Donnerstag, 10. Oktober 2024

Mein politisches Manifest

 

In nicht-diktatorischen Systemen gilt:

  1. Es kommt ausschließlich auf die Entscheidung des Individuums an. Konzerne und Politikys haben nur die Macht, die wir ihnen zugestehen. In einem kapitalistischen System geschieht politische Willensbildung ausschließlich durch die individuelle Konsum-Entscheidung. 

  2. Die Basis für die Fähigkeit, individuell die richtigen d.h. nachhaltigen und humanistischen Entscheidungen treffen zu können, ist umfassende, kritische, lebenslange Bildung sowohl in natur- als auch geisteswissenschaftlichen Fächern.

  3. Es reicht nicht aus, das Richtige zu tun, man muss auch öffentlich und ein klitze-bisschen offensiv dafür eintreten und Gegner gewaltfrei (!) angehen.

  4. Die Starken haben die Pflicht, die Schwachen zu schützen, und die Schwachen sollen ihr Bestes versuchen.

  5. Behandle alle anderen Menschen so, wie du gerne behandelt werden wolltest, wärest Du in ihrer Situation.












Dienstag, 8. Oktober 2024

Pseudo-historischer Kackscheiß


Neulich auf Mastodon gelesen:

"Wer in die Geschichte guckt, von Rom bis heute, stellt immer wieder fest, wie Systeme mit gewählten Repräsentanten enden.

Der Kinderglaube von Demokratie stirbt offenbar nie aus."

Eine völlig idiotische Aussage, im Duktus fach-souveräner historischer Gesamtschau lässig dahingeschlenzt.

Gab und gibt es denn nicht-demokratische Systeme, die nicht irgendwann untergingen? Und wieso "von Rom bis heute"? Was ist mit den Griechen, die im Rufe stehen, die Demokratie erfunden zu haben? Asterix-Comics sind als Quell historischen Wissens nicht unbedingt hinreichend.

Gefährlicher als der fachliche Durchfall ist der dümmlich-arrogante Wegwerf-Gestus in puncto Demokratie. Mir ist es auch ein Anliegen, Politik kritisch zu begleiten, und demokratische Systeme sind die einzigen, in denen das gefahrlos möglich ist und obendrein als förderlich betrachtet wird. 

Kritik darf aber nicht das Grundprinzip in Frage stellen, dass das Volk der Souverän in diesem unserem Staate ist. Vom Volk geht alle politische Macht aus, von wem denn sonst? Und die Würde aller Menschen zu schützen ist das oberste Ziel dieser Machtausübung, was denn sonst?

Und solange niemand eine bessere Idee hat, darf zwar über Detailfragen diskutiert und gemeckert werden, aber das Prinzip der FDGO ist gefälligst nicht in Frage stellen, erst recht nicht mit so einem hirnverbrannten, postpubertären Vorwitz wie im obigen Zitat.



Nachklapp:

Natürlich steht außer Frage, dass es allen Menschen, dem Planeten und dem Universum viel besser ginge, wenn ICH der absolute Ober-ober-ober-Weltbestimmer, der life-time maximo Comandante-em-chefe-Gottkaiser-Generalissimus-Zampano wäre. DANN würde sich - ratzfatz - vieles ändern, Frohsinn, Gesundheit, Glück und Wohlstand brächen allerorten aus, für Menschen, Tiere, Pflanzen, Pilze, Mikroben, Mineralien und die meisten Moleküle, ich schwör's. 

Aber was passiert, wenn ich dann eines Tages den Löffel abgebe? Wer folgt nach? Wer bestimmt, wer meinem Nachfolgy nachfolgt? Was passiert mit der unendlichen, auf eine Person konzentrierten  Macht, die dann da herumliegt? Nee, keine gute Idee, überhaupt keine gute Idee!



(Haile Selassie 1971, via wiki commons)

Greetings in the name of his 
 imperial majesty
Emperor I'n'I Selassie I
Jah rastafari
Who live'th and reyn'eth with I'n'I
Continually
Ever faithful
Ever sure
They say
Experience teach at wisdom ...

Marley B.









Dienstag, 1. Oktober 2024

Halb-gute Idee zur Beendigung von Kriegen


Die Israelis tun mir wirklich leid: Ein Jahrtausende währende Geschichte ständiger Bedrohung und Verfolgung, die Shoah, dann, nach der Staatsgründung, umgeben von Feinden, zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen, vor fast einem Jahr das Massaker. Und nun stecken sie auch noch völlig unbeabsichtigt in dem Dilemma, dass ihr Herrscher aus sehr persönlichen und nachvollziehbaren Gründen gezwungen ist, den kriegerischen Konflikt mit den Nachbarn ad ultimo zu prolongieren und schrittchenweise zu eskalieren, denn sobald Frieden einkehrte, wäre Netanhjahus Immunität beim Teufel, und die Wahrscheinlichkeit, dass er dann wegen zahlreicher Vergehen jahrzehntelang einfährt, überwältigend. 

