Jestern nach langer Zeit mal wieder Peckinpahs "Convoy" von 1978 jesehen. Interessante Sache, das. Bisschen kitschig, aber trotzdem: Gegen Polizeiwillkür und "die Konventionen von 'Law and Order'" (Int. Filmlexikon) tun sich die individualistischen, anarchischen Trucker solidarisch zusammen, befreien zunächst einen der ihren aus rassistisch motivierter Polizeigewalt und hauen dann überhaupt mal gegen das unerträgliche Establishment auf den Putz. Wildwest-Heldentum, Romantik und PS-Geprotze kommen (natürlich) auch drin vor, schließlich ist's ein kommerzieller US-Streifen.
Ich vergleiche das in dem Film vorgestellte Konzept für die Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme mit heute.
- 1978: Die gesellschaftlichen Widersprüche (z.B. Polizeiwillkür) werden offen benannt und die Benachteiligten reagieren mit einer spektakulären solidarischen Aktion.
- 2016: Arschlöcher, die irgendwas doof finden, besorgen sich eine Wumme / Sprengstoff / Machete und ermorden viele wehrlose Unbeteiligte, entweder als durchgedrehte Einzeltäter oder angeheizt durch psychisch schwerstdeformierte machtgeile fundamentalistische alte Männer.
Ganz ehrlich: Es war nicht alles schlechter, 1978.
(verändert via retro-film,info)
(...)
Cause we got a mighty convoy
Rockin' through the night.
Yeah, we got a mighty convoy,
Ain't she a beautiful sight?
Come on and join our convoy
Ain't nothin' gonna get in our way.
We gonna roll this truckin' convoy
'cross the u-s-a.
Yeah, we got a mighty convoy,
Ain't she a beautiful sight?
Come on and join our convoy
Ain't nothin' gonna get in our way.
We gonna roll this truckin' convoy
'cross the u-s-a.
C.W. McCall
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