Samstag, 14. März 2020

Gefühltes Problem


Verdammt ...!

Verdammt, verdammt, verdammt! Ich habe soeben festgestellt, dass ich bei all' meiner sorgfältigen  Corona-Prepperei vergessen habe, Kaffee-Pads zu kaufen. Wenn ich meine übliche Tages-Ration nicht einschränke, bin ich in neun Tagen am Ende. Neun Tage, das ist sehr knapp. Und normale Geschäfte werden längst ausgeplündert sein.

Mit Glück, mit sehr viel Glück, finde ich vielleicht in der Ödnis einen Handelsposten, bei dem ich Kaffee-Pads gegen die härteste Währung dieses lebensfeindlichen Universums tauschen kann: Toilettenpapier!




(stark verändert via I-net)












Donnerstag, 12. März 2020

Was man weiß und was man nicht weiß.


Nein, ich fühle keine Corona-Panik in mir, aber ich finde es unglaublich spannend, die Reaktionen auf die "Katastrophe, die in Zeitlupe abläuft" zu beobachten.

Zum Beispiel, was man weiß und was man nicht weiß:

Man weiß zum Beispiel jetzt schon ganz genau, dass das weltwirtschaftliche Wachstum bestenfalls um 0,5 %, möglicherweise aber auch um 1,5 % zurückgehen könnte. Und man weiß jetzt schon, dass die doitsche Wirtschaft ohne eine von uns Allen finanzierte Soforthilfe in Höhe von 25.000.000.000,00 € möglicherweise etwas von ihrem Reichtum verlieren könnte oder, Gott bewahre, trotz Hamsterkauf-Schwachsinn keinen Profit machte. Wenn ich 25 Milliarden Euro auf 81 Millionen Bundesbürger umlege, also auch Arme, Kranke, Greise, Neugeborene zur Kasse bitte, muss jede*r (!) mal eben 308,65 € bezahlen. Das ist jetzt schon total sicher. Einfach so. Damit die Reichen nicht ärmer werden, muss eine vierköpfige Familie mal eben zusätzlich zu allem Anderen 1.234,57 € zahlen. Die Frage ist, ob das überhaupt reicht. Vermutlich müssen wir später nochmal richtig nachlegen, damit es auch nachhaltig wirkt.

Das weiß man.

Was man nicht weiß, ist, wo man die ganzen intensivpflegebedürftigen Patienten unterbringen soll. Man weiß aber, dass in jedem Fall zu wenig Betten da sein werden. Man weiß auch gar nicht, welche Großveranstaltungen man absagen soll. Dass es die Ausbreitung von SARS-CoV-2 verlangsamen und die angespannte Lage in den Intensiv-Stationen etwas entspannen würde, das weiß man, aber welche Kosten da auftreten, das weiß man nicht, und wer soll das dann bezahlen? Woher das Geld nehmen? Hach, schade, es wird drum mehr gestorben werden, aber das ist halt nicht zu ändern, wenn kein Geld da ist ...

Heute Morgen, im Halbdämmer vor dem Aufstehen, verdichtete sich dieser Gedanke zu dem Bild, es ginge ein Vertreter der volkswirtschaftlichen Abteilung der OECD oder des DIHT ins Finanzministerium und käme mit einem 25-Milliarden-Blankoscheck wieder raus und anschließend ginge ein 85-jähriger Noch-nicht-Erkrankter-aber-in-tödlicher-Corona-Gefahr-steckender Mensch ins Finanzministerium und bäte um Investiton in Intensivpflege-Betten und übergreifende Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie...


(verändert via wiki commons)












Freitag, 6. März 2020

Hörgenuss



Es ist ja nicht Alles schlecht am SARS-CoV-2: Der NDR traut sich, allmittäglich einen schlichten Podcast zu senden, in dem ein Fachmann (!) eine ganze halbe Stunde lang (!!) auf gutem populärwissenschaftlichen Niveau (!!!) sachlich und strukturiert (!!!!) referiert und Publikumsfragen zu beantwortet.

