Gestern Abend zwei Stunden Hochsommerflug auf meiner inzwischen üblichen Runde. Die Luft wie Seide, ziemlich warme Seide.
Mittwoch, 2. Juli 2025
Sparen wir uns das Clickbaiting: Es sind nur Fliegebilder.
Montag, 30. Juni 2025
Tschüss, Sozys!
Als ich noch ein ganz kleiner Steppke war, gegen Ende der 1960er, muss ich wohl mal gefragt haben, was es mit diesen politischen Parteien auf sich hat. Meine Eltern, damals kleinbürgerliches Beamtenmilieu, erläuterten mir sinngemäß und leidlich kindgerecht, CDU sei für die Reichen und die Beamten, SPD für die Armen und die Arbeiter, bei der FDP wisse kein Mensch, wofür oder -gegen die seien, das sei mal so, mal so, DKP seien Gegner unseres Staates, und die NPD, das seien die alten und ein paar neue Nazis, wenn die an die Macht kämen, gäb's wieder Krieg.
Grüne gab's noch lange nicht, man war also entweder für die CDU oder für die SPD. Punktum.
Nein, ich habe keine Sehnsucht nach der unzulässig vereinfachten kindlichen Weltsicht. Aber ich erlebte damals Politikys, die für ihre jeweilige Sache kämpften. Bestimmt ging es denen auch um Macht, Machterhalt und Machterwerb, da ist nichts zu beschönigen.
Im Unterschied zu heute wurde der Machtkampf aber programmatisch geführt: Wollten die Sozis ihre Macht erhalten, dann mussten sie die Leute von sozialdemokratischen Ideen überzeugen. Dazu mussten sie zunächst natürlich selbst in der Wolle gefärbte Sozis sein, und dann mussten sie kluge und verständliche Argumente dafür anführen, warum Sozialdemokratie besser ist, als alle anderen Ansätze.
Das muss sehr mühsame Arbeit gewesen sein, ein ganzes Volk, jedy einzelny Wählery, mit Vernunft und Plausibilität zu - Achtung, neues Wort - überzeugen. Aber genau das fordert unsere Verfassung von den Parteien (Art 21 GG).
Heute geht es allüberall nur noch um Korruption und Kompromisse. Jedy Wähly weiß, dass jedy Politiky ausschließlich Macht will und dafür lügt und betrügt und in diesem Sinne eigentlich austauschbar ist. Wie die aktuelle GroKo mal wieder beweist.
Wo sind die Sozys geblieben, die mit ihrer Überzeugung aufsteigen oder fallen?
(...)And together we rise and united we fallTogether we rise and united we fallTogether we rise and united we fallTogether we rise and united we fall
We rise and fallI never thought it through at allHeld onto the power too longForsaken all the friends I know
(...)Amy Mc Donald
Korrumpiert von den Versprechungen des Kapitalismus
sind sie selbst halbe Möchtegern-Kapitalistys geworden.
Sonntag, 29. Juni 2025
Fragen an die Heroic Fantasy
Ja, der folgende Text enthält Verallgemeinerungen. Ich habe hinreichend Heroic Fantasy inhaliert, um verallgemeinern zu dürfen. Die Aussagen werden dadurch nicht falsch. Es gibt hinreissende Ausnahmen, absolut geniale Geschichten. Ich plädiere hiermit dafür, dass wir mehr davon brauchen.
- Warum ist die Monarchie die beliebteste Staatsform in den allermeisten Phantasiewelten?
Die Frage entstand, als man in den 1970ern feststellte, dass gerade die Hippie-Szene (i.w.S.) auf den "Herrn der Ringe" abfuhr. Ich habe eine toiflische Hypothese: Die Herrschaft durch Stärke, die Sehnsucht nach schlicht strukturierter Hierarchie entspricht eher der Verdrahtung in unserem Hirn, als die FDGO. Die Vernunft schreit nach Demokratie, der evolutive Affe in uns ist da aber noch gar nicht angekommen. Wir dürfen dem nicht nachgeben, sondern müssen bewusst gegenan arbeiten. - Warum gibt es so viele "gute" Könige?
