Laboriere seit Tagen an einem Monolog, einem Jugendlichen zu erläutern, was Erwachsensein bedeutet. Da Jugendliche für derlei opamäßiges Theoriegeblubber gewöhnlich die Aufmerksamkeitsspanne eines hyperaktiven Hundewelpen mitbringen, muss der Vortrag kurz, kürzer, immer kürzer werden.
Komme zum Schluss auf drei Schlagworte:
1.) Verantwortungsbewusstsein
2.) Zuverlässigkeit
3.) Mitgefühl.
ad 1.) Du bist für Deine Taten und Deine Nicht-Taten verantwortlich. Das heißt, Du bist Dir ständig bewusst, jederzeit scheitern und auch Schuld auf Dich laden zu können, und Du bist stolz auf diese Fähigkeit.
ad 2.) Deinem Wort müssen entsprechende Taten folgen. Und alle Deine Taten sollten einer einzigen grundsätzlichen Maxime, am besten dem kategorischen Imperativ, zuzuordnen sein.
ad 3.) Du selbst bist nicht Mittelpunkt Deines Denkens und Fühlens, sondern die Menschen um Dich herum, insbesondere jene, die Deine Hilfe benötigen könnten.
Tja, ich glaube, das sind die wesentlichen Punkte, die Kinder/Jugendliche von Erwachsenen unterscheiden. So.
Und nun schauen wir uns mal die Erwachsenen dieser Welt an. Den Umgang mit Geflüchteten. Donald Trump. RTL II. Pegida. FIFA. VW. Die Deutsche Bank. Da ist nichts, gar nichts Erwachsenes dabei. Wo sind sie, die Vorbilder, auf die ich weisen könnte, über die ich sagen könnte "Schau, das ist es, was ich meine."?
(verändert via levitateblog)
Ja gut, DER geht natürlich immer, wenn es um Ethik geht. Aber erklär' DEN mal einem 15-jährigen!