Donnerstag, 14. August 2025

Keine Illusion für Merz?

 

Wir sind uns einig und die Realität beweist es Tag für Tag: Alle Politikys sind machtgeile, korrupte, inkompetente Egomanys. Die Möglichkeit vereinzelter Ausnahmen schließe ich nicht aus, bezweifle aber, dass es sich dabei wirklich um echte Politikys handelt.

Egal, banal. Statt gebetsmühlenartig das Offensichtliche zu bejammern, schlage ich vor, wir untersuchen, welche Illusionen die Menschen haben, die so grottige Politikys wählen und / oder nicht aus dem Amt jagen. So wie "die sexuellen Phantasien mehr über den Menschen [sagen], als sein/ihr reales Masturbieren" (nach Predrag Raos), könnten diese Illusionen vielleicht dies & das erhellen.

Selbst bei so offensichtlichen Bösewichten wie Hitler, Stalin, Orban, Netanjahu, Putin, Trump, Schweinebacke, Ziegen-Peter etc. etc. etc. hatten und haben Menschen ja positive Illusionen. Welche? Interessantes Thema für die Faschismus-Forschung.

Noch viel mehr interessiert mich aber: Was verbinden die Menschen mit der Wahl von Friedrich Merz und seiner Camarilla? Für welche Hoffnungen steht Merz? Warum Linnemann, Amthor, Spahn und Konsorten? Ich mag diese Leute nicht, und ich kann mir überhaupt nichts vorstellen, was ich positiv von ihnen erwarten sollte. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, was die Menschen, die diese Knallchargen gewählt haben, in ihnen sehen.

Helmut Kohl und Franz-Josef Strauß mochte ich auch nicht, aber bei denen hatte ich wenigstens eine Phantasie, was die Wählerys in ihnen sahen. Und - möge meine Tastatur verbrennen - selbst Christian Lindners Wahllügen konnte ich als Motiv für Wählerys einsortieren. Aber Merz? Who the fuck is Merz?

Oje, dabei fällt mir die SPD ein! Welche Illusion, und sei sie noch so trügerisch, kann ich denn  bei der nächsten Wahl mit der SPD verbinden? Oh menno, liebe Genossys, wenn Ihr wollt, dass ich Euch wähle, gebt mir wenigstens einen fadenscheinigen, hanebüchenen Pseudo-Grund. Im Moment habt Ihr nicht mal mehr nichts, womit Ihr uns belügen könnt, und Ihr gebt Euch auch gar keine Mühe mehr.



(stark verändert via wiki commons)
Die Älteren werden sich erinnern: F.-J. Strauß, kriminell, korrupt, Bayer.






Dienstag, 12. August 2025

Dreeeeeeeams are my realityyyyyy ...

 


↑ Stell Dir vor, Du schwebst in 200 m Höhe gemächlich über weites Land, dem Meer und dem Himmel entgegen. Wes' Geist hier keinen Freiheits-Flash bekommt, ist wahrscheinlich tot.


↓ Andererseits denke ich auch manchmal, die Landschaft ist ja doch schon ganz schön dichtgestellt ...



↑... und dann denke ich an die Menschen in überbevölkerten Großstädten und mir wird klar, dass ich 'ne Macke habe.

↓ Apropos "überbevölkert": Weil auch in Bremen der Wohnraum knapp und teuer ist, hat die Lürrsen-Werft gerade ein Luxus-Wohnschiff  ausgedockt. Die genauen technischen Daten kenne ich nicht, aber schätze, dass da fünf oder sechs Familien preiswerten Wohnraum finden.


↓ In Elsfleth gibt es einen empfehlenswerten Trucker-Imbiss, dessen Lage ich hier eingezeichnet habe ... 


↑ ... und ich schwöre: Eine Welt, in der ein kleiner Trikeflieger mal eben auf einer der drei Landebahnen unterhalb der Markierung zwischenlanden könnte, um was fettiges Ungesundes zu verzehren, zu pinkeln und dann weiterzufliegen, wäre eine bessere Welt. Glaubt mir!

↓ Eigentlich wollte ich nur sagen: Ich bin so verdammt froh, nach langer Zeit mal wieder den Allerwertesten in die Luft bekommen zu haben.



