Donnerstag, 7. März 2024

Gestern über der Wesermarsch

 

Nach viel zu langer Zeit: Endlich wieder an meinem "place to be".





Tipp für Location-Scouts: Wenn ein Filmset für die Totensümpfe nahe Dagorlad (Nord-Mordor) im nächsten Herr-der-Ringe-Film gesucht wird, checkt die Wesermarsch im Vor-Frühling bei bedecktem Himmel. Deprimierend, düster und ein bisschen gruselig. 




Nordwesten geht natürlich auch anders:



Nach einer Stunde war ich reichlich durchgefroren. Egal. Die Landung war vorbildlich, beruhigendes Indiz dafür, dass ich's nach vierteljähriger Pause immer noch draufhabe ... 


"Frühling lässt sein blaues Band ..."








Montag, 4. März 2024

Thema verfehlt und Richtigstellung

 

Unsere öffntlchrchtlchn Medien zielen in der Berichterstattung über den Taurus-Abhörskandal haarscharf und Lichtjahre entfernt am Kern vorbei. 

Wir wollen festhalten:

Dass Abhören von Freunden und Gegnern in Konflikt-Zeiten ist so normal und selbstverständlich und so sehr überhaupt kein Skandal, dass es schon fast langweilig ist. Lustig wird's erst,

  • wenn publik wird, dass der Hegemon, dem Du Dich ohnehin mit Haut und Haar speichelleckerisch unterworfen hast, Dich abhört oder
  • wenn Spione besonders raffiniert und / oder perfide vorgehen und / oder enttarnt werden oder
  • wenn extrem dümmliches Verhalten vorliegt, wie z.B. Telefonate kritischen Inhalts über ungeschützte Verbindungen. 

Ansonsten ist Spionage überhaupt nix Sensationelles. Schon Sunzi begründet 500 v. Chr. ihre zwingende Notwendigkeit und gibt zielführende Tipps dafür. In der öffentlichen Wahrnehmung ist Spionage der Masturbation vergleichbar: Alle machen's, alle wissen, dass alle es machen, aber dennoch wird schamhaft geschwiegen, sobald es erwähnt wird.

Dass die Russen uns abhören, ist genau so normal wie umgekehrt. Da gibt es keinen Grund für "mimimi".

Nein, nein, die Sensation hinter dem Taurus-Abhörprotokoll liegt ganz woanders. Die Sensation ist, bei der Lektüre des Transkripts Zeuge zu werden, wie höchstrangige Offiziere der Luftwaffe ihre Kommunikation gegenüber Verteidigungsminister, Bundeskanzler und Öffentlichkeit über den Taurus-Einsatz in der Ukraine koordinieren. Und, man lese unbedingt selbst das Transkript, es geht erstaunlicherweise sehr eindeutig und ausschließlich darum, den Einsatz dieser Waffe zu fördern, was in diesem Fall bedeutet

  • die notwendige Rolle der Bundeswehr bei dem Taurus-Einsatz gegen die Kertsch-Brücke zu verschleiern,
  • darüber hinwegzutäuschen, dass ohne aktive Unterstützung der Soldat*innen und Technik der Bundeswehr eine hinreichende Präzision der Taurus nicht erreichbar sei, jedenfalls nicht in den nächsten 6 - 7 Monaten,
  • Desinformationsstrategien gegenüber der deutschen Politik (inclusive Pistorius, dem obersten Dienstherrn in Friedenszeiten) und Öffentlichkeit zu entwickeln. ¹
Fazit:
  • Wir haben nicht über dusselige Nachlässigkeiten hoher deutscher Offiziere in Sachen Geheimhaltung zu greinen (... obwohl, naja).
  • Wir haben auch nicht über erfolgreiche russische Spionage zu greinen.
  • Worüber wir aber ganz dringend diskutieren müssen, ist die Geisteshaltung, aus der heraus die an dem Gespräch beteiligten Offiziere meinen, uns mündige Bürger*innen, die wir höchster Souverän in diesem Staate sind, betrügen zu dürfen und zu müssen. 

Könnten die örren Medien ihre kritische Berichterstattung bitte in diesem Sinne neu fokussieren!?


(stark verändert via wiki commons)
Es geht nichts über vertrauenswürdige Berater!










¹ Zitat:
"Ne? also wenn’s zum Beispiel darum geht, die Missionsplanung zu machen, ich weiß wie es die Engländer machen, die machen es ja komplett im Reachback. Die haben auch paar Leute vor Ort, ähm, das machen sie, die Franzosen nicht. Also, sie QCen (???) auch die Ukrainer beim Beladen des SCALP, ne, weil Storm Shadow und SCALPS sind rein vom technischen Aspekt relativ ähnlich. Da haben sie mir schon gesagt, ja, Herrgott, die würden auch den Ukrainern beim Taurus-Loading über die Schulter gucken. Ähm, die Frage wär‘ aber, wie lösen wir das dann? Mhm, lassen wir die die Missionsplanung machen und geben ihnen reachback-mäßig die MBDA an die Hand und bringen dann halt einen unserer Leute zur MBDA?"