Erst vor diesem Hintergrund wird mir bewusst, wie sehr ich mich inzwischen daran gewöhnt habe, von Medien berieselt zu werden, deren Zielgruppen ausschließlich 11jährige zu sein scheinen. Oder ewig-spätpubertierende Machos. Oder anderweitig kognitiv beschränkte Menschen.

Dank Drosten und Hennig fühle ich mich endlich mal wieder als leidlich vernunftbegabter Erwachsener angesprochen. Welch ein Labsal für Seele und Geist!





Man muss auch mal albern sein, 
sich auf Seichtes einlassen können.

Aber auf Dauer ...!?









Donnerstag, 5. März 2020

Volles Verständnis


Soso, der Verband der Gastro- und Hotelbetriebe fordert staatliche Hilfen wegen der corona-bedingten Umsatzeinbußen. Das ist absolut verständlich. Meine sommerlichen Urlaubspläne sollten auch längst in Form abgeschlossener Buchungen konkretisiert sein, was aber corona-vorsichtshalber unterblieben ist.

Ich verstehe auch, wenn z.B. die Landwirte staatliche Hilfen fordern, wenn das Wetter ist, wie es ist oder wenn Autobauer, Waffenhersteller und vor allem Finanzinstitute Ausgleich für die Unbillen globaler Konjunkturentwicklung fordern, kurz, ich verstehe alle, die darüber klagen, unter den Bedingungen irgendwelcher wirtschaftlicher Risiken agieren zu müssen.

Wir sollten ernsthaft über die Forderung nachdenken, dass der Staat, unser Staat, unsere Solidargemeinschaft mit finanzieller Hilfe einspringen möge, wenn die wirtschaftlichen Risiken zu unternehmensexistenzbedrohender Realität werden.

Das müsste natürlich nach gewissen Regeln ablaufen:

Völlig undenkbar wäre es, wenn die Solidargemeinschaft, also wir, bei Umsatzeinbußen zahlen müssten, bei Profiten aber nicht beteiligt würden. Richten wir stattdessen eine staatlich verwaltete Risiko-Kasse ein: In guten Jahren zahlen die Unternehmen ein, in schlechten Jahren kann mit dem Ersparten dann auch geholfen werden - und zwar je nach Kassenlage. Die Unternehmen können sich auch gerne aussuchen, ob sie eine gemeinsame Risiko-Kasse haben wollen oder ob das nach Branchen getrennt sein soll oder wie auch immer.

Vielleicht beschließen einige Unternehmen auch, dass sie das gar nicht wollen. Das wäre auch völlig in Ordnung: Dann wäre im Falle eines Problems natürlich kein Geld zum Verteilen da, aber sie hätten vorher auch nichts abgeben müssen. Ich hätte einen gewissen Respekt vor Unternehmen, die sich für diese wahrlich eigenverantwortliche Option entschieden.

Verachtenswert hingegen: Das böse, ewige-alte Prinzip, Gewinne grundsätzlich zu privatisieren, Verluste grundsätzlich zu sozialisieren bzw. "Kapitalismus für die Armen, Sozialismus für die Reichen". Das ist gegen jede Vernunft und schon rein logisch nicht durchhaltbar und ethisch eine totale Katastrophe. [*]

Ein solidargemeinschaftliches Interesse an einer Hilfe für Unternehmen kann natürlich auch nur bei jenen Unternehmen bestehen, die

  • ihren Sitz de facto und de jure in diesem Land haben, 
  • hier vollständig und willig und ohne Tricksereien ihre Steuern zahlen,
  • sich vollumfänglich an unsere Gesetze und Regeln halten
  • und hier dauerhafte, auskömmlich und fair entlohnte Arbeitsplätze schaffen.


Ich meine, wenn ein Unternehmen das nicht tut, warum sollte ich dann solidarisch sein? Bin ich blöd?

Reden wir jetzt nochmal über das Hotel- und Gaststättengewerbe ...