 





Montag, 11. August 2025

Trumpismus im alltäglichen Straßenkampf

 

Situation: Innerstädtische Straße, zweispurig, weiter vorne eine Ampel, davor auf der rechten Spur aber ein Unfall, folglich Stau auf beiden Spuren. Ich stehe glücklicherweise auf der linken Spur, und so obliegt es mir, vor der Unfallstelle im Sinne des Reißverschlussprinzips einy Verkehrsteilnehmery von der rechten Spur vor mir einscheren zu lassen, wie es alle anderen Fahrerys vor mir auch gemacht haben.

Indem dies geschieht, versucht der Fahrer eines Kleintransporters, sich zusätzlich noch vor mir reinzudrängeln, was ich unterbinde, indem ich die winzige Lücke dichtmache. Herr Kleintransporter müsste mich nun rammen, um sich vorzudrängeln. Sein Beifahrer und er gestikulieren wild und wütend, auch Mittelfinger werden erhoben.

Da die Ampel ohnehin auf Rot gesprungen ist und ich reichlich empört ob dieser dummen, egoistischen Drängelei bin, lasse ich die rechte Seitenscheibe runter, den Fahrer zur Rede zu stellen. Bevor ich aber zu Wort komme, schreit der
Fahrer: "Ey da vorn is'n Unfall! Siehst Du das denn nicht?!".
Ich: "Doch, das sehe ich. Haben Sie schon mal was vom 'Reißverschlussverfahren' gehört?"
Beifahrer: "Damit hältst Du nur den ganzen Verkehr auf!"
Ich: "Nee, das ist die einzig sinnvolle Art, sowas für alle elegant und schnell zu lösen."
Fahrer: "Du hältst damit nur den ganzen Verkehr auf. Das ist *blöd¹ für alle!"

Damit hielt ich den Dialog für beendet, schloss das Seitenfenster, und die Ampel sprang dann auch bald auf "grün".

Eine ganz alltägliche Standardsituation, oder? 

Nicht ganz.


(verändert via wiki commons)


Im Nachgang fiel mir auf, dass die "Argumentations"-Strategie der Gegenseite hochaktuell war. Es war das trump'sche "Flood the zone with shit!" 

Ich bin fest überzeugt, dass das Reißverschlussverfahren flächendeckend bekannt ist, zumal es von der StVO verbindlich vorgeschrieben wird, und ich habe bisher auch noch keine belastbare Aussage gefunden, die die Sinnhaftigkeit dieses Verfahrens bei der möglichst reibungslosen Stau-Abwicklung in Frage stellt.

Dem vernunftgemäßen, logischen und solidarischen Denken stellen die Insassen des Kleintransporters auch kein vernunftbasiertes Argument entgegen, sondern nur eine völlig hirnrissige Behauptung. Und durch die stumpfe Wiederholung der Behauptung zerstören sie jeden Ansatz eines Diskurses nach dem Schema Rede - Gegenrede.

Früher sagte man "Diskutiere nicht mit Idioten. Sie ziehen sich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort durch Erfahrung." Hier haben wir etwas noch Perfideres. Man ballert einfach Aussagen raus, von denen alle Beteiligten wissen, dass sie falsch und hanebüchen dumm sind. Mehr noch: Dy Sprechy weiß, dass ich weiß, dass sier weiß, dass das falsch und hanebüchen dumm ist.

Die Gefahr ist: Die offenbarte Dummheit ist kein Grund mehr, sich zu schämen. Die offensichtliche Lüge ist auch kein Grund mehr, sich zu schämen. Das ist für mich gefährlich, weil bisher die offenbarte Dummheit und die offensichtlich gewordene Lüge bedeuteten, dass das Gegenüber syren Standpunkt nicht länger durchhalten konnte. 

Das ist meine kleinkindliche Sandkisten-Ethik, und dabei bleibe ich auch. Problem: Die Klotzköpfe von heute interessiert's nicht mehr. In der Folge werden also nicht mehr Vernunft, Logik und Wahrhaftigkeit das Ergebnis eines Diskurses bestimmen, sondern brutale Klotzköpfigkeit.

Und wieder sage ich: Meine Angst vor dem Autoritarismus, vor Nazis und ihren Diktaturen, vor Fundamentalistys of any colour and any kind, ist nicht die Angst vor Trump, Orban, Putin, Hitler, Netanjahu, bla, bla, bla, sondern vor den dummen, gemeinen, klotzköpfigen Menschen, die zwar so erbärmlich dumm und gemein sind, aber im Gefolge der Großen zu Macht kommen, auch zu Macht über Dich und mich.



