Samstag, 7. März 2015

Gute Idee



Als es neulich hieß, die EZB wolle Geld in den Markt pumpen, den Banken massenhaft Staatsanleihen abkaufen, damit die wieder flüssig seien, um neue, günstige Kredite an die Wirtschaft vergeben zu können, da schoss mir der völlig abstruse und alberne Gedanke durch den Kopf, die EZB könne ja eigentlich auch die Restfinanzierung meines Hauses übernehmen - ich würde mit den freiwerdenden Ressourcen auch ganz bestimmt die Wirtschaft ankurbeln.

Je länger ich drüber nachdenke, desto weniger abstrus und albern kommt mir der Gedanke vor. Die Idee, dass die Banken die anderthalb Billionen via Kreditvergabe in die Realwirtschaft pumpen, wird von manchen Fachleuten erheblich bezweifelt. Viel wahrscheinlicher ist, dass die Banken die Kohle  nehmen, um sie lustvoll in die hochlukrative Finanz-Zockerei pumpen, so dass wieder nur ein paar Superreiche noch ein bisschen superreicher werden, ohne, dass irgendwer sonst etwas Positives davon hat.

Nehmen wir doch mal an, die EZB kaufte stattdessen tatsächlich zig-tausend solide Finanzierungen europäischer Normalos auf, wenn diese im Gegenzug versprächen, das gewonnene Geld tatsächlich auf den Kopp zu hauen, also nicht in Aktien, Lebensversicherungen oder sonstige Schwiemel-Transaktionen anzulegen. Das wäre anhand der Rechnungen prüfbar. Die Umsätze des Einzelhandels würden durch die Decke gehen, mit entsprechenden Folgen für die Hersteller, die folglich Arbeitsplätze ohne Ende schaffen würden usw. usw. ...

Ist logisch, oder? Mindestens ebenso logisch, wie der Plan, das Geld den Konzernen in den Allerwertesten zu schieben, in der allzuoft enttäuschten Hoffnung, dass daraus irgendwas Gutes für die Allgemeinheit entstünde. Aber keine Sorge: Es wird nicht passieren. Das herrschende Recht ist nun mal das Recht der Herrschenden.


 Was bleibt ...? Alkohol oder die Revolucion. Oder beides.





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