[*] Erklären Sie einem achtjährigen Kind, warum wir 68.000.000.000 Euro an Banken gezahlt haben, die sich aus unbegreiflicher Dummheit und besinnungsloser Gier eigenverantwortlich in die Pleite gewirtschaftet haben. Jede Staatsbürger*in hat dafür etwa 840,00 Euro gezahlt. Jedes Baby. Jede Alleinerziehende. Jede/r Obdachlose. Jede/r Rentner*in.
Sowas ist nicht solidarisch, sondern einfach nur total bescheuert und ungerecht. Achtjährige begreifen das sofort. Warum wir nicht?








Sonntag, 1. März 2020

Corona kommunizieren


Der Corona-Virus ist natürlich besonders schlimm für die Leute, die damit infiziert sind und gar daran sterben. Doch auch Uninfizierte haben reichlich Gründe, genervt zu sein:

Erstens: 
Wenn es um meine Gesundheit geht, möchte ich bitte nicht von Leuten informiert werden, deren einzige Kompetenz es ist, des eigenen, egomanischen Machterhalts wegen mit Fakten ausschließlich taktisch umzugehen. Um es konkreter zu sagen: Ob Seehofer, Spahn oder sonstwer aus der politischen Kaste etwas sagen, ist mir völlig lala, unvermeidliches Störgeräusch.

Lasst in wichtigen Gesundheitsdingen, bitte, die Mediziner*innen reden. Die haben einen Ruf zu verlieren und werden sich dreimal überlegen, unhintergehbare Aussagen rauszuhauen. Ich habe auch nichts dagegen, von Mediziner*innen taktisch informiert zu werden. Es ist nicht unbedingt schlecht, wenn die Ärzt*in sagt "Hm, da sollte nochmal der Radiologe draufschauen ..." statt "Sie haben Krebs und werden bald sterben." Wer verstehen will, versteht, und wer sich verständlicherweise lieber selbst betrügt, hat den Freiraum dafür.

Zweitens: 
Es interessiert mich einen Scheißdreck, ob die Wirtschaft darunter leidet! Von Anfang an waren und sind journalistische Corona-Berichte überwiegend nach dem Schema aufgebaut, mit 20 Prozent menschlichem Leid als Aufreißer einzusteigen und dann 80 Prozent krokodils-träniges Wehklagen der Lobby-Verbände zu kolportieren. Habe ich gesagt, dass mich angesichts des Ersteren Letzteres einen Scheißdreck interessiert? Ja?!

Drittens:
Es gibt nichts Erbaulicheres als die Meinungsäußerung von Leuten, die keine Ahnung haben, aber  sprichwörtlich jedes (!) Thema so weit vergewaltigen, dass sie daraus einen rechtspopulistischen Angriff auf die Freiheitlich-demokratische Grundordnung zusammenstökeln können. Manche Kommentare auf tagesschau.de sind einfach umwerfend komisch.

Herrlich auch die Kommentare, nicht nur von Faschos, die evozieren, eine Pandemie müsse sich doch, bitteschön, den Regeln demokratischer Willensbildung unterwerfen. Lange vor der Pseudo-Diskussion um die anthropogenen Ursachen des Klimawandels gab es auf heute.de ein Forum, wo die Vor- und Nachteile von Regen und Sonnenschein diskutiert (!) wurden.

Viertens:
Es sei die offizielle Bezeichnung "SARS-Cov-2" doch bitte zu vermeiden, da sie an das altbekannte SARS-Virus erinnere und ergo Menschen verängstigen könne. "Corona-Virus" klingt viel freundlicher.

Sehr schön! Wenn das ernsthaft als Problem gesehen wird, haben wir kein Problem. Pessimistischere Lesart: Da wir keinen Schimmer haben, was auf uns zukommt und was wir unternehmen können, frickeln wir erstmal an offiziösen Sprachregelungen herum. Irgendwas muss man ja tun. Die Pest brachte im Mittelalter zwar ein Drittel der Bevölkerung um, das war aber vor allem ein Problem unprofessioneller B2C-Kommunikation.








Man muss sich eine Sache einfach mal schön-denken können.




















Sonntag, 23. Februar 2020

Stimmungsbild



Was gibt es Traurigeres, als ein einsatzfähiges Flugzeug, das seit Wochen wetterbedingt nur im Hangar steht?