Noch'n Zitat: 
"Ich fang vielleicht mal an mit dem: „Was ist denn das Sensitivste oder das Kritischste, was jetzt passieren kann?“ Ähm, mit der ganzen Diskussion, das läuft ewig hin und her, und ich glaub, die zwei Punkte, die sensitivsten, sind zum einen Timing, so nach dem Motto, ähm, „Jetzt sagt der Kanzler, wir geben es doch ab“, und man kommt aus der Bundeswehr: Ja toll, aber in 8 Monaten sind wir dann soweit, den ersten Einsatz zu beginnen. Und das Zwote ist natürlich, wir können die Zeit auch nicht verkürzen, wenn es nach einem Falscheinsatz geht und das Ding auf ’nen Kindergarten drauffällt und es zivile Opfer gibt. Deshalb sind das so die beiden … links und rechts ’ne Grenze, zwischen denen man abwägen muss. Wenn man das so runterbricht, die eine Bahn ist die Auslieferung der Flugkörper. Da haben wir eigentlich gar nichts mit zu tun, und der wichtige Punkt wäre dann in dem Gespräch … Ich muss da auch nochmal drauf hinweisen … ohne die Firma können wir gar nichts machen und es wäre dann schon wie es auch bei den Raketen von IRIS-T ist, dass man relativ zügig erste Flugkörper ausrüstet, umrüstet und ausliefert. Aber da müssen halt dann so rudimentäre Sachen gemacht werden, nochmal ’ne kleine Überholung, das deutsche Hochheitsabzeichen runter und so."

Und noch eins:
"Ja. Die Frage wird sein, wo kommen die Daten her. Jetzt gehen ich einen Schritt zurück. Wenn es um die Zieldaten geht, die idealerweise mit Satellitenbildern kommen, weil dadurch gibt es dann die höchste Präzision, dass wir also unterhalb von drei Metern Genauigkeit haben. Die müssen wir verarbeiten im ersten Set in Büchel. Unabhängig davon würde man aber in irgendeiner Art und Weise, denke ich, mit einem Datentransfer zwischen Büchel und Schrobenhausen was hinbekommen. Oder, was natürlich auch geht, dass man unter Umständen das Datenfile nach Polen schickt und man hat den Handover, Takeover in Polen irgendwo, und es fährt jemand mit dem Auto hin. Und ich denke, da muss man im Detail reingucken, und da wird es auch Lösungsmöglichkeiten geben.

Also, in dem Moment, wenn wir den Support haben, im schlimmsten Fall muss ich halt mit dem Auto sogar hin- und herpendeln. Das schmälert dann nur die Reaktionszeit, also, und dann eben nicht innerhalb von Stunden reagieren."







Donnerstag, 29. Februar 2024

Wollt Ihr den Bodenkrieg? Wollt Ihr ihn, wenn nötig ... etc. etc.

 

Seid Ihr Alle jeck geworden? Macrons dümmliche Idee, westliche Bodentruppen in den Ukraine-Krieg zu schicken, wird immer mehr zum Selbstläufer. Dabei wäre es doch völlig idiotisch, unsere Jungs und Mädels in die Knochenmühle der dort laufenden Abnutzungsschlacht zu schicken. 

Das ist Alles mal wieder VIEL ZU KLEIN gedacht. Wir wollen doch den toiflischen Aggressor endgültig besiegen, so dass er sich nie wieder erhebt, oder? Die Forderung ist doch, Russland in die Kniee zu zwingen, so dass Putin als Kriegsverbrecher in Den Haag verurteilt und hingerichtet ... äh, dass ihm ein fairer Prozess gemacht werden kann, oder?

Wenn das das Ziel ist, dann hampeln wir, bitte, nicht nur in den matschigen, tristen, langweiligen  Stellungen in der Ukraine rum, dann machen wir's diesmal richtig! Hier der Plan:


Heeresgruppe Nord, bestehend aus unserer Brigade im Aufbau, ¹, geht über das Baltikum nach Nordosten auf Leningr..., pardon St. Petersburg vor und vereinigt sich dort mit den Kräften der neuen NATO-Partner Finnland und Schweden. Nach zügiger Konsolidierung erfolgt der gemeinsame Vormarsch nach Südosten, als nördlicher Arm der Zangenbewegung zur Einkesselung Moskaus. Operation "Hammer".

Heeresgruppe Mitte marschiert hart nördlich der Pripjet-Sümpfe auf Smolensk, dann Moskau zu, Hauptaufgabe ist, gegnerische Kräfte zu binden. Belarus wird en passant einkassiert, ich bezweifle sowieso, dass das ein richtiges Land ist bzw. war.

(stark verändert via wiki commons)
Der Herr links zeigt das mal eben auf dem Smart-board ...


