Man MUSS ihn einfach lieben, oder?






Sonntag, 21. Juli 2024

Es keat oanfach mehr low 'n slow g'flogen!

 

Optimal war die Sicht heute nicht, und ich konnte entweder in später sich verschlechternde Bedingungen hinein starten (was ich ungern tue) oder es wahlweise ganz bleiben lassen. Aber aus Gründen war es mir heute einfach wichtig, den Allerwertesten in die Luft zu bekommen.

Die Tiroler würden so herrlich selbstironisch apodiktisch sagen: "Es keat oanfach mehr low 'n slow g'flogen!" Ich mag diese sprachlogische Konstruktion, weil sie von keiner Notwendigkeit eines Argumentes angeschwächelt ist und mindestens galaktische Gültigkeit beansprucht.



Irgendwo zwischen Oldenburg und Wildeshausen. Ich mag die Farbkombination.
Man sieht aber auch den Dunst. Nicht gerade Sicht bis zum Kern.



Die mäandrierende Hunte, ziemliche Schräglage von Flugzeug und Kamera, aber ein schönes Motiv.


Man entdeckt immer wieder Formen, die des Fragens würdig sind.
Wie kommt sowas zustande? Ein Bauer mit Faible für den Kubismus? 





Sonntag, 14. Juli 2024

Unsere Optionen (noch)

 
Wie wir mit der anthropogenen Zerstörung unserer Lebenswelt umgehen können:

Möglichkeit 1: Umfassende Bildung für ausnahmslos alle Menschen.

Begründung: Wenn sie wirklich begreifen, welche Verhaltensweisen und ggfs. -änderungen warum erforderlich sind, werden sie vernunftgemäß und verantwortungsvoll handeln.

Möglichkeit 2: Strikte globale Reglementierung durch staatliche Institutionen

Begründung: Nur die Öko-Diktatur kann uns noch retten, denn wir haben keine Zeit zu warten, bis der letzte Dödel es kapiert hat und sein*ihr Verhalten ändert.

Möglichkeit 3: Laissez faire

Begründung: Es ist ohnehin alles zu spät. Wir können versuchen, noch ein bisschen bzw. maximal viel Spaß zu haben und wir können versuchen, das Unausweichliche mit technischem Schickimicki für ein paar Höchst-Privilegierte hinauszuzögern. Aber eine menschenwürdige Lebensumwelt werden wir nicht behalten, dazu sind wir als Specie zu doof und zu gierig. Bestenfalls (!!!) gewöhnen wir uns daran, in  einer planetaren Blade-Runner-Dystopie zu leben.

Haben wir eigentlich noch eine Wahl?



(Skizze aus "Blade Runner" 1982, stark verändert via wiki commons)