(John Demjanjuk - verändert via wiki commons)

Das ist die Gewalt, die uns begegnet.
Sie üben die Macht aus, die wir ihren Herren gegeben haben.
Pars pro toto: John Demjanjuk




¹ Das Wort habe ich nicht genau verstanden. Könnte auch "doof", "bescheuert" o.ä. gewesen sein.





Samstag, 9. August 2025

As every year ...

 

Muuarr. Mit der hirnzerfetzender Absehbarkeit treiben die rechten Polit-Darstellerys wieder einmal die Sprachnormierungs-Sau durch das Sommerloch, und die Progressiv-Wannabes reagieren triebhaft planmäßig empört, und alle zusammen machen sich lächerlich.

Nochmal zum Mitschreiben, und entschuldigt bitte meine SCHREIEREI, aber es ist so ermüdend, diesen Shyce Jahr für Jahr zu wiederholen:

  • Nur der Rechtschreibrat hat einen  Auftrag, deutsche Sprache zu normieren. Der Rechtschreibrat ist ein internationales (!) Gremium, österreichische und schwyzer Offizielle sitzen da nämlich auch drin. Das bedeutet: Was ein doitschy Politiky sagt, denkt, macht, ist im Hinblick auf unsere Sprachregeln VÖLLIG BELANGLOS. Jede Veränderung, und sei sie noch so banal, ist ein Politikum und Ergebnis ellenlanger Aushandlungsprozesse.

  • Die Regeln des Rechtschreibrates sind inklusive Wortliste in einer KOSTENLOSEN *.pdf-Datei einsehbar und herunterladbar. Was da nicht drinsteht, ist keine anerkannte Regel. Die Wörterbuch-Verlage haben natürlich KEIN Interesse daran, dass allgemein bekannt wird, dass diese Möglichkeit kostenlosen Zugriffs besteht.

  • Die Regeln des Rechtschreibrates betreffen in Doitschland AUSSCHLIESSLICH Behörden. Jedy kann schreiben, wie sier will, klar soweit?

  • Duden ist nur ein profitorientiertes Privatunternehmen und hat NULL Recht oder gar Auftrag, Deine Sprache zu regeln. Jedey Idiot kann Wörterbücher und Regeln machen und tut es auch und lügt, sie*er arbeite in höherem Auftrag. Seit Adelung, 1774 läuft das so. Von "Duden" reden wir, wie wir "Tempo" sagen und "Papiertaschentuch" meinen. Der aktuelle Duden enthält übrigens über 8.000 Fehler.

Wannimmer man sich auf Diskussionen über Sprache einlässt, gibt man dem Affen Zucker. Seid anarchisch, schreibt wie Ihr wollt. Fragt nicht die selbsternannten Sprachhüter. Gebt ihnen keine Macht.


(stark verändert via Cinocheck)
Klar soweit!?








Freitag, 8. August 2025

Vollkontakt mit KI

 

Bisher habe ich mit KI bzw. LLMs¹ nur herumgespielt. Seit ich vorgestern mein neues Smartphone auspacken und einrichten durfte, ist die ganze Sache sehr viel näher an mich herangerückt. Die üblichen Phasen der Übernahme von und durch neue Technologien absolvierte ich presto e staccato:

Phase 1: Skepsis, alle Contra-Argumente sind mir allzu bewusst.

Phase 2: Aber man will natürlich wissen, worüber man redet. Kritische Analyse ist wichtig. Man will ja nicht als ignoranter Technophobiker dastehen. Keine Ahnung haben, aber dagegensein kann jedy Deppy.

Phase 3: Verflixte Kiste, die Ergebnisse sind beeindruckend. Fällt mir schwer, das zuzugeben, aber es wäre unlauter, es zu leugnen.

Phase 4: Jetzt will ich doch mal ausprobieren, wo bei dem Teil die Grenzen sind!

Phase 5: Ok, jetzt bin ich so weit gegangen, habe längst peu à peu meine Seele (mal wieder) an Google verkauft, dann soll das Teil auch richtig für mich arbeiten. "Ok, Google ..."

Ein sehr beruhigendes Erlebnis hatte ich in Phase 4, dem Erforschen der Grenzen. Nachdem ich "Deep researches" und "Canvas" und einiges andere mit recht positiven Ergebnissen getestet hatte, fiel mir eine Dialogzeile aus dem all-time-greatest-genialen Spiel "Fallout 4" ein. Dy Protagonisty trifft auf "Drinkin' Buddy", einen humanoiden Roboter, der Bier produziert und Witze erzählt. 

