Freitag, 29. April 2022

Qui bono? Kriegsziele und Kriegshetze

 

Wenn es nicht der Guardian wäre, der es berichtete, hätte ich es für fiesen Deep-Fake gehalten: Der US-Verteidigungminister hat jetzt medienöffentlich bestätigt, was wir bereits vermutet haben: Die Amis hängen sich so sehr in den Ukraine-Krieg rein, weil sie das Ziel haben, Russland ein für alle Mal militärisch zu schwächen.

Wie aus dem Guardian-Artikel weiter hervorgeht, haben ein paar Berater und Kommentatoren bereits öffentlich darüber räsonniert, ob das so schlau war, die wahren Ziele der USA so früh so offen auszuposaunen. Immerhin ist jetzt klar, dass in der Ukraine nichts weiter stattfindet als ein Stellvertreterkrieg. 

Sehr bequem für die Amis: Sie können via Selenskij hemmungslos Waffen gegen die Russen zum Einsatz bringen, ohne  Konsequenzen für sich selbst fürchten zu müssen. Sie können in splendid isolation ihre abhängigen, speichelleckerischen Vasallen-Staaten in Europa zwingen, mit vollem Risiko den Krieg vor deren Haustür ad ultimo zu forcieren. Sie können die Ängste der Länder, die geographisch dichter am Konflikt dran sind, bequem instrumentalisieren. Sie können die europäischen Energieprobleme nutzen, endlich das schweineteure, dreckige, amerikanische Fracking-LNG zu verkaufen etc. etc. etc.

Lasst uns nochmal gemeinsam ganz genau überlegen, wer eigentlich einen Vorteil davon hat, wenn der Ukraine-Krieg noch endlos fortgeführt wird. Die Ukrainer? Nö. Die Russen? Nö. Die Europäer? Nö.¹  Die Chinesen? Nö.

Wundert es noch jemanden, dass die Amis jetzt die Ukrainer ermutigen, den Krieg auf russisches Territorium auszuweiten (s. Artikel)? Nö.


(via wiki commons)

Zugeschaut und mitgemacht!
Immer nur am Rande stehen
und sich aus sicherer Entfernung
am Leid der Betroffenen aufgeilen,
ist irgendwie ... nicht richtig.



¹ Naja, die Polen versuchen schon wieder auszuloten, was man an Subventionen aus Brüssel ziehen kann.





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