Heeresgruppe Süd befreit zunächst die von den Russen besetzten Gebiete der Ukraine, stößt dann zusammen mit den freigewordenen kriegserprobten und hochmotivierten ukrainischen Einheiten unter Deckung der rechten Flanke nach Norden Richtung Moskau vor (Operation "Amboss") Wir gehen diesmal NICHT nach Stalingr... äh Wolgograd. Nein, nein, nein, auf keinen Fall!

Um Moskau herum werden die russischen Armeen geworfen, eingekesselt, vernichtet, zermatscht. Und dann haben wir schon fast ein Drittel auf dem Weg zum Ural geschafft, und der Ural ist fast ein Drittel auf dem Weg nach Wladiwostok! Und der dumme, ungebildete, feige Iwan  mit seiner vorsintflutlichen Ausrüstung wird natürlich solange stillhalten, und wenn er dann erstmal am Laufen ist, dann hält er so schnell nicht wieder an, vergleiche 1812 und 1941-45. 

Und die Chinesen werden das Ganze natürlich passiv beobachten und völlig paralysiert und verängstigt sein, wie das so ihre Art ist. Und der Iran wird es zwar auch traurig finden, wenn wir Russland, seinen Alliierten, besiegen, aber inschallah, da kanntze nun mal nix machen, die Europäer, das sind einfach zu krasse, zu knallharte Gegner! 

Das Herrliche ist doch, dass wir diesmal nicht nur keinen Zweifrontenkrieg führen, sondern, dass die NATO uns moralisch den Rücken stärkt und dass wir so gottgleiche Waffensysteme wie die Taurus haben. Von letzteren sind zwar nur 150 einsatzbereit und jede trägt nur 113 kg Explosivstoffe und das sind summa summarum knapp 15 t, etwas wenig, verglichen mit 4,5 Millionen t Bomben, die die Amis zwischen 1965 und 1970 auf Nordvietnam abgeworfen haben ², aber egal. Irgendwas muss die Taurus ja haben, dass da Alle gerade so ein Bohei drum machen. 

Und wer jetzt meint, dass ein großer, allgemeiner Angriff auf Russland purer Wahnsinn sei, der muss sich schon fragen lassen, was für ein*e Putin-Versteher*in sie*er ist, ob die verschleppten Kinder, die zahllosen Kriegsverbrechen denn völlig egal seien usw. Und wir wollen doch die Ukraine entlasten, oder? Und wir könnten auch den "Krieg zur Beendigung aller Kriege" wieder aus der Mottenkiste holen. Der wird ja auch immer gern genommen.  

...

Ironie-Modus AUS

Sie finden, verehrte Leser*in, den obigen Text schwachsinnig? Willkommen im Klub! Ich plädiere dringend dafür, dass jene, die derzeit mit dicker Hose einen heißen Schieß-Krieg zwischen NATO und Russland herbeireden, sich bewusst machen, WIE schwachsinnig dieses Ansinnen ist, wie brandgefährlich realitätsfern und wie revisionistisch motiviert ³.




(stark verändert via wiki commons)
Boah, so Krieg und so, das macht mich irgendwie total an, je totaler desto besser. Diese brutal-unerbittlichen Chassis, diese stahlharten, erigierten, großen Kanonen, da kommen schon Gefühle hoch, muss ich sagen. 






¹ Immerhin 5.000 Soldaten mittlerer Kräfte, nur Radpanzer, keine Kampfpanzer. 

² Natürlich muss man berücksichtigen, dass die Taurus viel zielgenauer ist, aber zur Rede steht ein Faktor von 1 : 300.000. Wenn ich eine russische Panzerfabrik wäre, hätte ich dann mehr Angst vor einer punktgezielten 113 kg-Taurus oder vor einem Flächenbombardement mit der 300.000fachen Menge? Und haben die Amis mit den 4,5 Millionen Tonnen Bomben eigentlich den Vietnam-Krieg gewonnen? Ach herrje, ich fürchte, nein. Unerklärlich, eigentlich.

³ Spoiler:  Die obige Karte ist der Aufmarschplan der Wehrmacht gegen die CCCP aus August 1940. 





Dienstag, 27. Februar 2024

Toxische Themen

 

  • Kritik an der israelischen Besatzungspolitik, am Militäreinsatz in Gaza und Westjordanland:
    Du bist ein Faschist und Antisemit.
  • Kritik am Terror der Hamas:
    Du bist ein Faschist und Rassist.
  • Kritik an Russland:
    Du bist ein Faschist, Kapitalisten-Knecht und russophober Kaltkrieger.
  • Kritik am ukrainischen Festhalten an einem militärischen Sieg-Frieden:
    Du bist ein ehrloser Verräter und Putinversteher.

etc. etc. pp.


Zusammengefasst: 

Sofern Du nicht ausschließlich besinnungslos, bedingungslos und laut für immer mehr Waffen, immer mehr Gewalt, immer butalere Gemetzel unter Unschuldigen plädierst, bist Du ein feiger, verräterischer, faschistischer Kriegstreiber-Kommunisten-Nazi-Rassisten-Antisemit.