(Heute im Hangar) 

Ah ja: Den Piloten, der allmählich durchdreht, wenn die jeweils nächsten Tiefdruckgebiete angesagt werden.

Durchatmen: Das sind Erst-Welt-Probleme. Es gibt viel zu viele Menschen, die ernstzunehmende Probleme haben und ums Verrecken gerne mit meinem Problem-Setting tauschen würden. Sprichwörtlich.

Trotzdem: Was für ein Kack-Wetter!

Aber: Das Foto scheint mir recht gelungen.






Montag, 17. Februar 2020

Entsolidarisierungs-Erklärung


Lese gerade im "Freitag" (07/2020) den herzzerreissenden Artikel "Der Kampf um ein Lächeln" über die Situation der Jesiden in einem Lager im Nordirak. Furchtbar, ganz furchtbar: Die Flucht, das Leiden, die andauernde Verfolgung durch IS und sonstwen. Ich bin absolut der Meinung, dass den Menschen in ihrer Not geholfen werden muss.

Mache mich spontan in Wikipedia schlau und bin erstaunt:

"... Die Jesiden praktizieren eine strikte Endogamie. (...) Die Mitgliedschaft ergibt sich ausschließlich durch Geburt, wenn beide Elternteile jesidischer Abstammung sind. Eine Heirat von Jesiden (beiderlei Geschlechts) mit Andersgläubigen hat angesichts jesidischer Heiratsregeln den Ausschluss aus der Religionsgemeinschaft zur Folge ..." https://de.wikipedia.org/wiki/Jesiden

Hm, es gibt ja so viel Wissenswertes. Dieser Passus bedeutet für mich, dass die Jesiden radikale Rassisten sind. Außerdem, so erfahre ich, propagieren sie eine theokratische Gesellschaft, die in drei Kasten unterteilt ist, so so. Im Wikipedia-Artikel steht nichts über Frauenrechte, Homophobie und Toleranz, aber zwischen den Zeilen findet man nur unerfreuliche Indizien dazu.

Was ich nicht verstehe: Wie kann ein Volk, das so leidet, immer noch so dumm sein? Warum verstehen sie nicht, dass ihr furchtbares Leid eine Konsequenz aus eben der Geisteshaltung ist, die sie selbst für sich in Anspruch nehmen?






OH NEIN, SIND WIR NICHT!







Mittwoch, 12. Februar 2020

Hartes Brot


Mein alter Toaster hat die Grätsche gemacht, diesmal auf eine Weise, die Endgültigkeit verhieß. Wiewohl ich ihn seit 12, 14 Jahren im täglichen Einsatz hatte, war die Trennung beiderseits unsentimental. Kurz: Ein neuer Toaster musste her.

Unvorhergesehene Problematik: Es sollte und musste ein einfacher (!) Toaster sein. Denn die ersten anderthalb Stunden meines Tages werden per Auto-Pilot gesteuert. Nur weil man mich herumlaufen und Dies und Das verrichten sieht, bedeutet das noch lange nicht, dass höheres Bewusstsein oder ernstzunehmende kognitive Prozesse zugeschaltet sind.

Was ich in diesem Zustand überhaupt nicht brauche: Ein Toaster, den ich parametrisieren muss ...





... oder der versucht, mir irgendwelche Dinge mitzuteilen. Ich kann und will lediglich zwei Toasts einwerfen, die große Taste runterdrücken und warten, bis es irgendwann "Ratschplönk" macht. Dieses Geräusch löst dann hard-coded die Subroutine "Toasts rausnehmen und Margarine und Marmelade draufschmieren" aus. 


Der Toaster der Zukunft.
Mittig und rechts die TEF (Toast-Eingabe-Fächer)
(verändert via wiki commons)


Nach langem Suchen habe ich ein Gerät gefunden, bei dem ich einmalig den Bräunungsgrad einstelle und dann Jahr um Jahr, Tag um Tag, Toast um Toast unangequatscht und ungefragt vor mich hin toasten kann. Das scheint ein ungeheurer Luxus zu sein: Der Apparat ist doppelt so teuer wie die vielknöpfige Schicki-Micki-Konkurrenz.






