Freitag, 7. Juli 2023

Fliegaaaa, grüß' mir die Sonnääääh...!

 

Der Pilotiseur bevorzugt eigentlich loszufliegen, wenn das Wetter sich verbessert, aber heute waren die Bedingungen so, dass es morgens noch angenehm, im Laufe des Tages aber immer bockiger vorhergesagt war. 

Und wahrlich: Die Bedingungen waren in der ersten Dreiviertelstunde so, dass man die Hände in den Schoß legen konnte. Gelobhudelt sei die natürliche Intelligenz einer guten Flexwing-Tragfläche, die, wenn man sie in Ruhe lässt, das Fliegen weitgehend allein übernimmt. Und was eigentlich nur ein Testflug für die neue Fixierung der Auspuffanlage sein sollte, wurde ein 1:20-h-Törn nach Norden.

Vielleicht eine gute Zeit, sich mal im Cockpit umzusehen:


A: Funkgerät. Ein Kabel geht zur Antenne des Flugzeugs, eins zum Headset des Helms.
B: Nose-Art. Der kleine Drache, den ich ziemlich überall als Logo verwende. Ich habe ihn "Oscar" getauft, das letzte Zeichen meiner Kennung
C: Anzeige von Höhe (847 ft, etwa 260 m) und Geschwindigkeit (70 km/h = Standard))
D: Anzeige div. Motorwerte und Batterieladung
E: Zigarettenanzünder, deaktiviert, seit ich beim Fliegen nicht mehr rauche. Ernsthaft: 12-V-Steckdose.
F: "Tempomat" = Handgas. Benutze ich kaum.
G: Hauptschalter für Elektrik und Motor
H: Als ich im Rahmen der Schulung vom behäbigen 465-kg-Trike auf dieses, mein 120-kg-Trike wechselte, fühlte sich das an, als tauschte ich eine primitive, grobschlächtige Holzkeule gegen einen flinken, eleganten Degen. In der Umgewöhnungszeit klebte ich den Sticker mit der Aufschrift "It's a B-17!" auf's Instrumentenbrett, um mich daran zu erinnern, das leichte Trike mit der Behäbigkeit eines schwerfälligen, alten Bombers zu bewegen. Jetzt ist das Stück Tape nur noch Sentimentalität (und Aberglaube).  
Die Karte und das Smartphone mit der Navigations-App sieht man nur verdeckt auf meinem rechten Oberschenkel.


Ich spüre immer noch Widerstände, große Flüsse zu überqueren. Ein Grund ist, dass, wenn auf der anderen Seite "was mit dem Motor" ist, Rückholer viel mehr Strecke zu bewältigen hätten.   


Aber der Anblick ist immer wieder grandios.


Nördlich von Harriersand, Blick nach Süden. Rechts Brake. Unten Fähre Sandstedt.



High in the sunlit silence ...


Ach ja, und die neue Auspuff-Konstruktion hat auch alle Erwartungen erfüllt. Dafür hat ein Luftfilter die Grätsche gemacht. 

Irgendwas ist immer. 








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