Montag, 16. November 2015

Gedanken über Paris



Das Bekennerschreiben der IS-Idioten von Paris ist aufschlussreich. Die zitieren (allerdings verkürzt, nur den rot markierten Teil - dürfen die das eigentlich?) den Koran, Sure 59, Vers2:

"Er [Allah] ist es, Der diejenigen von den Leuten der Schrift, die ungläubig sind, aus ihren Wohnstätten zur ersten Versammlung vertrieben hat. Ihr habt nicht geglaubt, daß sie fortziehen würden; und sie meinten, daß ihre Festungen sie vor Allah schützten. Da kam Allah über sie, von wo sie nicht (damit) rechneten, und jagte in ihre Herzen Schrecken, so daß sie ihre Häuser mit ihren (eigenen) Händen und den Händen der Gläubigen zerstörten. Darum zieht die Lehre daraus, o die ihr Einsicht besitzt."

Ungläubige "Leute der Schrift" können eigentlich nur Juden und Christen sein, und die Festungen und Häuser können nur metaphorisch für deren Dogmen und Lehre stehen, denn sonst ergäbe es keinen Sinn, wenn jene diese mit eigenen Händen einrissen. Die Sache mit der "ersten Versammlung" hat bestimmt auch was zu sagen, aber ich war zu faul, das zu recherchieren, lasse mich gerne informieren.

Übersetzt also: Die Juden und Christen glaubten, sie hätten Recht, aber dann kam Allah und sie beschlossen, ihre Lehre in die Tonne zu kloppen.

Kurzform: Ihr dachtet, Ihr seid die Guten, aber in echt sind wir das. Ätsch!

Von Massenmord steht da eigentlich nix, es sei denn, man will es zwanghaft "reininterpretieren". Wie auch immer: Bei 132 sinnlos ermordeten Menschen spielen interpretatorische Details überhaupt keine Rolle. Aber vielleicht kann man schon mal eine erste Lehre aus den Anschlägen ziehen und ausnahmslos alle Religionen gesetzlich dazu verpflichten, im Hinblick auf ihre dümmst-anzunehmenden Anhänger auf jede Metaphorik zu verzichten und stattdessen eine ultimative, super-eindeutige Mindestklausel in die Geschäftsbedingungen aufzunehmen:

Du sollst unter keinen Umständen einem anderen Menschen Leid zufügen. Niemals! Es gibt davon keine Ausnahme! Keine, verstehst Du!? Null! Nein, auch nicht, wenn Dein Imam / Papst / Lama / Rabbi /Dorfschamane oder sonst ein selbsternannter Obereinpeitscher Dich bittet, es befiehlt, es nahelegt und / oder Dir Geld / Jungfrauen / Jünglinge / Macht / Glück / Seelenheil / Aufmerksamkeit / Anerkennung usw. dafür anbietet.

Mist, das ist auch schon wieder zu lang.

Wer anderen Menschen Leid zufügt, ist böse. Immer.

Ja, so stimmt's.






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