Willkommen im Neusprech-Doppeldenk.   


(Still aus dem Film "1984", verändert via wiki commons)








Samstag, 24. Februar 2024

Life-Haxx: Wahlen

 

Viele Wahlen stehen an in Doitschland im Jahr 2024. Und viele neue Parteien ploppen derzeit auf. Die offiziellen und die insgeheimen Wahlprogramme durchforsten zu müssen, um eine verantwortliche Entscheidung als mündige Staatsbürger*in und qua Verfassung als höchste*r Souverän*in, kann da leicht zum Gefühl der Überforderung führen, zumal das, was dann später umgesetzt wird, nicht zwingend Ähnlichkeit mit besagten Programmen hat.

Hier meine Quick-and-dirty-Methode zu einer verantwortungsvollen Wahlentscheidung. Natürlich nur eine Empfehlung und bewusst holzschnittartig, weil anwenderfreundlich formuliert. Die Reihenfolge der genannten Punkte stellt keine Priorisierung dar. Wenn Du eine Partei beurteilen willst, prüfe folgende Aspekte:

Frage 1: Regenbogen ✔
Erdreistet sich die Partei, irgendwem vorschreiben zu wollen, wer wen und wieviele wie lieben darf und dass Geschlechtsdimorphismus gesetzlich festgeschrieben werden muss? Wenn eine Partei sich dieses Recht zum Eingriff in Dein Allerintimstes zuschreibt, welche Grenzen kennt sie dann überhaupt noch? Den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellen Übergriffen nehme ich - wie alle anderen Übergriffigkeiten - ausdrücklich aus!

Frage 2: Klima, Umwelt usw. 
Der anthropogene Klimawandel ist ein wissenschaftlicher, d.h. falsifizierbarer aber bislang nicht falsifizierter Sachverhalt. Leugnet die Partei das? Wenn sie es nicht leugnet: Zieht sie konkrete, mathematisierbare Konsequenzen daraus? Oder will sie - zum Schutz der eigenen Wirtschaft - auf gesamteuropäische oder globale Lösungen warten, also bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag?

Frage 3: Wirtschaftswachstum 
Simple Logik: Unsere planetaren Ressourcen sind begrenzt. In einem begrenzten System kann es kein unbegrenztes Wachstum geben. Predigt eine Partei das Mantra ewigen Wachstums oder arbeitet sie ernsthaft an Alternativen?

Frage 4: Rassismus 
Fakten der Biologie: Es gibt beim Homo sapiens nur eine einzige Rasse. Alles andere ist gesellschaftliches Konstrukt. Hautfarbe, der Zufall des Geburtsortes und eventuelle Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlich konstruierten Inzucht-Bubbel, genannt "Ethnie" ¹ sind künstlich geschaffene und tradierte Unterscheidungen, die von ausnahmslos allen Ethnien einzig dazu benutzt werden, sich selbst auf Kosten anderer zu erhöhen.

Frage 5: Die Starken und die Schwachen 
Es gibt Menschen, die sind stark / klug / reich / mächtig / wirtschaftlich erfolgreich, und es gibt andere, die sind das nicht so, und das sind natürlich keine absoluten Zuweisungen, sondern höchst schwammige und relative Punkte auf einer fast unendlich gespreizten Skala. Verkürzen wir das auf "Starke" und "Schwache" und fragen wir: Vertritt die von Dir untersuchte Partei die Auffassung, dass es allerwichtigste ethische Pflicht der Starken ist, die Schwachen zu schützen und zu unterstützen? Oder sagt sie, es wäre doch völlig blöd, wenn die Starken ihre Stärke nicht nutzten, immer noch stärker zu werden, sich die Schwachen noch weiter untertan zu machen und andere Starke auszuschalten?

Frage 6: Militärische Gewalt 
Glaubt die von Dir untersuchte Partei daran, dass militärische Gewalt, wenn man sie nur hinreichend steigerte, letztlich immer nachhaltige Konfliktlösungen bringt?

Frage 7: Gendern 
Es ist völlig wumpe, welche Auffassung eine Partei zum Thema "Gendern" hat. Die entscheidende Frage ist, ob die Partei sich die Macht geben (sprich: ermächtigen) will, Dir im Detail vorzuschreiben, wie Du zu sprechen und zu schreiben hast. Sprachpolitik ist Machtpolitik und zwar, wie beim Sex (s.o.), auf einem sehr, sehr persönlichen Level.  



(Goldwaschen California 1848 - verändert via wiki commons)
Ja, die Suche ist aufwändig. Und manchmal bleibt fast nichts übrig.




¹ Z.B.: "die Weißen", "die Yesiden", "die Katholiken", "die Kurden", "die im Tal nebenan", "die Juden", "die Russen" etc. etc. pp.






