Donnerstag, 26. September 2024

Reden wir über Ängste

 

Selenskij präsentiert seinem Sugar-Daddy und Lehnsherrn in Washington seinen "Siegesplan" und wie er Russland zum Frieden zwingen will. Zeitgleich hüstelt Putin, man solle die russische Atomwaffen-Doktrin, bitteschön, richtig verstehen.


(stark verändert via tagesschau.de26.09.2024)


Damit hinterher nicht wieder jemand sagen kann, wir hätten nichts davon geahnt, erlaube ich mir die maximal plausible Erklärung für die zeitliche Koinzidenz:

Selenskij macht aktuell genau das, was Russlands größte strategische Angst bei der ganzen Ukraine-Sache war und ist und weshalb man die NATO (oder wen auch immer) nicht so dicht vor der Haustür haben wollte.  

Er nutzt die geographische Nähe, um Moskaus nuklearstrategische Einrichtungen zu bedrohen. Wenn Selenskij die Freigabe bekommt, im russischen Hinterland herumzubomben, kann er auch (!) die russischen Kernwaffen-Lager, die Abschussrampen, die Abwehr-Einrichtungen und deren Logistik bedrohen. Damit wäre Russlands Abschreckungspotential gegenüber den U.S. of A. in Frage gestellt, das "Gleichgewicht des Schreckens", das uns seit 1953 geschützt hat, wäre dahin, und das hieße, die Ukraine hätte den Finger am Abzug für einen "interkontinentalen Schlagabtausch", wie es die Militärs in ihren Bunkern nennen werden. Wir Opfer sagen dazu "globaler Atomkrieg mit mehrfach-vollständiger Ausrottung der Menschheit".

Das Ganze wird folgendermaßen ablaufen.

  1. Die Ukraine ballert auf russische Nachschublager, Straßen und militärische Einrichtungen, wie man das so macht in einem Krieg.
  2. Die Ukraine erwischt - hoppala - eine russsiche Radarstation, wie man das so macht in einem Krieg, aber diese Radarstation dient auch (!) zur Warnung vor interkontinentalen Angriffen. Dieser Fall ist bereits eingetreten, und die Russen haben prompt und automatisch mit der Atom-Keule gewunken.
  3. Die Ukraine erwischt - hoppala - ein russisches Nachubdepot, wie man das so macht in einem Krieg, aber dieses Nachschub-Depot ist auch (!) existenziell zur Versorgung der ICBM-Basen.
  4. Die Ukraine erwischt - hoppala - eine russische ICBM-Abschuss-Installation und wenn die Russen sich beschweren, sagt man, man habe nicht gewusst, dass ausgerechnet da ... usw. 
  5. Parallel installieren die Amis in Deutschland wieder ihre Mittelstreckenraketen, mit denen sie mit minimaler Vorwarnzeit den mählich maroder geschossenen Abwehrschirm der Russen durchschlagen, beschäftigen, sättigen können. Und die servil sabbernden doitschen Politiker*innen applaudieren orgasmisch.

Perfide daran ist, dass die westliche Seite die Nadelstiche sukzessive provokanter gestalten kann, und es an Russland ist, zu irgendeinem Zeitpunkt signifikant zu reagieren. Und dann können wieder alle sagen, wie böse "die Russen" sind, wie menschenverachtend, imperialistisch und aggressiv.

Ich weiß, dass wir offenbar unfähig sind aus der Geschichte zu lernen, aber stellen wir uns einfach vor, auf Kuba säße ein Regime, das unter russischer Ägide anfangen würde, die us-amerikanischen Atomwaffen-Stützpunkte zu beschießen.

Ja, ich weiß, dass wir offenbar unfähig sind aus der Geschichte zu lernen, aber denken wir an die panische Reaktion der Amis während der Kuba-Krise.


(US-Graphik aus 1962 via wiki commons)

Um die Analogie zur Ukraine zu verstehen, müssten wir Kuba noch näher, auf Tuchfühlung, an die U.S. heranschieben. Zwischen New Orleans und Florida ist doch eine passende Lücke.












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