Die Protagonistys der Heroic Fantasy (HF) stehen meist in unkritischer Nibelungentreue zu ihren Herrschern, und das wird nicht hinterfragt. Wären die fiktiven Herrscherys Arschlöcher, bekämen wir ganz schnell ethische Probleme mit "Befehlsnotstand" und Arendts bzw. Kants "Niemand hat das Recht zu gehorchen." Wären die Königys "böse", müssten die Protagonistys rebellieren - kein marktgängiges Rollen-Modell. Sind die Königys "gut", können die heldenhaften Protagonistys coole, lockere Helden sein. - Täusche ich mich, oder sind Königinnen prozentual öfter böse als ihre männlichen Pendants?
Wenn eine Frau zu Macht gekommen ist, können nur "böse" Kräfte dahinterstecken. Das unüberwundene Patriarchat lässt grüßen. - Warum gibt es so viele konkret wirkende Göttys und so viel Magie?
Göttys befriedigen die Sehnsucht nach höheren Mächten. Interessanter Befund, dass das immer noch in unseren Reptilienhirnen herumfleucht. Magie bedient den Traum, unser Wünschen würde etwas bewirken. Wenn die Magie nicht funktioniert, wünschst Du es Dir einfach nicht doll genug. - Warum ist Speziesmus so toll und voll allen Beteiligten gewollt?
Übersichtlichkeit, Klarheit, Einfachheit. Wenn ein Ork mich fixiert, darf und muss ich dreinschlagen, mit Allem was ich habe und vor allem ohne zu fragen. Elven sind immer anmutig, schön, schlau, stark, mystisch, allgemein: verehrungswürdig. - Wie und womit versorge ich 200.000 Orks, Trolle, Haradrim usw. während der Schlacht auf den Pelennor-Feldern?
Im europäischen Mittelalter, das die Folie für die meisten HF-Geschichten bietet, waren über 90 Prozent der Menschen Bauern. Anders gesagt: Man brauchte 9 Bauern, um 1 weiteren Menschen zu ernähren.¹ Für 200.000 Krieger brauchte man ergo 1.800.000 Bauern landwirtschaftliche Betriebe, und wenn die Gegend nicht sehr fruchtbar ist, wie in Mordor sowie südlich und östlich davon, wird das Zahlenverhältnis noch etwas schräger. Ach ja, und wir brauchen Leute, die den Nachschub transportieren. Und ihn bewachen. Und ihn verwalten. Und die Krieger brauchen nicht nur Nahrung, sondern auch Waffen, Rüstungen. Die müssen repariert und ersetzt werden etc. etc. - von Leuten, die auch verpflegt werden müssen ...²
Worauf ich hinaus will: Es gibt viel zu wenig Bauern in HF. Dieser Verwaltungsscheiß um die Logistik ist scheinbar banal, aber er hat die Heerführerys mehr beschäftigt als die Kämpfe in den großen Schlachten. - Warum besteht der Plot der meisten Geschichten in einer konsequenten argumentativen Hinführung zu einer alternativlosen Problemlösung durch völlig enthemmte Gewalt?
Hypothese: Wir stehen drauf! Aber sowas von! Die lange Hinführung brauchen wir nur als Alibi. - Warum spielen so viele HF-Geschichten in Klimaten, in denen man nur ganz wenig, praktisch gar keine Textilien benötigt?
Ich weizzes nich'!
¹ Können wir mal eben ganz kurz ignorieren, dass Troll-Nahrung qualitativ, vor allem aber quantitativ (!) nicht mit menschlicher Nahrung zu vergleichen ist? Bitte?!
² Wen sowas interessiert: Über die Armeen Friedrichs des Großen und Napoleons gibt es detaillierte Zahlen. Clausewitz rechnet vor, dass eine Stadt im Schnitt eine 3-Tages-Reserve an Nahrung hat. Du kannst also in einer großen Stadt von, sagen wir 10.000 Einwohnys (um 1800) ein Heer von 30.000 Soldaten einen Tag lang ernähren. Danach musst Du weiterziehen und solltest erst nach ein paar Monaten wiederkommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das eine eigene oder eine feindliche Stadt ist.
Freitag, 27. Juni 2025
Glosse 1 zu Exupèrys "Terre des Hommes"
"Glossen" sind eigentlich handschriftliche Kommentare oder Erläuterungen in einem Buch. Sie sind auch eine Art, sich Inhalte kritisch anzueignen und sie dadurch für sich und andere immer wieder neu zum Leben zu erwecken. Ein Buch, das nicht gelesen wird, findet nicht statt.