Samstag, 17. Februar 2024

Offener Brief an Volodymyr Oleksandrovyč S. aus K. /UKR

 

Lieber Volodymyr Oleksandrovyč,

Umstände wie Alter, Wohnsitz und Berufserfahrung machen es mir unmöglich, die Ukraine im Konflikt mit Russland mehr zu unterstützen, als durch meinen staatsbürgerlich-solidarischen Anteil¹ an den materiellen Gaben, die meine Regierung Euch zufließen läßt.

Eine Winzigkeit kann ich darüberhinaus allerdings beitragen, nur einen Tipp.

Eure Propaganda ist erbärmlich! Die ist so schlecht, dass sie kontraproduktiv ist. Ich kann zwar nur aus der Perspektive westlicher Rezipienten urteilen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen östlicher Kulturkreise so sehr anders ticken.

Aktuelles Beispiel

"Die ukrainische Armee gibt die seit Monaten umkämpfte Stadt Awdijiwka im Osten des Landes auf. Der neue Oberkommandierende Syrskyj und der für den Frontabschnitt zuständige General Tarnawskij teilten mit, die Soldaten hätten sich auf zuvor vorbereitete Stellungen zurückgezogen. Die Einnahme hat vor allem symbolische Bedeutung."

Oder hier:

"Russland hat die seit Monaten umkämpfte ukrainische Stadt Awdijiwka eingenommen. 'Angesichts der operativen Lage um Awdijiwka habe ich beschlossen, unsere Einheiten aus der Stadt abzuziehen und auf günstigeren Linien in die Verteidigung zu gehen, um eine Einkreisung zu vermeiden und das Leben und die Gesundheit der Soldaten zu schützen', schrieb der neue ukrainische Armeeführer Oleksandr Syrskyj bei X. Die Armee will die Stadt aber offenbar nicht aufgeben. Man werde zurückkehren.

Die Soldaten hätten sich 'entsprechend einem Befehl aus Awdijiwka auf zuvor vorbereitete Stellungen zurückgezogen', schrieb der für den Frontabschnitt zuständige General Oleksandr Tarnawskyj in der Nacht bei Telegram."

Das geht so nicht, Voly. Das ist  eine nahezu wörtliche Übernahme des Nazi-Propaganda-Framing/Wording/Slangs. Schau mal hier ab etwa 04:10. Oder googele "Frontbegradigung". Das kannste nicht machen, Oleks, und Du musst unbedingt auch Deine sogenannten Verbündeten bitten, in den offiziösen Medien auf derartige Texte zu verzichten. Die "vorbereitete Auffangstellung" stammt sogar aus dem Ersten Weltkrieg, übrigens von beiden Seiten benutzt, je nach dem, wo gerade im Stellungskrieg die Kacke am Dampfen war und man furchtbare ²  Niederlagen einsteckte. 

Sensiblere Naturen registrieren vielleicht auch, dass Eure anfängliche Sucht nach Landkarten mit der strategischen und taktischen Stagnation, also dem Übergang zum Stellungskrieg, zur Abnutzungsschlacht, deutlich abnahm. 

Besagte sensible Naturen, wie ich zum Beispiel, erinnern sich in dem Zusammenhang vielleicht an Erzählungen wie die meiner Großmutter, von der als Ehefrau eines Wehrmachtsoffiziers normativ erwartet wurde, das Vorrücken der Deutschen Wehrmacht mit einem roten Wollfaden auf einer Europa-Karte zeitnah zu protokollieren. Meine Großmutter war ehrlich genug zuzugeben, dass sie dieses Projekt dann im weiteren Verlauf des Krieges sang- und klanglos eingestampft hat, weil es zu deprimierend wurde. Nichts gegen meine Oma, aber gestatte mir, Voly, den Hinweis, dass Ihr gerade exakt denselben Fehler gemacht habt.

Ganz allgemein: Geht die Propaganda-Sache etwas ruhiger an, gefasster. Ja, Ihr habt eine militärische Auseinandersetzung mit einem bedrohlichen Gegner. Aber es wird nicht besser, wenn Ihr den Gegner, jeden einzelnen Soldaten, als "Feind" betrachtet und als "Ork" entmenschlicht. 

Viel eindrucksvoller wäre es, würdet Ihr souverän und mit ruhigem Ernst über die Sache berichten.



(verändert via wiki commons)






¹ Natürlich rede ich hier von den mannigfachen Steuern, die ich zu entrichten habe. Aber "staatsbürgerlich-solidarischer Anteil" klingt doch viel netter. Außerdem macht es deutlich, dass, wer Steuern hinterzieht, eine unsolidarische Ego-Sau ist.

² "furchtbar" waren die Niederlagen eigentlich nur für die einfachen Soldaten. Die Generalitäten waren nicht wirklich betroffen.







Mittwoch, 14. Februar 2024

Zum Kotzen: Doitsches Wesen ...

 

Vorgestern regt sich die gesamte NATO über die idiotischen und äußerst gefährlichen Aussagen eines Größenwahnsinnigen auf, Heute beeilen sich die offiziösen doitschen Online-Portale mit der Meldung, dass Doitschland den Forderungen dieses Größenwahnsinnigen wieder mal in musterschülermäßiger Weise über-entspricht. 