Ich möchte nicht in einem Land leben, dessen Anführer unter dem Zwang steht, einen Krieg nicht enden lassen zu können.

Da fällt mir der andere Konflikt ein, der uns gerade nahe geht, der Ukraine-Krieg. Für die ukrainischen Führer dürfte es auch klar sein, dass sie - paradoxerweise - derzeit in himmlischen Bedingungen leben: Alle westliche Welt verbeugt sich vor den tapferen Kämpfenden. Man toleriert global, dass nach Unterstützung nicht höflich gefragt, sondern dass sie in namhaften Gremien in schnauzigem Ton eingefordert wird, kurz: Man salbt und pudert den ukrainischen Hintern nach Kräften.

Wie wird das wohl, wenn diese bewaffnete Auseinandersetzung endet? Dann steht die Ukraine mit einem Schuldenberg da, den abzutragen Generationen dauern wird. Ihre nationalistische Eigenständigkeit werden sie verkaufen müssen, ebenso wie sie längst Versprechungen zur Veräußerung ihrer Bodenschätze und landwirtschaftlichen Nutzflächen machen mussten. Und wenn der Bonus des nützlichen Idioten für us-amerikanische Interessen erst passé ist, dann bleibt ein überschuldetes Land als Freiwild für den IWF und seine gnadenlosen, blutrünstigen Schergen übrig. Erinnert sich noch jemand daran, was seinerzeit mit Griechenland geschah?

Als die doitsche Niederlage im Zweiten Weltkrieg immer absehbarer wurde, entstand der Spruch "Genießt den Krieg, denn der Frieden wird fürchterlich!" - trotz der Opferzahlen und des Leids in dieser Zeit.

Vielleicht muss man, wenn man Frieden will, hier ansetzen: Bei den Menschen, die es in der Hand haben, den Konflikt zu beenden, die es aber nicht tun, weil sie Angst vor der Zeit danach haben. Vielleicht sollte man einfach mal ganz empathisch und tabulos fragen, was diese Leute antreibt, und ob man ihnen nicht helfen kann. 

Vielleicht sollte man Netanjahu sagen, er werde gar nicht juristisch belangt, sondern dürfe, wenn er den Krieg beendet, als freier Mensch auf einer schönen Insel ein friedliches Rest-Leben leben, und vielleicht findet man analoge Lösungen auch anderswo und -wie.

Allerdings wird man mit derartigen Deals bestenfalls die Macht-Habenden davon abhalten, weiter Öl ins Feuer zu gießen. Die betroffenen Völker hätten davon erstmal keinen großen Vorteil, außer, dass das Schießen und Morden aufhörte. Die Opfer, die Zerstörungen, das Leid, die Ausbeutung, das Misstrauen müssen sie trotzdem generationenlang ausbaden. Da wird kein Weg dran vorbei führen. 

Ist denen das eigentlich klar? 

Warum eigentlich nicht?


(stark verändert via wiki commons)

Universal war-victims.
Breslau 1945? Butcha 2023? Hamburg 1943?
Gaza 2024? Ashkelon 2024? Sewastopol 1941?
..., ..., ..., 




Donnerstag, 26. September 2024

Reden wir über Ängste

 

Selenskij präsentiert seinem Sugar-Daddy und Lehnsherrn in Washington seinen "Siegesplan" und wie er Russland zum Frieden zwingen will. Zeitgleich hüstelt Putin, man solle die russische Atomwaffen-Doktrin, bitteschön, richtig verstehen.


(stark verändert via tagesschau.de26.09.2024)


Damit hinterher nicht wieder jemand sagen kann, wir hätten nichts davon geahnt, erlaube ich mir die maximal plausible Erklärung für die zeitliche Koinzidenz:

Selenskij macht aktuell genau das, was Russlands größte strategische Angst bei der ganzen Ukraine-Sache war und ist und weshalb man die NATO (oder wen auch immer) nicht so dicht vor der Haustür haben wollte.  