Samstag, 8. Februar 2020

Paradoxer Insider


Es ist natürlich völliger Schwachsinn, auf einem öffentlichen Blog einen Text zu veröffentlichen, dessen Inhalt vielleicht nur mit entsprechendem Kontext-Wissen zu entschlüsseln ist. Aber dann dachte ich mir "He, das ist Dein Blog, da kannste machen, was Du willst." 

Lehrer*innen, Künstler*innen und andere Geistesarbeiter*innen werden sofort verstehen. Und mindestens zwei Mitarbeiter vor Ort würden zumindest erahnen, worum es geht, wenn sie denn diesen Blog läsen. Ja, ich weiß, einen Insider rauszuhauen, hat immer auch was Arrogantes, Elitäres.








Gestern vormittag: 
Wir stehen nur rum, während die Schüler*innen
 ein Experiment zur empirischen Sozialforschung 
durchführen. Ohrwurm: Dire Straits.




(...)

That ain't workin', that's the way you do it.
Money for nothin' and your chicks for free
Now that ain't workin', that's the way you do it.
Lemme tell ya them guys ain't dumb

(...)
That ain't workin', that's the way you do it.
Money for nothin' and your chicks for free
Money for nothin' and the chicks for free
Get your money for nothin' and chicks for free
Money for nothin' and the chicks for free (I want my, I want my MTV)
Money for nothin' and the chicks for free (I want my, I want my MTV)


Dire Straits: Money for nothing






Samstag, 1. Februar 2020

Heck-Tick


Wenn man einmal anfängt, die Semiotik, die Zeichensprache der Heckpartien von Pkw zu erforschen, kann man gar nicht wieder aufhören, so spannend ist das.


Heute fuhr ein Ford Ranger Raptor vor mir, ein übergroßer, überschwerer Schickimicki-Pickup. Leider gelang mir kein scharfes Foto, daher bitte ich die geneigte Leserschaft, mir glauben zu wollen, dass an der Heckklappe oben links "Raptor" in einer energisch hochverzerrten Schriftart steht, oben rechts "Ranger" in einer zivilisierten, an Stencil erinnernden Schriftart und im Zentrum, klein und unscheinbar das "Ford"-Logo. Soweit der Befund.

"Raptoren" meinen, spätestens seit dem Kino-Brüller "Jurassic Park" die Velociraptoren oder "Schnelljäger". Im Gegensatz zu dem völlig fiktiven Hollywood-Raptor waren die realen Tiere eher klein und wogen um die 15 kg. Egal.

Soll die Selbstaussage also lauten "Ich bin ein mickriger, fleischfressender Dinosaurier. Ich habe ein Reptilienhirn, das meinen Stoffwechsel, meinen Fress- und Sexualtrieb befeuert, aber zu höheren Leistungen der Kognition nicht im Stande ist, weshalb ich dann folgerichtiger Weise auch ausgestorben bin."? Als Selbstaussage wenig charmant, aber der Besitzer wird schon wissen, warum er sich so ein Auto gekauft hat.

Und "Ranger"? Ranger sind Aufseher. Ehrenhafte Sache, das. Aber eben nicht in der Kombination!

Die Selbstaussage lautet zusammengenommen "Ich bin ein reptilienhirniger Aufseher". Das erinnert mich an die Geschichten, die meine Oma und meine Mutter von den abscheulichen Blockwarten erzählt haben, jener untersten Stufe der Machthierarchie in der nationalsozialistischen Zivilgesellschaft. Leute, die normalerweise wegen ihrer Dummheit und allgemeinen Unfähigkeit unterhalb der Wahrnehmungsgrenze bleiben, mit ihrer Funktion aber zu einzigartiger, nie geahnter Macht kommen und entsprechend arschlöchig damit umgehen.

Um Himmels Willen, ich möchte dem Ford-Fahrer kein faschistisches Gedankengut  unterstellen, bis auf Weiteres, aber ist der Gedanke ganz von der Hand zu weisen, dass dumme, unfähige Leute mit einem zu zu großen Minderwertigkeitskomplex und einem zu kleinen Penis eine besondere Affinität zu exakt dieser Art von Auto haben könnten?