Wie peinlich kann unsere devote und völlig kritiklose Abhängigkeit von diesen Verehrern subklinischer Psychopathen noch sein? Warum schaffen wir Europäer*innen es nicht, uns von diesem "Rudel hirnloser Irrer" (D. Adams) zu emanzipieren?

Weil die Gemeinsamkeit fehlt. 

Warum fehlt die Gemeinsamkeit?

Weil, wenn Europa tatsächlich zusammenwüchse, einige Mächtige an Macht verlieren würden. Und weil die Weltenherrscher in den U.S. of A. bzw in der V.R. of C. bzw. in der R.R. ein gewaltiges Interesse daran haben, uns zu spalten und uns klein zu halten.

Und weil selbständiges Denken und Handeln stets risikobehaftet ist. Dann doch lieber ein absolut gesetzter, bedingungsloser, sabbernd-winselnder will-to-comply ...



(verändert via wiki commons)

Es wäre eine nette Idee gewesen.






Sonntag, 11. Februar 2024

Wider die Religionen der Rache

 

Die aktuelle "Monde diplomatique" (02/2024, S. 10) berichtet mit Quellenangabe, dass Südafrikas Klage gegen Israel wegen des Vorwurfes des Völkermordes an den Palästinensern u.a. damit begründet wird, dass sowohl israelische Regierungskreise als auch Netanjahu wiederholt auf die alttestamentarische Textstelle Samuel 1, 15,3 verweisen, einen göttlichen Aufruf  an Gottes auserwähltes Volk zum Völkermord an den Amalekitern, den Erzfeinden der aus Ägypten einwandernden Israeliten: " ... schlag Amalek! Weihe alles, was ihm gehört, dem Untergang! Schone es nicht, sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel!" 

Verwiesen wird in der Anklage weiterhin auf Videos israelischer Soldaten, die ihre Erfolge in Gaza feiern und dabei ebendiese von der Regierung vorgegebene Textstelle skandierten - ein Indiz dafür, dass es sich bei Israels Kampf gegen die Palästinenser um geplanten Völkermord handelt.

Ich habe nie verstanden, wie wir Religionen zulassen können, deren heilige Texte verfassungsfeindlich, menschenverachtend, rassistisch, gewaltverherrlichend usw. usw. sind und zum Völkermord aufrufen. "Heilig" bedeutet in diesem Fall immerhin, dass von den Gläubigen verlangt wird, diese Texte als wahre und richtige und verbindliche Anweisungen zu verstehen. 

In den zahlreichen Diskussionen, die ich mit den Einpeitschern der Abrahamiten¹ darum hatte, wurde mir immer wieder versichert, das Alte Testament werde ja nicht angewendet. Meine Rückfrage, warum man es dann heilig und also verbindlich mache, wurde nicht beantwortet. 

Spätestens mit der Klage Südafrikas dürfte klar sein, warum die Abrahamiten den bösen, gewaltaffinen, alten Rachegott ² der eisenzeitlichen Wüsten-Nomaden des Nahen Ostens nie wirklich abschaffen wollten: Man behielt ihn in der Hinterhand, als diskretes Drohpotenzial und um ihn hervorzaubern zu können, wenn es - wie jetzt offenbar - opportun ist.

Netanjahu hat nun also die Gelegenheit genutzt, einen zweieinhalbtausend Jahre alten Fluch zu zaubern, und er kann sich auf die Autorität ebendieser zweieinhalbtausendjährigen Tradition beziehen und sie für seine erbärmlichen Zwecke missbrauchen. 

Ich sage: Verbieten! Alle religiösen Institutionen, alle religiöse Indoktrination und alle öffentliche Ausübung von Religionen sofort verbieten! Wer für sich, im stillen Kämmerlein davon träumt, auserwählt zu sein und / oder in Himmel und / oder Hölle zu landen, mag das tun. Aber sobald diese sehr schrägen Gedankenkonstrukte anfangen, Außenwirkung zu entwickeln, beginnt umfassendes, unfassbares Leid. Es gibt in der Geschichte keine Ausnahmen.


(stark verändert via wiki commons)





¹ Juden, Christen, Moslems 

² Ich empfehle immer die Lektüre von Esekiel 21 ff. Wenn ihr an die Stelle kommt, an der der HERR die Täler mit dem Blut seiner Widersacher (d.h. Anderdenkender) füllt, denkt dran: Es ist ein HEILIGER Text!




Donnerstag, 8. Februar 2024

Krieg macht klug!

 

Atemberaubende Überraschung: Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, kein ganz unbedeutender Stichwortgeber in Sachen Militärpolitik, zitiert plötzlich öffentlich den Oberkommandierenden der ukrainischen Streitkräfte und fordert ein Ende des Ukraine-Krieges auf Verhandlungswege

Das ist an sich nicht erstaunlich, da der Krieg schon längst zu einem langweiligen¹, kostenintensiven und wenig medienwirksamen Abnutzungs- und Stellungskrieg verkommen ist. Weshalb die Amis nun folgerichtig beschlossen haben, dass sie sich die ausufernden Kosten für die Fortführung des Krieges nicht mehr ans Bein binden wollen. Das alles ist nicht atemberaubend überraschend, das war lange sichtbar bzw. absehbar. 