Er nutzt die geographische Nähe, um Moskaus nuklearstrategische Einrichtungen zu bedrohen. Wenn Selenskij die Freigabe bekommt, im russischen Hinterland herumzubomben, kann er auch (!) die russischen Kernwaffen-Lager, die Abschussrampen, die Abwehr-Einrichtungen und deren Logistik bedrohen. Damit wäre Russlands Abschreckungspotential gegenüber den U.S. of A. in Frage gestellt, das "Gleichgewicht des Schreckens", das uns seit 1953 geschützt hat, wäre dahin, und das hieße, die Ukraine hätte den Finger am Abzug für einen "interkontinentalen Schlagabtausch", wie es die Militärs in ihren Bunkern nennen werden. Wir Opfer sagen dazu "globaler Atomkrieg mit mehrfach-vollständiger Ausrottung der Menschheit".

Das Ganze wird folgendermaßen ablaufen.

  1. Die Ukraine ballert auf russische Nachschublager, Straßen und militärische Einrichtungen, wie man das so macht in einem Krieg.
  2. Die Ukraine erwischt - hoppala - eine russsiche Radarstation, wie man das so macht in einem Krieg, aber diese Radarstation dient auch (!) zur Warnung vor interkontinentalen Angriffen. Dieser Fall ist bereits eingetreten, und die Russen haben prompt und automatisch mit der Atom-Keule gewunken.
  3. Die Ukraine erwischt - hoppala - ein russisches Nachubdepot, wie man das so macht in einem Krieg, aber dieses Nachschub-Depot ist auch (!) existenziell zur Versorgung der ICBM-Basen.
  4. Die Ukraine erwischt - hoppala - eine russische ICBM-Abschuss-Installation und wenn die Russen sich beschweren, sagt man, man habe nicht gewusst, dass ausgerechnet da ... usw. 
  5. Parallel installieren die Amis in Deutschland wieder ihre Mittelstreckenraketen, mit denen sie mit minimaler Vorwarnzeit den mählich maroder geschossenen Abwehrschirm der Russen durchschlagen, beschäftigen, sättigen können. Und die servil sabbernden doitschen Politiker*innen applaudieren orgasmisch.

Perfide daran ist, dass die westliche Seite die Nadelstiche sukzessive provokanter gestalten kann, und es an Russland ist, zu irgendeinem Zeitpunkt signifikant zu reagieren. Und dann können wieder alle sagen, wie böse "die Russen" sind, wie menschenverachtend, imperialistisch und aggressiv.

Ich weiß, dass wir offenbar unfähig sind aus der Geschichte zu lernen, aber stellen wir uns einfach vor, auf Kuba säße ein Regime, das unter russischer Ägide anfangen würde, die us-amerikanischen Atomwaffen-Stützpunkte zu beschießen.

Ja, ich weiß, dass wir offenbar unfähig sind aus der Geschichte zu lernen, aber denken wir an die panische Reaktion der Amis während der Kuba-Krise.


(US-Graphik aus 1962 via wiki commons)

Um die Analogie zur Ukraine zu verstehen, müssten wir Kuba noch näher, auf Tuchfühlung, an die U.S. heranschieben. Zwischen New Orleans und Florida ist doch eine passende Lücke.












Mittwoch, 25. September 2024

Lesen!

 

"Die Realität macht 13 Prozent der Gesamtfläche
und 17 Prozent des Gesamtvolumens [des Universums] aus."

Charles Yu: Handbuch für Zeitreisende; Reinbek 2012, S. 44


Falls Du Dich je gefragt hast, wozu Literatur gut ist: Um Sätze wie diese lesen zu können. Und dann drüber nachzudenken.





Hamilton E.: What we are coming to, 1895 








Freitag, 20. September 2024

Wieder die völlig falsche Reaktion

 

Huuuh! "Die AfD Brandenburg verteilt Waffen als Wahlgeschenke" titelt es so und ähnlich hinter den Bezahlschranken und alle flippen wieder aus. Richtig ist, dass eine AfD-Zibbe sogenannte Kubotans, angespitzte Metallstifte, mit dem Aufdruck "Seid wehrhaft" verteilt. Natürlich ist das für normal denkende Menschen eine bescheuerte Idee, als gäb's noch nicht genug Gewalt, und natürlich hat so ein Geschenk, wenn es von der AfD kommt, einen appellativen Charakter, bestimmte Leute zur Gewalt gegen bestimmte andere Leute aufzustacheln. 

Aber die Berichterstattung reagiert wieder planmässig im Sinne der AfD,

  • empört sich titelzeilenträchtig (=> "Auch schlechte Presse ist gute Presse!"),
  • spricht unzutreffenderweise von "Waffen" (=> Verdacht der Inkompetenz oder bewusster Täuschungsabsicht)
  • fordert Verbote (=> ALLES wird verboten...!)