Saint Ex hat seine Erinnerungen als Postflieger unter dem Titel "Terre des Hommes" 1939 veröffentlicht, der deutsche Titel lautet "Wind, Sand und Sonne" (als wäre es ein Reiseprospekt), Seitenangaben beziehen sich auf die deutsche Ausgabe, Düsseldorf, 2010.
S. 56: Saint Ex schreibt darüber, dass die Pilotys der späten 1920er von Zeitgenossys mit Stierkämpfern verglichen wurden: "Man bewundert ihre Todesverachtung. Ich pfeife auf Todesverachtung. Sie ist nur ein Zeichen geistiger Armut oder jugendlicher Unreife, wenn sie nicht in einer übernommenen Verantwortung wurzelt."
Großartig. Man vergleiche heutiges Base-Jumping, Wing-suitisty, Free-climbing und fast alle Events, die unter dem Red-Bull- oder GoPro-Logo auf YT zu sehen sind. Wenn Menschen sich vermeidbar dem Risiko tödlicher Unfälle aussetzen, um Aufmerksamkeit zu ziehen, dann ist das einfach nur blöd. Nicht weniger, nicht mehr. Saint Ex trennt das strikt von Handlungen, die trotz Risikos durchgeführt werden, weil damit ein gesamtgesellschaftlicher Nutzen erzielt werden kann.
S. 58: Über die technische Entwicklung im Allgemeinen und -natürlich - die technische Entwicklung in der Luftfahrt seiner Zeit: "Wer nur um Gewinn kämpft, erntet nichts, was der Mühe wert ist. Aber die Maschine ist kein Ziel und darum ist auch das Flugzeug kein [Selbst-]Zweck, sondern ein Werkzeug, ein Gerät, nicht anders als der Pflug."
Ich habe versucht, hier konkrete Beispiele von 2025 anzuführen, aber das wird zu langatmig. Für den Markt der ultraleichten Flugzeuge (den ich am wenigsten schlecht kenne) gilt, dass die Hersteller unfassbar teuren, unfassbar überflüssigen Schickimicki bauen, um den Preis und damit den Profit pro verkauftem Flugzeug hochzutreiben. Ich verrate offenbar ein Geheimnis, wenn ich sage, dass man für daumenpeil 25.000 €, den Preis eines Motorrades, den Allerwertesten in die Luft kriegen kann. Es muss, surprise, surprise, nicht das Sechs- bis Zehnfache sein.
Als die 120-kg-Klasse kam, gab es eine zeitlang Ingenieursleistungen, die mich beeindruckten, denn es musste auf's denkbar Einfachste reduziert werden, sozusagen der Anti-Schickimicki.
Und damit sind wir auf S. 61 und dem Saint-Exupéry-Zitat, das mich ein Leben lang begleitet hat und weiter begleiten wird, eines der wichtigsten überhaupt: "Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann. Die Maschine in ihrer höchsten Vollendung wird unauffällig."
Nicht nötig, das weiter zu kommentieren.
Samstag, 21. Juni 2025
Mittsommer-Sachen
Sommersonnenwende: Es beschäftigt mich immer wieder, dass der Tag, von dem an der Rücksturz in die kalte, dunkle, lebensfeindliche Winterzeit beginnt, von einigen Knallköppen als "Sommeranfang" bezeichnet wird. Die Skandinavier sind da wieder mal schlauer und nennen die Sache viel zutreffender "Mittsommer". Ich mag "Sommersonnenwende" am liebsten, weil es korrekt auf die astronomischen Gegebenheiten verweist, und es ist mir shyce-egal, dass die Nazis seit jeher versuchen, das Wort für ihre schmierigen Zwecke zu okkupieren.
Machen wir uns bewusst, dass die Tageslichtzeiten bei uns wieder kürzer werden, harren wir der ersten Spekulatius-Packungen, Glühwein-Sixpacks und Schneespray-Dekorationen in den Supermärkten. Und, nein, ich habe auch noch kein einziges Weihnachtsgeschenk gekauft und auch null Ideen.
Mein Projekt, diesen Weblog von KI-generierten Inhalten unterscheidbar zu machen, ist nach einigen Versuchen vorerst gegen die Wand gelaufen. Ja, man kann mit handschriftlichem Text und lustigen Skizzen was ganz Eigenes schaffen, aber die Rezeption wird deutlich anstrengender. Mir ist ohnehin klar, dass Langtext-Ausflüsse sowohl die Aufmerksamkeitsspanne als auch die Konzentrationsfähigkeit fordern. Zusätzliche Belastungen durch das Entziffern meiner Handschrift sind da nicht zumutbar.