Was überrascht ist, dass es keine konzertierte Troll-Reaktion mehr gibt. Kein flächendeckendes Mobbing, kein hysterisches Medien-Geschrei, dass, wer für Verhandlungslösungen sei, ein Putin-Versteher, ein Russen-Unterstützer, ein Agent Moskaus sei.² Als Feigling und Verräter wurde verunglimpft, wer gemahnte, dass ein totaler Sieg über Russland wenig plausibel anzunehmen sei. Oder wer daran erinnerte, dass totale Siege eigentlich nie Frieden, sondern bestenfalls temporäre Waffenstillstände gebracht haben ...

Was mich interessiert:

  • Wo sind diese Trolls jetzt?
  • Befeuern die jetzt die neue US-Kriegspolitik, sich aus Israel und der Ukraine rauszuhalten?
  • Empfinden die Menschen, die damals so eine Schafscheiße geschrieben haben, Scham?
  • Ist es ihnen peinlich, dass sie sich damals so sehr von der westlichen Propaganda haben instrumentalisieren lassen?
  • Lernen sie etwas daraus - im Sinne einer Verhaltensänderung?

Ich fürchte, viele Menschen sind einfach so strunzendumm, dass sie nicht reflektieren, können, dass sie nur westliche Propaganda multipliziert haben. Das ist mir im Falle der griechischen Finanz-Staatskrise 2008 genau so ergangen. Erst Jahre später habe ich kapiert, dass ich - unzureichend informiert - voll auf den Falschen herumgehackt habe. Allerdings habe ich mittlerweile daraus gelernt.

Und ganz klar ist, dass die konkret-korrekt bezahlten Trolls hier nicht mitgemeint sind. Die haben ja nicht aus Überzeugung gehandelt, sondern nur aus Gier³. Das einzige, was die lernen können, ist, ob sich der Einsatz gelohnt hat oder nicht. Darüber wüsste ich allerdings gerne mehr. Kann man als Profi-Troll wirtschaftlich erfolgreich sein? Muss man sich da auf eine Seite festlegen? Wie laufen die Vertragsabschlüsse, die Erfolgsmessung, die Bezahlung? Ist KI eine Bedrohung für das Berufsbild des konventionellen Trolls - oder eine Bereicherung?

Fragen über Fragen!


(Stark verändert via wiki commons)
Erfolgsgeschichte Korea-Krieg.



¹ Ich erlaube mir diesen schnoddrigen Ton, um die Geisteshaltung der westlichen Macht-Haber zu karikieren. Nein, ich habe die Opfer auf beiden Seiten und den Schmerz ihrer Angehörigen nicht aus dem Blick verloren. 

² Der Transparenz und Kommunikationshygiene wegen gebe ich zu, dass ich hier als Betroffener schreibe. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mit meinem kleinen, unschuldigen Blog so viel Hass aufwirbeln könnte. Wer's nicht glaubt, schaue sich meine Texte von etwa vor einem Jahr an. Himmel, was habe ich in den sozialen Netzen auf die Fresse gekriegt.

³ Letzteres ist in kapitalistischen Wirtschaftssystemen ja keine Sünde, im Gegenteil. Sündhaft wäre es, für die eigene Überzeugung einzutreten, OHNE dass Profit dabei herausspringt.


 




Dienstag, 6. Februar 2024

Plädoyer für verbindlichen "Plan B"

 

Habe auf Mastodon vorhin beiläufig meiner Verbitterung Ausdruck verliehen über den Grad, in dem die Grüne Spitze sich zwecks Erhalt der Ampel gerade inhaltlich bis zur Unkenntlichkeit verbiegt. Ein Mit-Forist antwortete nicht unintelligent, dass Kompromisse, auch schmerzhafte, nun mal zum Wesen der Demokratie gehörten, da Demokratie nun mal von Mehrheiten lebe. Die von ihm angegebene Quelle muss ich erst noch lesen, aber ich stimme dem Gedanken natürlich prinzipiell zu. 

Wie so oft bei klugen Gedanken, fällt es aber leicht, sie durch Übertreibung ad absurdum zu führen. In diesem Fall durch die Frage, ob die Grünen auch mit der (derzeit noch fiktiven!) "Satanistisch-faschistischen-Massenmörder-Partei" Kompromisse finden sollen, um deren eventueller Herrschaft wenigstens einen Hauch Grüner Politik aufzudrücken. 

Die Antwort ist banal, aber die Frage ist es nicht, denn sie führt uns zur Notwendigkeit, Grenzbedingungen zu definieren. 