Übersehen wird dabei, dass

  • man Kubotans in verschiedenen Farben für 1,48 €/Stück bei namhaften Online-Versandhäusern bestellen kann, im Dutzend billiger
  • längst Kubotans angeboten werden, die mehr schlecht als recht als Kugelschreiber getarnt ("Tactical Pen") daherkommen.

Ergebnis:

  • AfD hat "Presse".
  • Die Grenzen des Salonfähigen (hier: Aufruf zur Gewalt) werden diskret und feige weiter nach rechts, zur Gewalt, zur Hetze, zur Abschaffung der FDGO verschoben.
  • Bei den eigenen Leuten gilt das Ganze als sehr geschickter Schachzug und wird vermutlich mit viel berechtigter Häme gefeiert.
  • Alle anderen stehen doof da, reiben sich in hirnlosen Diskussionen auf und reagieren  damit exakt so, wie von den Braunbratzen beabsichtigt.
  • Es manifestiert sich erneut der Eindruck, die AfD treibe wieder mal alle vor sich her.
  • Ich könnte wieder mal grell im Strahl kotzen.


(stark verändert via I-net)
Kleiner Tipp: Ich rate dringend davon ab,
den Daumen durch den Ring zu stecken,
wie in der Abbildung dargestellt.
Falls die Sache blöd läuft,
hat Eury Gegnery damit einen idealen Hebel,
Euch den Daumen zu brechen. 







Mittwoch, 18. September 2024

Der implodierte Text

 

Ein guter Freund meinte, man dürfe es nicht dabei belassen, die AfD nur zu verdammen, man müsse auch mal untersuchen, was die Leute an deren Thesen so triggert. Ich fand die Idee nicht dumm, hatte auch schon einige Ideen und angefangen, einen entsprechenden Text zu schreiben. Nebenbei recherchierte ich weiter. Dabei fand ich aber so so viele ekelerregende Zitate und Informationen, so viel dreckige, hinterhältige, bösartige, menschenverachtende, verfassungsfeindliche Dinge, die die AfD-Führer gesagt und getan hatten, dass ich zu dem Ergebnis kam:

Es ist völlig egal, wie verstört und übergangen und politikerverdrossen sich irgendwelche Menschen fühlen - wenn sie mit dieser Kack-Partei auch nur in Ansätzen sympathisieren, sie gar wählen, dann ist Schluss mit lustig!

Der Text, den zu schreiben ich vorhatte, hatte keine Grundlage. Das ist auch eine wichtige, des Bemerkens werte Erkenntnis.


(Implosion - verändert via wiki commons)







Sonntag, 15. September 2024

Grüne Hoffnung?

 

Ich habe in letzter Zeit hier & da meine Kritik und meine Frustration über die meiner Meinung nach unterirdische Performance der Grünen Spitzenleute geäußert. 

Habe gesagt, dass ich dem Philosophen Habeck niemals den Spruch "Jetzt ist keine Zeit für Pazifismus!" vergessen werde, weil das fast so bescheuert ist, als hätte er gesagt "Jetzt ist keine Zeit für Demokratie/Menschenrechte/Gerechtigkeit etc. ..." Der Baerbock verzeihe ich nicht, dass sie bei Kriegshetze und Aufrüstung alle anderen Europäer rechts überholen wollte und will, dem einstigen Wehrdienstverweigerer Hofreiter seine plötzliche, rauschhafte Begeisterung für möglichst fette Wummen, und der Ricarda Lang verzeihe ich nicht, dass ich mich immer besonders krampfhaft bemühe, nicht scheiße zu finden, was sie sagt, auch wenn es die billigsten Platitüden sind, weil ich mir nicht selbst vorwerfen will, unterbewusst bodyshaming zu betreiben.

Bei Ricarda bin ich teilweise selbst schuld, zugegeben, in der Summe muss ich aber trotzdem bezweifeln, dass die Grünen in diesem Zustand für mich wählbar sind.

Und wannimmer ich diesen Gedanken äußere, kommen aus der Szene immer häufiger zwei Reaktionen:

Erstens: Du darfst die Grünen nicht nicht wählen! Nicht ausgerechnet jetzt, wo die Nazis immer stärker werden!

Starkes Argument. Wenn ich zwischen Scheiße, Scheiße, Scheiße, Ober-Scheiße, Ober-ober-Scheiße und Richtig-schlimme-Kackscheiße wählen darf, dann wähle ich natürlich eine Scheiß-Partei, um die richtig schlimme Kackscheiße zu verhindern. So funktioniert Demokratie, oder?

Zweitens: Deine Auffassung ist unterkomplex!

