Ich gehöre zu den Menschen, die das Internet in seiner Funktion als Informations- und Austauschmedium in unaufhaltsamem Absturz sehen. Konzerne übernehmen die Steuerung, häufen eine nie gesehene globale Desinformations-Macht an; das Bunte, Diverse, Anarchische der frühen Jahre wird bis zur Unsichtbarkeit an den Rand gedrängt.
Egal, ob Nachrichten-Portal, Fediverse oder sonstwas: Du musst neunundneunzig blöde Texte lesen, damit Du einen guten findest, manche würden sagen, das Verhältnis sei 999:1.
Genug der Vorrede. Hier ist ein guter Fund, dank Mastodon. Und ich bin froh und dankbar, dass es das Internet gibt und ich damit Zugriff auf diesen Text erhielt. Oliver Kornetzki, August 2025, Übersetzung von mir.
"Seht her. Der verwesende Kadaver der amerikanischen Fäulnis, gezwängt in einen schlecht sitzenden Anzug: die Niederträchtigkeit eines Betrügers, die Feigheit eines Wehrdienstverweigerers [¹], die Völlerei eines Parasiten, der Rassismus eines Klanmitglieds, der Sexismus eines Hinterhof-Widerlings, die Ignoranz eines [Barhockers ²] und die Gier eines Hedgefonds-Ghuls – alles orangefarben besprüht und wie ein preisgekröntes Schwein auf einem Jahrmarkt vorgeführt.
Kein Präsident. Nicht einmal ein Mann. Nur die kranke Destillation von allem, was dieses Land zu sein leugnet, aber schon immer war – Arroganz, getarnt als Exzeptionalismus, Dummheit, ausgegeben als gesunder Menschenverstand, Grausamkeit, verkauft als Härte, Gier, verherrlicht als Ehrgeiz, und Korruption, verehrt wie das Evangelium. Es ist Amerikas Schatten, der Fleisch geworden ist, ein verrottendes Kürbisidol, das beweist, dass eine Nation, wenn sie vor Geld, Macht und Bosheit niederkniet, nicht nur ihre Seele verliert – sie scheißt diese aufgeblähte Obszönität aus und nennt sie einen Führer."
(verändert via wiki commons)
¹ Diese Einfügung kritisiere ich. Wehrdienstverweigerys haben mehr Mut, als die unreflektierten, zur geistigen Bequemlichkeit neigenden Mitläufer. Ich weiß, wovon ich rede, ich war einer von den Mitläufern.