Montag, 7. April 2025

Was ich beim Faschismus am meisten fürchte

 

Faschismus bedeutet für mich: Dumme Charakterschweine bekommen unkontrollierbare Macht über jede/n Einzelny.

Natürlich komme ich darauf, weil Trump gerade vorexerziert, wie man aus einer (Naja-)Demokratie einen autoritären bzw. faschistischen Staat macht. Meine Angst ist nicht, dass Donald Trump persönlich zu mir kommt, mir Geld wegnimmt und mir en détail vorschreibt, wie ich zu leben habe. Meine Angst ist, dass seine untersten, servilsten Lakaien, die es auch bei uns gibt¹, Macht über mein Leben bekommen könnten, dass man mir ein Leben nach den Regeln des Trumpismus aufzwingen könnte.

Zur Erinnerung: Hitler hat nicht einen einzigen Juden / Kommunisten / Homosexuellen umgebracht. 99,99 % der Opfer hatten es nur mit den furchtbar dummen, furchtbar machtgeilen, furchtbar grausamen Schergen am untersten Ende der Nazi-Machthierarchie zu tun. Das waren und sind Leute, die in einem normalen Leben wegen ihres abstoßenden Charakters und ihrer Dummheit unterhalb der Wahrnehmungsgrenze geblieben wären. 

Die Diktatoren ganz oben sind nur deshalb gefährlich, weil sie den verkrachtesten Existenzen und Psychopathen ganz unten zu so einem plötzlichen Machtzuwachs verhelfen. Deren Grausamkeit muss nicht unbedingt in brutale Gewalt ausarten. Perfide wirksam ist das Blockwart-System von Überwachung, Zensur, Selbst-Zensur, Anpassung und ständiger Propaganda. Der ganz alltägliche Mittelstands-Faschismus eben. 

Joschka Fischer hat gestern in einem Interview einen möglichen Ausweg genannt: "Europa, Europa, Europa". Aber ich fürchte, das wird nix.




(verändert via wiki commons)
Das Bild zur Befreiung vor 80 Jahren.

Im Unterschied zu den Opfern der Nazi-Diktatur
 könnten wir derzeit noch etwas unternehmen.




¹ Demnächst wahrscheinlich mit Regierungsverantwortung.





 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für Ihren / Deinen Kommentar