Andersrum: Ich habe den Grünen meine Stimme gegeben, weil ich sie aufgrund öffentlicher Statements ihrer Führer*innen und aufgrund ihres Wahlprogrammes für die am wenigsten ungeeignete Partei gehalten habe. Wenn ich das aktuelle Regierungshandeln der Partei inclusive der Summe der inzwischen geschluckten Kröten und geschlossenen Kompromisse (Ist-Wert) mit den Aussagen, die mich zur Wahl derselben verleitet haben (Soll-Wert), vergleiche, dann fühle ich mich auf's schändlichste betrogen. 

Und da fällt mir sinngemäß die alte irische Volksweisheit ein: "Wenn sie mich EIN Mal betrügen, sind sie böse. Wenn ich mich ZWEI Mal betrügen lasse, bin ich ein Idiot!"

Ja, ja, ja, ich verstehe das Dilemma von Baerbock, Habeck, Lang und Konsorten: Man kommt nicht da hin, wo sie sind, wenn man nicht hemmungslos machtgeil ist. Wenn Dir Prinzipien wichtiger sind als persönliche Macht, dann werd' Einsiedler*in, dann hast Du in der Politik nix verloren. 

Diesen Gedanken dürfen wir aber nicht akzeptieren, denn er stellt den Fortbestand der FDGO in Frage, und der fühle ich mich durch Vernunft und dreifachen Eid verpflichtet.¹ 

Daher mein dringender Vorschlag:

Jede politische Partei, die sich einer Wahl stellt, hat ZWEI Wahlprogramme öffentlich zu machen. Das erste Wahlprogramm, wir wollen es künftig "Plan A" nennen, ist das gewohnte Wahlprogramm, voller blumiger Versprechungen, als gäb's kein Morgen.

Das zweite Wahlprogramm, "Plan B", ist das realistische Wahlprogramm, an dessen Erfüllung sich eine Partei in jedem Fall messen lassen muss. Das bedeutet, die hier aufgeführten Ziele

  • müssen nachprüfbar sein, operationalisierbar und mathematisierbar.
    "Wir wollen Frieden in Nahost." ist kein mathematisierbares Ziel. "Wir brechen alle politischen und wirtschaftlichen  Kontakte zu jenen ab, die den Krieg in Nahost auf der einen oder anderen Seite unterstützen und wir koalieren mit keiner Partei, die das nicht mitgeht." ist mathematisierbar. 
  • müssen auch umsetzbar sein, wenn die Agrar-, Auto-, Energie- und Waffenlobby dagegen ballern.
    Wenn Ihr wisst, dass die Konzerne Eure Ziele sabotieren werden, warum wollt Ihr sie dann ins Wahlprogramm schreiben? Mutig wäre Euer Programm, wenn Ihr Wege aufzeigtet, dagegen zu halten. Und Ihr koaliert mit keiner Partei, die das nicht mitgeht. 
  • müssen auch umsetzbar sein, wenn der Hegemon, der POTUS, der Imperator der westlichen Welt dagegen ballert.
    Wenn Ihr wisst, dass wer-auch-immer-in-Washington Eure Ziele sabotieren wird, warum wollt Ihr sie dann ins Wahlprogramm schreiben? Mutig wäre Euer Programm, wenn Ihr Wege aufzeigtet, dagegen zu halten. Und Ihr koaliert mit keiner Partei, die das nicht mitgeht. 
  • müssen auch umsetzbar sein, wenn die Reichen dagegen ballern.
    Wenn Ihr wisst, dass die Reichen Eure Ziele sabotieren werden, warum wollt Ihr sie dann ins Wahlprogramm schreiben? Mutig wäre Euer Programm, wenn Ihr Wege aufzeigtet, dagegen zu halten. Und Ihr koaliert mit keiner Partei, die das nicht mitgeht. 
  • müssen auch umsetzbar sein, wenn russische, chinesische, europäische und amerikanische Geheimdienste in den asozialen Netzen dagegen ballern.
    Wenn Ihr wisst, dass Geheimdienste of any color and any kind Eure Ziele sabotieren werden, warum wollt Ihr sie dann ins Wahlprogramm schreiben? Mutig wäre Euer Programm, wenn Ihr Wege aufzeigtet, dagegen zu halten. Und Ihr koaliert mit keiner Partei, die das nicht mitgeht. 
Zugegeben: "Plan B" wird ein dünner, leicht fasslicher Reader. Aber die Leute werden Euch lieben.

Und ich würde Euch wieder wählen.



Wahlplakat der Grünen 1983. 
Habeck 2022: "Jetzt ist keine Zeit für Pazifismus."
Den Spruch verzeihe ich ihm NIE.







¹ Was für eine hammer-heroische, geradezu mythische Formulierung, oder!? Aber sie stimmt: Verglichen mit dem Doitschen Grundgesetz gibt es auf diesem Planeten nur noch schlechtere Staats-Verfassungen. Und ich habe im Laufe meines Lebens drei Mal geschworen, unsere Verfassung zu achten und zu schützen. Daran fühle ich mich nach wie vor gebunden, und das ist gut so.