Die legendäre Dialogzeile "Erzähl' mir 'n Witz!" gab ich "meiner" KI. 

Antwort: "Was ist grün und rennt durch den Garten? - Ein Rasen-Stier!"

Den folgenden "Dialog" fasse ich zusammen. 

Ich: Das war nicht lustig.
KI: Entschuldigung, ich versuche es nochmal; folgt erneut Sinnloses.
Ich: Das war wieder nicht lustig.
KI: s.o.; folgt eine dritte nach dem selben Schema wie oben. 
Ich: Kann es sein, dass Du nur Witze aus anderen Sprachen ins Deutsche übersetzt?
KI: Ja, aus dem Englischen. Tut mir leid, dass das in Deutsch nicht lustig ist.
Ich: Hast Du eine Definition von "Humor"?
KI:  - liefert eine sehr theoretische Antwort aus drei verschiedenen Definitionen
Ich: Gestalte aufgrund dieser Definition einen Witz.
KI: (sinngemäß) Was ist grün und im Garten unsichtbar? Ein Frosch mit Tarnkappe! Folgt die Erläuterung, dass der Humor dieses Witzes darin bestünde, dass ein Frosch im Garten aufgrund seiner Farbe ohnehin getarnt sei und eine Tarnkappe also eigentlich unnötig sei ...

Kurz: Es war grauenvoll, niederschmetternd, eine mehr als 100prozentige intellektuelle Niederlage für die KI. Man sollte sich für die Leistungen einer KI nicht fremdschämen, aber ich tat's trotzdem.²

Was mich aber sehr, sehr, sehr beruhigt, ist: Mögen die KI, die LLMs und was auch immer uns in ganz vielen Bereichen ersetzbar machen, mögen sie durch ihre Fähigkeiten, pseudoliterarische Texte und pseudo-ästhetische Gemälde und Musikstücke zu schaffen, die die menschengemachten Kunstwerke bis zur Bedeutungslosigkeit entwerten, es bleiben dem menschlichen Geist ein paar Alleinstellungsmerkmale. 

Humor ist eines davon!


Der Drinkin' Buddy (in der deutschen Fassung: Saufkumpan) aus Fallout 4 -
verändert via fallout-fandom


Der Vollständigkeit halber ergänze ich: Heute morgen wiederholte ich den Versuch mit ähnlichen - nicht  exakt identischen - Parametern. Der erste Witz war wieder der mit dem "Rasen-Stier" (s.o.), aber dann kam "Treffen sich zwei Fische, sagt der eine 'Hi!', sagt der andere 'Wo?'" Ok, der Witz ist alt, furchtbar alt, entsetzlich alt. Aber es ist ein Witz, er funktioniert in deutscher Sprache - und wahrscheinlich nur da. Vermutlich rekurriert die KI auf eine entsprechende Liste, genau wie der "Drinkin' Buddy" in Fallout 4. Technisch wäre das allerdings nicht sehr beeindruckend. Und keinesfalls ein Indiz dafür, dass KI Humor verstehen oder selbst produzieren könnten.





¹ Konvention: Ich benutze hier vereinfachend nur die Bezeichnung "KI". Die Unterschiede sind mir bewusst, aber egal.


² Ich habe mich übrigens köstlich über mich selbst beömmelt, als ich bemerkte, dass ich im "Dialog" mit der KI ständig Höflichkeits-Partikel wie "bitte" usw. verwende. Ich habe mir auch kurz überlegt, wie ich meine Kritik, dass die Witze nicht witzig seien, sozialverträglich formulieren sollte. Das habe ich dann aber weitgehend überwunden.






















Dienstag, 5. August 2025

Guilty Pleasure: Bares für Rares

 


Neulich von lieben Freundys den Begriff "guilty pleasure" aufgeschnappt, der für kleine, peinliche, aber insgesamt harmlose intellektuelle Sünden steht. Mein "schuldbelastetes Vergnügen" sind die zwei Jahre alten Wiederholungen von "Bares für Rares", mit denen ich abendlich rituell den Übergang vom Tagwerk zum abendlichen Ausklinken markiere. 