Gestern Abend 1:39 h über Land. Da ich neulich wieder über die total ausgeräumten Landschaften der Agrar-Industrie gemault habe, hier ein Kompromissvorschlag. Man versuche mal, sich in die Weltsicht eines Vögelchens zu versetzen. So locker verteilte Bauminseln zwischen den Äckern und Wiesen machen das Leben doch erheblich leichter, oder? ↓
↓ Die freie Plaine hat ästhetisch mehr was schrecklich-schön Dystopisches. Naja, außer sie liegt, wie hier, am Jade-Busen und animiert den Geist zum Flug in die Unendlichkeit. Trotzdem: Ich möchte nicht mitten in dieser Fläche stehen und, Beispiel, plötzlich unwiderstehlichen Harndrang verspüren. "No place to hide."
Donnerstag, 19. Juni 2025
Sammel-Post: Schimpfen auf Trump, Israel, Doitschland und das Internet als solches ...
U.S. of A.: Soso, die Amis beginnen damit, die "Social-Media"-Konten ausländischer Studierwilliger zu prüfen. Erneuter interessanter Hinweis zum Thema "Datenschutz interessiert mich nicht, ich hab' nix zu verbergen!" Das beurteilen die US-Behörden aber ganz anders, Herzchen!
Aus erneuter Solidarität betone ich an dieser Stelle nochmal, dass ich Trump für ein unausstehliches Arschloch halte, seine Camarilla aus willigen Speichelleckerys zutiefst verachte und dass ich jene Amis, die diese Kackscheiße sehenden Auges wiedergewählt haben, für hirnverbrannte Idioten halte. Mein Mitgefühl gilt den anderen, den denkenden US-Amys und all jenen, die unter diesem Drecks-System leiden.
Ich bemühe mich auch, mich möglichst dem US-Kultur-Imperialismus zu entziehen, indem ich bewusst auf unnötige Amerikanismen in der Sprache verzichte und - auf Wunsch der progressiven Kräfte der USA - US-Produkte tendenziell boykottiere. Von Google, Amazon, Microsoft und Bethesda komme ich noch nicht los, das sage ich mit der Scham eines Süchtigen: Man weiß, dass es scheiße ist, aber tut's trotzdem. Kritische Wissenschaft / Kunst / Literatur der Amys genieße ich natürlich weiterhin vollumfänglich.
Israel: Apropos Boykott und so: Bisher habe ich mich mit Kritik an der aktuellen israelischen Politik zurückgehalten, weil ich gedacht habe, solange es doitsche Nazis gibt, die jede - auch gerechtfertigte - Kritik in Antisemitismus ummünzen, stünde es gerade uns Doitschen an, die Schnauze zu halten.
Das ist aber nicht mehr durchzuhalten. Zu offensichtlich, dass es sich bei den israelischen Aktionen um Völkermord und Angriffskrieg handelt. Ende des Schweigens. Erwartet nicht von mir, dass ich den Propaganda-Lügen von der Prävention, blabla, Glauben schenke. Haltet doch mal kurz die Welt an, lasst alle Israelys, Iranys, Palästeninsys usw. , die es wünschen, die Region verlassen, gewährt ihnen Asyl woimmer sie es wünschen. Und wer übrigbleibt und wirklich den Krieg will, der soll ihn haben, möge die ganze Region zum Teufel gehen.
Doitschland: Die Debatte um "Die Arbeitnehmerys müssen mehr arbeiten" wird offenbar Sommertheater. Dazu nur ein kleines Gedankenspiel: Wenn alle mehr arbeiten, bekommen sie dann auch mehr Lohn? Wenn nein: Warum dann mehr arbeiten? Wenn ja: Falls alle mehr Lohn bekommen, was passiert dann wohl mit den Endverbraucher-Preisen? Genau: Die steigen an! Und zwar so viel, wie mehr erwirtschaftet wird. Wer kann dem nicht ausweichen? Genau: Die Endverbraucherys! Wer kann dem ausweichen? Genau: Die Konzerne, die ihre Profite im globalen Finanzmarkt sichern.
