Interessantes Detail: Der Berater des ukrainischen Präsidenten beschwert sich internetöffentlich, dass der Friedensnobelpreis nicht allein an eine ukrainische Organisation geht, sondern, Zitat, "gemeinsam mit dem inhaftierten belarusischen Menschenrechtler Ales Bjaljazki und der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial" verliehen wird. Zitat weiter: "Dass die ukrainische Organisation den Friedensnobelpreis gemeinsam mit Organisationen aus dem Angreiferland Russland und dessen Verbündeten Belarus erhält, stößt in der Ukraine auf Kritik."
Es interessiert also nicht, dass Bjaljazki für sein Friedensengagement im Gefängnis sitzt und die russische Organisation wegen ihres Friedensengagements verboten wurde, wichtig ist nur, dass die einen Ukrainer sind und die anderen Bela-/Russen. Der Zufall der Staatszugehörigkeit ist wichtiger als die Leistung, der Mut, die Intention, das Argument. Man nennt so eine Grundhaltung Nationalismus¹, und mir wird kotze-elend, wenn ich daran denke, was passiert, falls die Ukraine gestärkt aus diesem Konflikt herausgehen sollte: Noch ein vor Selbstbewusstsein durchdrehender Nazi-Staat in der NATO und in der EU. Und wenn Russland "gewinnt"? Auch schlimm.
Neue Parole: "Genießen wir den Krieg, der Frieden wird fürchterlich."? Nicht ausgeschlossen.
Ja, Selenskij, aber jetzt halt' einfach mal die Klappe!
Ach, und ganz nebenbei: Was ist das eigentlich wieder für ein tendenziöser tagesschau-Artikel!? Der Friedensnobelpreis geht an zwei Gruppen und ein Individuum, berichtet wird aber nur über die eine Gruppe, die ukrainische. Die anderen stehen doof daneben, wie die Adabeis auf einer D-Promi-Party. Erbärmlich. Mein einst gehabtes Vertrauen in die ÖR stürzt weiter ab.
¹ Darf ich mir in diesem Zusammenhang die Attribute "blind, dumm, arrogant" erlauben? Aber ja!