Mein Flugzeug¹ steht nicht mehr in Hatten, sondern neuerdings auf Barßel-Airfield. Folglich fahre ich nun häufiger von meinem ländlich-flächigen² Wohnort durch ländlich-flächige Landschaft zum ländlich-flächigen Flugplatz. Und immer wieder stelle ich fest: Ich mag das Ländlich-flächige. Ich mag die ländliche Einöde. Ich mag, wenn nix los ist. Wenn wenig Menschen unterwegs sind.
Ich bin ein Landei.
Städte haben ihre Vorteile:
- Kultur
- Einkaufsmöglichkeiten
- Events
- ÖPNV-Erreichbarkeit
- alles konzentriert, alles geographisch nah
- ...
Für einen Misanthropen³ wie mich bedeuten Städte aber auch:
- Viele Menschen.
- Viele Menschen auf einem Haufen.
- Viele Menschen auf einem Haufen, denen auszuweichen Du meistens keine Chance hast.
Ein paar Mal im Jahr sehne ich mich natürlich auch nach dem Trubel, bin neugierig, was so läuft und angesagt ist. Großstädte sind immer auch eine Bereicherung, ich fühlte mich ungut, wenn ich nicht ab und zu mal reinschnuppern könnte.
Aber die Stadt ist nicht mein artgerechtes Biotop.
¹ Ja, ich weiß: Manche Leute wollen nicht akzeptieren, dass mein 120-kg-Trike ein Flugzeug ist, aber die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation hat da eine hammerharte, global gültige Definition: Motorisiert, schwerer als Luft, nicht-rotierende Flächen zur Auftriebserzeugung. Voilà!
² Den Zusatz "flächig" habe ich mir angewöhnt, als der Polit-Neusprech von "in der Fläche" statt vom "platten Land" zu floskeln begann.
³ Ich lege Wert auf die Feststellung: "Ein Misanthrop muss weder gewalttätig, aggressiv noch arrogant sein, altruistisches Handeln ist bei ihm nicht ausgeschlossen." (ebd.) Ich finde nicht ALLE Menschen shyce. Nur den größten Teil. Und Misanthrop-Sein bedeutet für mich nur, dass ich bitte gerne die Wahl hätte, wann ich mich mit wem und wievielen umgebe. Danke.