Ah, "unterkomplex"! Herrliches Neusprech für "Du bist einfach zu blöd!". Genauer ist gemeint: Habeck, Baerbock und die anderen Grünen Großkopferten haben natürlich ein tausendmal umfangreicheres Wissen, wie die Dinge sind und zusammenhängen und welche Zwänge da sind, als das gemeine Volk im Allgemeinen und Du kleine Pups-Wurst im Besonderen. Wie kannst Du es wagen, Dich erdreisten, Kritik zu üben, an amtierenden Minister*innen, teils K-Kandidaten, Du erbärmlicher Klugscheißer!!?

Wir nannten sowas früher "Herrschaftswissen" und haben es bei den Leuten verortet, die wir für unsere politischen und gesellschaftlichen Gegner hielten. 

Genug davon.

Macht, liebe Grüne, wieder Politik wie früher: Klare Kante, provo-Kante, transparent, ohne wahltaktische und macht-korrumpierte Schwiemeleien. Dann wähle ich Euch wieder.



(verändert via wiki commons)

Hach, fast hätte ich noch eine Grüne Reaktion auf Grünen-Kritik vergessen:

Drittens: Die Forderungen der 1980er sind obsolet. Früher waren die Bedingungen andere!

Übersetzt: Die ökopaxen Omas und Opas aus den 1980er sollen doch bitte die Fresse halten, wenn die smarten Grünen Polit-Manager*innen von heute ihren Job machen. 

Antwort des ökopaxen Opas: Ihr seid sowas von austauschbar, sowas von un-unterscheidbar von anderen Parteien, Ihr habt es richtig verkackt. Keine Ahnung, ob die Grünen sich davon je wieder erholen werden.












Sonntag, 8. September 2024

Gut getarnte Landschaft

 


Heute Richtung Wildeshausen. Die Landschaft hat schon deutlich Herbstliches. Und ist ganz anders, stärker strukturiert als in der Wesermarsch.

Achso .... kann mir dann auch mal jemand erklären, wofür die Leute Geld kriegen, die Flecktarn designt haben? 



Das Muster hat ja eindeutig Vorbilder, wenn ich obige Abbildungen vergleiche. Hat da jemand Jemandem Tantieme für's Copyright gezahlt? Wahrscheinlicher ist's, dass die Designer*innen den Landkreis verklagen, der ihr Muster kopiert. 





Donnerstag, 5. September 2024

Barfuß, falls jemand fragt ...

 

Gestern mit ziemlich verschlammten Füßen über die Terrasse gelaufen. Zufällige Spuren hinterlassen.

Fußabdruck eines 62-jährigen Homo-sapiens-Männchens
aus Mittel-Nordeuropa.
Gut erkennbar der Erhalt des Längsgewölbes.

Das mit dem Längsgewölbe ist aus zwei Gründen erfreulich und nicht selbstverständlich:

  1. Besagtem Männchen diagnostizierte man im Juvenil-Stadium sogenannte Plattfüße (Knick-Senk-Spreiz-Was-auch-immer-), d.h. die Fußsohle lag auf der gesamten Fläche auf dem Boden auf. Allerhand Vodoo-Therapien mit Schuh-Einlagen etc. machten Orthopäden reich, hatten darüber hinaus aber bis zum Adult-Stadium keinen Effekt.
  2. Wir sind evolutionär auf eine Laufzeit von 40 Jahren ausgelegt, d.h. besagtes Männchen ist schon weit in der Bonus-Zeit, in der u.a. Bindegewebe, Sehnen usw. allmählich die Grätsche machen. Das Längsgewölbe des Fußes wird u.a. durch Sehnen gehalten, und das funktioniert auch im Alter, wenn die entsprechend Muskeln und Sehnen nicht durch ständiges Schuhetragen obsolet gemacht werden und verkümmern, sondern durch ständiges Barfußlaufen trainiert werden. ¹

Was ich damit sagen will: Ich laufe seit +20 Jahren wo und wann möglich barfuß, weil es angenehm, reiz-voll und gesund ist. 

Alles weitere zum Thema habe ich auf meinem Barfuß-Blog zusammengetragen, der zwar ruht, aber immer noch aktuell ist.


Dieses Bild soll NICHT animieren,
überflüssiges Schuhwerk unsachgemäß zu entsorgen!
Es soll nur hervorheben, wie überflüssig Schuhe,
insbesondere so fette Wanderschuhe, in bestimmten Situationen,
z.B. beim Strandspaziergang, sind.






¹ Ziemlich stolz war ich übrigens auch, als meine Hausärztin mir vor ein paar Monaten attestierten, dass Sehnen und Muskulatur meine Beine und bis hinauf in den Rücken tippitoppi seien.