Juhuu, die Ukrainer haben Steinmeier ausgeladen. Wir Deutschen werden endlich international dafür gedisst, dass wir nicht kriegsgeil genug sind! Offenbar haben wir nicht ALLES falsch gemacht!
Weiter so, Deutschland!
Wenn das der Führer wüsste...!
Juhuu, die Ukrainer haben Steinmeier ausgeladen. Wir Deutschen werden endlich international dafür gedisst, dass wir nicht kriegsgeil genug sind! Offenbar haben wir nicht ALLES falsch gemacht!
Weiter so, Deutschland!
Wenn das der Führer wüsste...!
OK, es ist an der Zeit, diesen Blog eine Weile ruhen zu lassen. Fliegerisch und sonstwie menschlich habe ich gerade nix Besonderes zu melden, das Corona-Thema nervt nach so langer Zeit nur noch. Und wie es in der Ukraine weitergehen wird, ist ja absehbar, nicht wahr?
"..."
Ach, ist es nicht? Na gut, dann spoilere ich mal ein bisschen:
Was ich mir wünsche: Dass meine Prophezeiungen völlig daneben liegen. Die einzige Hoffnung dafür liegt aber in den Händen des reichsten 0,01 Prozent. Wenn die irgendwann das Gefühl beschleicht, dieser Wahnsinn koste nicht nur Menschenleben, sondern könnte à la longue auch ihren Profit beeinträchtigen, dann könnte eine De-eskalation befohlen werden. Schaunmerma.
Bis dahin!
Ja, ja, ja, eines Tages werde ich mich bestimmt öffentlich schämen und selbstkasteien müssen, dass ich den westlichen und ukrainischen Verlautbarungen nicht eins zu eins vertraue und die Einen uneingeschränkt in die Hölle wünsche und den Anderen bedingunckslose Troijä biss in dän Tod gelobe.
Aber.
Wenn der BND jetzt Funksprüche zu den Morden von Bucha abgefangen hat, warum werden die nicht ratzfatz transkribiert, translatiert und veröffentlicht? Der BND wird von unseren Steuergeldern finanziert, und im Moment ist mir sehr daran gelegen, mir zeitnah ein eigenes Bild der Vorgänge machen zu können.
Die Videos der US-Kriegsverbrechen in Bagdad waren - trotz aller immer gebotenen Skepsis - wichtige Mosaiksteinchen der Meinungsbildung des Souveräns in diesem unserem Staate, der mündigen Bürger*innen. Wie halten die von uns mit der Wahrnehmung der Staatsführung beauftragten Kreaturen, die Plittikörr, es eigentlich mit der FDGO?
Die derzeit gegen die russischen Soldat*innen erhobenen Vorwürfe, in der Ukraine Kriegsverbrechen zu begehen, sind verständlicherweise aktuell schwer zu belegen. Ich habe mir den Fall daher zur Wiedervorlage am 06. April 2023, am 06. April 2027 und am 06. April 2032 notiert. Bin gespannt, ob, und, wenn ja, welche, echte, wahre Wahrheiten bis dahin zu uns durchsickern.
Was ich lustig finde: Die USA sammeln Material, um Russland vor einem Gerichtshof zu verklagen, dem die USA für die Verfolgung ihrer eigenen Kriegsverbrechen die Zuständigkeit abspricht und dessen Chefanklägerin sie verklagt hatte. Wie verlogen geht's denn noch? Für wie blöd hält man uns denn noch?
Montag, düsteres Kackwetter, dazu die Nachrichten der Online-Portale:
Keine propagandistische Niederträchtigkeit, die wir der einen wie der anderen Seite im Ukraine-Krieg nicht mehr zutrauen würden. Nach utopischen Erfolgs- und Abschusszahlen, nach gegenseitigen Verdächtigungen zu geplanten ABC-Waffen-Einsätzen (Irak), nach gegenseitigen Kriegsverbrecher-Vorwürfen (Ex-Jugoslawien) holt man jetzt auch die von der Gegenseite erzeugten Massengräber wieder hervor. Das neue Katyn heißt Butscha, sonst ändert sich nix. Wir haben nichts gelernt, wissen aber, dass wir Allen alles zutrauen müssen. Massaker sind unfassbar schrecklich. Damit propagandistisch zu taktieren, erbärmlich.
