Mittwoch, 12. Februar 2020

Hartes Brot


Mein alter Toaster hat die Grätsche gemacht, diesmal auf eine Weise, die Endgültigkeit verhieß. Wiewohl ich ihn seit 12, 14 Jahren im täglichen Einsatz hatte, war die Trennung beiderseits unsentimental. Kurz: Ein neuer Toaster musste her.

Unvorhergesehene Problematik: Es sollte und musste ein einfacher (!) Toaster sein. Denn die ersten anderthalb Stunden meines Tages werden per Auto-Pilot gesteuert. Nur weil man mich herumlaufen und Dies und Das verrichten sieht, bedeutet das noch lange nicht, dass höheres Bewusstsein oder ernstzunehmende kognitive Prozesse zugeschaltet sind.

Was ich in diesem Zustand überhaupt nicht brauche: Ein Toaster, den ich parametrisieren muss ...





... oder der versucht, mir irgendwelche Dinge mitzuteilen. Ich kann und will lediglich zwei Toasts einwerfen, die große Taste runterdrücken und warten, bis es irgendwann "Ratschplönk" macht. Dieses Geräusch löst dann hard-coded die Subroutine "Toasts rausnehmen und Margarine und Marmelade draufschmieren" aus. 


Der Toaster der Zukunft.
Mittig und rechts die TEF (Toast-Eingabe-Fächer)
(verändert via wiki commons)


Nach langem Suchen habe ich ein Gerät gefunden, bei dem ich einmalig den Bräunungsgrad einstelle und dann Jahr um Jahr, Tag um Tag, Toast um Toast unangequatscht und ungefragt vor mich hin toasten kann. Das scheint ein ungeheurer Luxus zu sein: Der Apparat ist doppelt so teuer wie die vielknöpfige Schicki-Micki-Konkurrenz.






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