"Die Anleger" seien "enttäuscht", titelt ein öffentlich-rechtliches doitsches Nachrichten-Portal über den Ausgang der Parlaments-Wahl in Spanien, und ich frage mich, an wievielter Stelle in der nach unten offenen Relevanz-Skala bei klugscheißerischer Bewertungen vorbildlicher demokratischer Prozesse "die Anleger" rangieren. 117? Oder 12.385? Oder ist es mir nicht eher sogar vollständig scheißegal, was "Anleger", denen es prinzipiell nur darum geht, ihr Geld zunehmend beschleunigt sinn- und ethikfrei ad ultimo zu vermehren, denken oder meinen oder prophezeien?
Ja ... doch ... je länger ich drüber nachdenke, um so sicherer bin ich mir, dass es mich nicht die Bohne interessiert, was "Anleger" von demokratischen Wahlen halten. "Anleger" agieren nämlich nicht intellektuell oder ethisch, sondern nach immer gleichen, primitivsten, egozentrischen Reflexen. Wie eine Grünalge, die keine Wahl hat, NICHT zum Licht zu schwimmen. Ich frage doch keine Grünalge, wie sie über Hell und Dunkel "denkt". Warum sollte ich also "Anleger" fragen, was sie über Politik "denken"?
(via wiki commons)
Ich möchte den Grünalgen nicht zu nahe treten, es sind sehr faszinierende Wesen. Aber schrecklich ermüdend und monoton, mit ihnen Diskurse zu führen ...
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