Gerne wird an dieser Stelle das Argument der globalen Konkurrenzfähigkeit gebracht, wie ja auch die Arbeitszeiten der Doitschen mit denen namibischer Minenarbeiter o.ä. verglichen werden, und dazu fällt mir nur ein, dass die abhängig Beschäftigten überall auf der Welt dieses Argument zu hören kriegen, sobald sie irgendwelche Verbesserungen einfordern. Dummerweise fallen sie alle drauf rein, statt sich international zu solidarisieren. "Völker, hört die Signale ...!"
Diese internationale Solidarität kommt aber nie zustande, weil auch der klassenbewussteste Proletarier letztlich offenbar ein korruptes, egoistisches Arschloch ist.
Tja, dann bleibt's wie's ist. Aber macht Euch bitte die Gründe klar und hört auf rumzuheulen.
Internet: KI und alles, was dazugehört, macht für mich das kaputt, was ich früher am Internet spannend fand. Ich traue keinen Bildern mehr, keinen Texten. Ich verliere auch den Respekt vor geistigem Eigentum, denn bei den meisten Sachen kann man ja davon ausgehen, dass sie ihrerseits auf geklauten Inhalten basieren, als die LLMs und wasauchimmer trainiert wurden. Totale Entwertung menschlicher Schöpfungskraft, schade eigentlich.
Bin gespannt, wann die Gegenbewegung einsetzt und wie sie aussieht. Ich überlege, die Texte dieses Blogs künftig handschriftlich zu verfassen und Fotos davon zu veröffentlichen. Schaunmermal.
- Antwort der Vernunft: Nein! Entweder ist eine Sache authentisch oder sie ist es nicht.
- Antwort des Schickimicki: Ja! Ich kann ja sagen: "Also, der Karl-Heinz, der kam ja viiiel authentischer rüber, als die Lieselotte..."
Mittwoch, 18. Juni 2025
Süße Kätzchen, tabuloser Sex, hemmungslose Gewalt - ach nee, wieder nur Fliegebilder
Wenn andere Bilder von ihren Katzen, Blumen, Gartenvögeln oder Pimmeln veröffentlichen, dann darf ich auch Fliegebilder.
Gestern Abend wieder der Bogen Hatten - Schwanewede - Sandstedt - Butjadingen - Jaderberg und dann noch hierhin und dahin kreuzend wieder zurück.
↓ Erstmal das rituelle Eingangsmotiv: Hunte mündet in die Weser. Möchte ich wissen, was den hellen Streifen verursacht, der sich mitten in der Weser abzeichnet und der da sonst nie zu sehen ist? Möchte ich das wirklich wissen? Ich weiß es nicht.
↓ Derartige Bilder muss man trotz allem einfach geniessen. Die Strahlenbahn der Sonne über der Weser (im Vordergrund) und dem Jadebusen (hinten). Als kleiner Punkt in der Weser die Fähre Brake-Sandstedt.
Dienstag, 17. Juni 2025
Beim Lesen der Nachrichtenportale
Iran, Russland, Israel, Taiwan, Ukraine, Grönland, Kaschmir, Syrien, Holocaust, Menschenrecht, Menschenunrecht, Völkerrecht, Völkerunrecht, Genozid, Terror, taktisches Lügen, strategisches Lügen, öffentlich-rechtliches Lügen, Korruption, Machtmissbrauch, Geldmissbrauch, Vertrauensmissbrauch, egal, egal, egal.
Nachrichtenportale lesen ist wie Apnoe-Tauchen im Abflusskanal. Gequirlte Scheiße spült Dich fort, der Druck nimmt zu, die Luft wird knapp, Du würdest gerne wieder auftauchen, aber das enge Rohr bietet kein Entrinnen ...
Sonntag, 15. Juni 2025
Weltweit nichts Neues
Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt hier nichts mehr zu erzählen. Ein öffentlicher Weblog sollte öffentliche, keine privaten Themen bearbeiten. Veröffentlichenswert ist nur, was gesellschaftlich relevant ist, relevant ist nur, was der Veränderung bedarf.
Was also Weblogs und Journalismus gemeinsam haben: Sie sind entweder gesellschaftskritisch und also relevant oder trivial und irrelevant.
