In der Tat ein verstörendes Video, das der schweizerische "Infosperber" hier weitergibt: Ein Zusammenschnitt privater, d.h. unzensierter Smartphone-Videos ukrainischer Soldaten. Davor und mittendrin immer wieder (sehr berechtigte!) Warnungen vor ungefilterten, brutalen, blutigen Szenen militärischer Gewalt.
Muss ich mir, müssen wir uns sowas Ekliges wirklich anschauen?
Ja. Selbstverständlich. Als mündige Staatsbürger*innen müssen wir doch wissen, wovon wir reden, wenn wir die Mantras unserer Rüstungskonzerne und unseres Hegemons, den U.S. of A. nachbeten. Unser Grundgesetz bestimmt nämlich uns, das Wahlvolk, zum obersten Souverän in diesem unserem Staate und das auferlegt uns die Pflicht, uns umfassend zu informieren. Die Meinungen und Statements unserer kriegsgeilen Politiker*innen reichen da bei weitem nicht aus.
Interessant übrigens auch, wie die ukrainischen Soldat*innen einerseits ihre eigene Angst, ihren Schmerz und ihre anderen Traumata an der Front, im Schützengraben, im Minenfeld, bei Drohnenangriffen dokumentieren und andererseits auch ihre Freude und ihren sportlich-technischen Ehrgeiz beim eigenen Einsatz von Drohnen und bei der sehr individuellen Tötung russischer Soldaten etc. deutlich ausleben. Sich an den technischen Finessen der eigenen Seite zu begeistern, ohne zu bedenken, dass der Gegner im Regelfall über Vergleichbares verfügt, scheint eine uralte Kulturtechnik zu sein. Darüber hatte ich aber an anderer Stelle schon mal raisonniert. Kurz: "Krieg bleibt immer gleich."¹
(WK I, verändert via wiki commons)
¹ Bethesda, Fallout 4, Intro
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