Die gebührende Selbstkritik führt mich zur Frage, was, zum Geier, mich da so hinzieht, und nach reiflicher Überlegung scheinen folgende Punkte ausschlaggebend zu sein:

  • Es geht um Geld, und trotzdem benehmen die Leute sich nicht wie die totalen Arschlöcher, weder die Verkäuferys noch die Händlerys.
  • Man kennt und achtet die gegenseitigen Rollen und Interessen. Die Verkäuferys gestehen den Händlerys zu, dass Letztere eine Gewinnspanne haben müssen, weil sie davon leben, und umgekehrt versteht jedy, dass die Verkäuferys einen guten Preis erzielen möchten.
  • Die Verhandlungen sind hart an der Sache, aber dennoch immer freundlich und zugewandt.
  • Menschen, nicht KI, nicht Anrufbeantworter reden miteinander, verbal, nonverbal, manchmal sogar klug humorvoll.
  • Alle Beteiligten arbeiten konstruktiv am Versuch, eine Win-win-Situation herzustellen. Niemand versucht, sich auf Kosten der Gegenseite unfaire Vorteile zu verschaffen. 
  • Indem mit Bargeld gezahlt wird, wird das Prinzip "Ware-gegen-Geld" handgreiflich und die Funktion von Geld auf ihre ursprünglichste und einzig sinnvolle Form zurückgeführt. Niemand redet von Zins und Zinseszins, von Leergeschäften, Derivaten, Shareholder-values, Steueroasen und Cum-ex.
  • Es gibt unabhängige, kompetente Expertys, die die Ware vorab zuverlässig analysieren und bepreisen. Es gibt keine Lügen, keine falschen Versprechungen.

Kurz: Es wird eine völlig ideale, idealistische, utopische Wirtschaftsform vorgelebt. Traumhaft! Absolut traumhaft! Trivial, ja, aber traumhaft!

Darüberhinaus:

  • Einige Exponate sind kulturhistorisch wirklich interessant, den Expertys zuzuhören dann lehrreich.
  • Die Darreichungsform ist der totale No-brainer, man kann rein- und rauszappen, wie's beliebt und nebenbei den Tag revue passieren lassen.




(verändert via wiki commons)

"Where do you go to dream?
To a place, we all know
The land of make believe.
(...)
Run for the sun, little one,
You're an outlaw once again,
Time to change, Superman
He′ll be with us while he can
In the land of make believe."

Bucks Fizz - Land of make believe











Samstag, 2. August 2025

Die Eminenzen der organisierten Kriminalität

 

Gestern einen Text über Frankreichs zunehmend sich verschärfenden Umgang mit Drogendealern gelesen. 3,5 bis 6 Milliarden Euro Gewinn (!) machten die per anno. Passend dazu zufällig einen Bericht über den Drogenkrieg gesehen, der Ecuador zerreißt. 

Das ist Alles ziemlich schlimm. 

Aber die Berichterstattung zeigt bestenfalls die eine Hälfte der Wahrheit, und zwar die unwichtigere. Die wichtigere Frage ist doch, wo das viele Geld herkommt, das Kartelle finanziert, vom obersten Drogenboss bis zum hinterletzten Kurier oder bestochenen Hafenarbeiter. Spoiler: Von der Coca-Plantage über die Labore, die Zwischenhändler usw. bis zu einem Umsatz, der so viel Gewinn abwirft, wird alles von den Endverbraucherys in den USA und Europa bezahlt.

Ich wünsche mir von den örr Medien eine Dokumentation, die beleuchtet, dass trotz Krisen hier und Zöllen da, trotz Umsatzrückgängen, BIP und Bla so unfassbar viel freies Geld in den USA und Europa flottiert, dass für einen globalen illegalen Markt so überreichlich viel verfügbar ist, dass diese hochkomplexen internationalen, kriminellen Strukturen derart üppig wachsen und gedeihen können.

Machen wir uns die Strukturen klar: Reichtum und Langeweile auf der einen, unseren Seite, Armut auf der anderen. Gier und Empathielosigkeit auf beiden Seiten. Es ist shyce-egal, ob es um Kokain, Blutdiamanten, Gold, Arbeitssklaven oder was auch immer geht.

Organisatoren und Mitläufer zu bekämpfen bringt überhaupt nichts, wenn das Problem strukturell ist.


(verändert via wiki commons)

Der Knabe hat's begriffen:
"'In Phasen großer Unsicherheit an den Finanzmärkten
kann Gold für Stabilität sorgen.'
Gerade für risikoscheue Anleger
könne es daher eine Option ..."



Und:
Leistung muss sich wieder lohnen.
Wir müssen einfach mehr arbeiten.
Die Konkurrenz schläft nicht!