Und die Ungarn haben ihren Minderwertigkeitskomplex (woher eigentlich?) wieder in die Welt gebläht, indem sie einem krankhaft machtgeilen alten Mann noch mehr Macht verliehen. Kein Mitleid mehr, dieses Volk hat, wie die Türken und die Polen, die Regierung, die es will und verdient. Mein Wunsch, da im Urlaub hinzufahren, ist darob weiter ins Bodenlose gefallen.
Man kann nicht so viel fressen, wie man kotzen könnte. (Max Liebermann)
Das Leid der ukrainischen Bevölkerung können wir, die wir in relativem Frieden leben, ebensowenig nachvollziehen, wie das Leid aller anderen Opfer von Kriegen, Ethnoziden und Verfolgung.
Was ich aber auch nicht nachvollziehen kann, ist das Phänomen des transgenerationalen Traumas, jedenfalls nicht, wenn es allzu medienwirksam inszeniert wird. Allerdings geht es hier um einzelne Menschen und ihre Ängste, und das ist ein ernstes und sensibles Thema, bei dem Pauschalierungen und Bewertungen keinen Ort haben. Darum rede ich im Folgenden nur über mich:
Ich bin Jahrgang 1962, knapp 17 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geboren, und ich teile mit: Obwohl meine Eltern, meine Verwandten allgemein, mir von ihren Kriegserlebnissen erzählt haben, verspüre ich bei den aktuellen Bildern aus der Ukraine keine traumatische (!) Belastung. Ich find's schrecklich, ich empfinde Mitgefühl, aber ich muss meinem Gefühlscocktail nicht noch das Sahnehäubchen eigener Trauma-Aufbrüche überstülpen.
Als Bobele 1985 Wimbledon gewann, behauptete ein vereinigte-staaten-von-amerikanischer Sportreporter, damit habe Doitschland sein Trauma überwunden, den Zweiten Weltkrieg verloren zu haben. Ich teile mit: Auch dieses Trauma konnte ich trotz intensiver Suche in mir nicht finden. Ehrlich gesagt haben wir uns '85 über den Kommentar halbtotgelacht. Vielleicht überwinden die USA irgendwann ihr Trauma in Sachen Allgemeinbildung - aber dazu müssten sie es erstmal erkennen.
Und als 2012 das 100jährige Jubiläum des Titanic-Unterganges gefeiert wurde, und Urgroßenkel, -nichten und -neffen ertrunkener Passagiere der Cunard-Line mitteilten, sie litten unter transgenerationalem Trauma, da dachte ich ... hm.
Können wir uns vielleicht darauf einigen, mit dem Begriff "Trauma" etwas vorsichtiger herumzufuhrwerken? Ja, der Erste Weltkrieg war die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts¹. Aber müssen wir dann unbedingt dieses psychologisierende Schlagwort bemühen? Hatten die Doitschen wirklich eine "toxische Beziehung" zu Hitler? Oder war der einfach nur ein krankes Arschloch und der Rest so grenzenlos blöd, ihm hinterherzulaufen?
Manchmal kommt man der Wahrheit näher, wenn man auf hippe Pseudo-Fachsprache verzichtet.
¹ Interessanterweise wird vermutet, bis dahin hätte der 30jährige Krieg dieselbe Rolle im Kollektiven Gedächtnis eingenommen.