Wenn man Gesellschaftskritik lange genug betreibt, stößt man immer wieder auf drei altbekannte Ursachen:
1. Geld
Folge bei jedem gesellschaftlichen Problem dem Geld. Am Ende steht jemand, der*die bereits tausendfach mehr akkumuliert hat, als sie*er jemals zur Befriedigung ihrer*seiner Bedürfnisse ausgeben kann, aber krankhaft bestrebt ist, immer und immer mehr zu akkumulieren.
2. Macht
Folge alternativ oder ergänzend der Sucht nach persönlicher Macht. Am Ende steht immer ein alter, weißer Mann (TM)¹, der einen psychopathischen Zwang verspürt, möglichst vielen anderen seinen Willen aufzuzwingen. Ja, da gibt es auch Verbindungen zum Geld, aber krankhafte Machtsucht manifestiert sich meist bei politischen und religiösen Fundamentalisten. Geldsucht existiert auch unabhängig von Politik und Religion.
3. Die doofe Herde
Mindestens (!) 95 Prozent der Menschheit ist so doof, sich von den Protagonistys von Geld und Macht korrumpieren zu lassen. Das Mittel der Korruption ist das windige Versprechen, einen Femto-Anteil² an dem Geld und / oder der Macht zu erhalten, sofern man lebenslängliches Wohlverhalten gegenüber dem berüchtigten einen Prozent der maximal geld- und machtgeilen Menschen beweist.
Das berüchtigte eine Prozent, die fünfundneunzig doofen Prozente - was ist mit der Differenz? Vier Prozent sind restlicher geistiger und wirtschaftlicher Mittelstand. Wir haben uns durch unseren Anteil am korrumpierten Leben ein leidliches Auskommen gesichert, unsere Schäfchen ins Trockene gebracht, und nun motzen wir von dieser sicheren Warte aus, wie schrecklich das doch alles ist.
Die Herrschenden lassen uns gewähren. Denn wir haben ja überhaupt keine Wirkung, verleihen dem Ganzen nur so eine gefühlte Pseudo-Pluralität und stabilisieren damit den ganzen Kackscheiß zusätzlich.
Mein Weblog - Demokratie-washing vom Feinsten!
Mir ist schlecht.
¹ Nochmal: Ein "alter, weißer Mann" zu sein, hat nichts mit Alter, Hautfarbe und Geschlecht zu tun. Jede vergrätzte, krankhaft egomanische Person kann die Rolle übernehmen.
² Ich hatte ursprünglich "Nano-Anteil" geschrieben, aber "Nano" beschreibt ein Milliardstel. Das hätte ja bedeutet, Du bekämst für jede Milliarde Euro bzw. Dollar, die irgendwo in Privatbesitz ist, einen Euro bzw.Dollar! Traumtänzer! Femto-Anteil bedeutet, Du bekommst für 10.000 Milliarden Euro bzw. Dollar einen Euro bzw. Dollar als Bestechungssumme. Elon Musk hat 410 Milliarden und schuldet Dir also 0,041 USD. Bei "Nano" wären es 410,00 USD! Ich finde, die 4 ct sind schon recht happig. Du solltest froh und dankbar sein!
Montag, 9. Juni 2025
Verrückte Assoziation
Ich glaube, ich habe wirklich 'ne Macke: Mein Hirn verknüpfte gerade unwiderruflich zwei völlig unterschiedliche Bilder.
Zunächst ist da das Bild von Freikorps-Soldaten, Berlin, 1919. Militärisch ausgerüstete Männer vor einem Militärfahrzeug in einer zivilen Umgebung. Die Männer sind bewaffnet als zögen sie in einen Krieg. Ihr Gesichtsausdruck ist entschlossen, fast schon herausfordernd, ihre Körperhaltung verrät Selbstbewusstsein und gespanntes Abwarten. Dabei ist ihr Auftrag nach dem damals gültigen Verfassungsrecht höchst umstritten und hat die Qualität eines Staatsstreichs. Aber ganz offensichtlich scheißen die Männer auf besagte Verfassung, und entspräche ihr Einsatz nicht ohnehin ihrer autoritaristischen Grundhaltung, könnten und würden sie sich ganz sicher auf den "Befehlsnotstand" berufen, wenn jemand später ihr verfassungsfeindliches Verhalten hinterfragen würde.
Dagegen das Bild der National-Guard-Soldaten, Los Angeles, 2025. Militärisch ausgerüstete Männer ... äh ... oh ... !
(stark verändert via tagesschau.de)