Als Trumps Beraterin die Parole von den "alternative facts" in die Weltöffentlichkeit blähte, da wurde mir schlagartig bewusst: Trump agiert wie ein vierjähriges Kind.
- Ein Weltbild, wie es ein Vierjähriger mit sechs bunten Wachsmalstiften malen würde.
- Denken in wenigen, schlichten Schablonen, statt Versuchs intellektueller Durchdringung.
- Keine klare Grenze zwischen der Wunsch- und Märchenwelt im eigenen Kopf und einer Welt außerhalb.
- Anspruch auf unverzügliche Bedürfnisbefriedigung.
- Die Umwelt existiert ist nicht per se, sondern ausschließlich als auf das Kind ausgerichtet - und ist folglich mit den Mitteln eines Vierjährigen formbar: Fantasie-Geschichten erfinden, herumquengeln, Widerstände niederschreien und grabschen, was in Reichweite ist.
Hm ...
Ok, ich präzisiere: Trump agiert wie ein vierjähriges verhätscheltes, verzogenes, egoistisches Arschloch-Kind.
(Otto Kübel, 1910 - verändert via wiki commons)
Alle Populisten verkaufen Kindheitserinnerungen: Als Wünschen und Geschichten-Erzählen noch etwas bewirkten. Als krasse Lügen noch nicht "krasse Lügen" genannt wurden, sondern "ausgedachte Geschichten" (vgl. "alternative facts"). Als die Welt noch einfach und überschaubar war.
Übrigens: Sieht die o.g. Trump-Beraterin der Hexe auf der Märchen-Illustration wirklich ähnlich, oder bilde ich mir das nur ein?
Nee, kann nicht sein.
Botox und Bulimie gab's 1910 noch nicht.
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