Liebes Tagebuch 😘
schon oft habe ich hier geschrieben, wie toll das Fliegen ist. Heute war es richtig kacke. Viel mehr Thermik als angesagt, und als ich höher gestiegen bin, um vielleicht eine klitzewinze Inversion zu erwischen, haben mich stattdessen die angesagten böigen Winde erwischt. Kurz: Ich habe immer nur auf's Maul gekriegt, bis ich keine Lust mehr hatte. Dann bin ich wieder gelandet, weil ich es etwas später nochmal versuchen wollte. Aber etwas später war mir leicht schwindelig und ich fühlte mich schlapp. Klar: Zu wenig getrunken, ansatzweise dehydriert. Außerdem habe ich die Dreiviertelstunde, die ich oben war, geackert wie'n Preisboxer und war entsprechend ... naja ... angezählt.
Ich hab's dann gelassen und den Fliegetag abgehakt. Shit happens. 💩
Neulich in der Luft...
Immer noch suche ich vergeblich die Worte, die beschreiben, was die low-'n-slow-Fliegerei so besonders macht.
Eine Rolle spielt die Spannung von Nähe und Ferne: Man ist am Geschehen, z.B. dem Verkehr auf der Küstenkanalstraße, so dicht dran, dass man alle Details erkennt, aber distanziert genug, um auch das Drumherum zu erfassen. Den Farbwechsel von Dunkelblau zu einem sehr hellen Hellblau im Kanal kann man so eigentlich nur aus der halbhohen Perspektive (ca. 230m) sehen.
Und man ist definitiv nur Überflieger. Die Möglichkeit, mal eben anzuhalten, zu Landen und Entdecktes zu "Begreifen", zu Berühren, ist im Regelfall nicht gegeben. Diese Tatsache schafft eine Distanz, die de facto vielleicht nur 200 m beträgt, gefühlt aber genausogut 200 Lichtjahre sein könnte.
Damit erlebst Du als low-'n-slow-Flieger Dich selbst als Objekt, an dem die gegensätzlichen Kräfte von Nähe und Ferne angreifen ...
...
Was für ein verschwurbeltes Gesülze! Ich sag' ja: Ich kann es noch nicht richtig in Worte fassen. Aber ich bleibe dran.
Jajaja, ich bin auch ganz in echter Wirklichkeit gegen den Ukraine-Krieg und finde Putin doof und so weiter ¹. Gerade deshalb finde ich es äußerst gefährlich, dass die Berichterstattung der sogenannten "westlichen" Länder immer hysterischer und immer dumm-propagandistischer und ergo immer unglaubwürdiger wird.
Soso, Russland wendet eine Staatspleite ab, indem es planmäßig Schulden tilgt. Ähm ... ja, jedes Land und jede*r Kleindarlehensnehmer*in wendet eine Pleite ab, indem er/sie/es Schulden begleicht. Und im weiteren Text lernen wir, dass Russland seit 1917 immer gezahlt hat. Was soll also der Brüller-Artikel?
Und wir lernen, dass die Kinschal-Rakete, die in den Wochen zuvor als besonders perfide High-Tech-Waffe verteufelt wurde, in Wirklichkeit auf Technik der 80er Jahre basiert. Dunnerlüttchen, wat denn nu'? Wir werden demnächst viele Milliarden Euro für die alte amerikanische F-35 bezahlen, damit wir das Gefühl haben, mitreden und mitmachen zu dürfen, wenn taktische Atomwaffen im nächsten Weltkrieg Europa verwüsten. Wie unfair: die F-35 basiert auf doitscher Technik der 1890er Jahre. Lilienthal hat die Grundlagen erarbeitet, uralte Sache, das.
Und wenn ich mir anschaue, wie unisono, wie sehr im Gleichschritt die doitsche Presse seit einer Woche die gebetsmühlenartige Verdammung des Wladimir P. aus M. betreibt, dann will ich gegen die Inhalte an sich gar nichts sagen - aber der Gleichschritt macht mir Angst.
¹ Falls das zu lässig klingt: Das Leiden der Menschen - unabhängig von ihrer Nationalität - nehme ich sehr, sehr ernst.