Samstag, 4. November 2017

Wieder hart aufgeschlagen


Die Riesen-Empörung, dass die Russen für X-Millionen Rubel Pro-Trump-Wahlwerbung bei Facebook, Google und sonstwem geschaltet haben, ist natürlich auch - nicht nur, aber auch -  politisches Manöver. Allein die Frage, wem dieses Bohei nützt, ist spannend.

Klar ist, dass wir kleinen, pupsigen Medienhype-Endverbraucher, die wir ganz unten in der informationellen Nahrungskette stehen, niemals die Wahrheit erfahren werden, und mittlerweile bezweifle ich auch, dass es "da oben" noch irgendwen gibt, der einen kongruenten, teuflischen Plan umsetzt. So hirnlos, wie diese Dinge laufen, scheint es eher, als wären auch die Leute, die sich gerne als global agierende coole Obermacker darstellen, in Wirklichkeit Getriebene irgendwelcher noch größerer, unüberschaubarer Strukturen, die sie durch ihre eigene Machtgier und Lügerei mitgeschaffen, über die sie aber mittlerweile völlig die Kontrolle verloren haben.

In all' der Unübersichtlichkeit bleiben aber ein paar sehr konkrete Fragen:

1. Trifft es zu, dass die Wählerinnen und Wähler in Staaten, in denen es freie, gleiche und geheime Wahlen gibt, ihre Wahlentscheidung von Werbeanzeigen und Troll-Postings im Internet abhängig machen? (Ich habe diese Möglichkeit immer kopfschüttelnd als so abwegig abgetan und meistens komplett ignoriert, dass ich nun, da das so ernst genommen wird, völlig erschüttert bin.)

2. Bedeutete dies nicht, dass das Fundament unserer Verfassung, die  demokratische Willensbildung, kein vernunftbasierter, sondern ein von Partialinteressen, asymmetrischer Machtverteilung und vor allem von akkumuliertem Geld diktierter Prozess wäre?

3. Ist es möglich, dass die in 2. implizierte Horrorvorstellung längst brutale Realität ist, vielleicht immer schon war, und dass nur so ein paar völlig naive, idealistische Weichbirnen wie ich an die Wirkmächtigkeit von Vernunft geglaubt haben, glauben wollten, und sich, entgegen aller anderslautenden Indizien, verzweifelt mit Klauen und Zähnen an diesen Glauben geklammert haben, weil er diese beschissene Welt ein bisschen erträglicher gemacht hat?

4. Ist es wohl denkbar, dass Leute wie ich in Erkenntnis dieser ihrer ans Idiotische grenzenden Naivität, aber auch in Ermangelung einer humanistischen alternativen Vision zur Organisation selbstbestimmter menschlicher Existenz alles, was sich "politisch" nennt und in diesem abscheulichen Sumpf mitmischt, zutiefst verachten?

. . .


Herrje, da habe ich mich aber wieder in Rage geschrieben, liebes Lieschen. Dabei bin ich nur wütend auf mich selbst. Immerzu das Selbstbild, aufgrund allzuvieler Erfahrungen in einem langen Leben längst zu einem zynischen, alten Drecksack verkommen zu sein, und dann der Aufprall auf den schmutzigen Betonboden der Realität, dass Alles noch viel schlimmer ist, als das selbstgebastelte  Weltbild glauben machte ...

Was ich jetzt mache?

Plittikörr noch mehr verachten, denn je. Mich mit noch mehr richtigen, netten Menschen umgeben.





(verändert via youtube, Mai 2017)
Jetzt mal ernsthaft: Habt Ihr Euch wirklich noch nie gefragt, warum Putins Propaganda-Portal, Russia Today, die AfD so sehr pampert? Dann seid Ihr ja noch naiver als ich, und das will was heißen!













Mittwoch, 1. November 2017

DeepL eine Chance


Nee, ich kriege dafür wieder mal und immer noch kein Geld und keine anderen Benefits, möchte aus schlichtem Wohlwollen den geneigten Leser*innen meines Blogs einen neuen gratisenen Übersetzer ans Herz legen:

DeepL

Verglichen mit den Übersetzern der Mega-Konzerne ist DeepL bei meinen durchaus anspruchsvoll Testaufgaben mit Abstand der beste, weil er Sprache viel tiefstrukturierter erfasst, als die anderen Programme. Ganz neues linguistisches Konzept.

Empfehlung: Testen!








 Verstanden sich nicht: "Treffen sich 1938 'n Italiener, 'n Doitscher, 'n Franzose und 'n Engländer ..."






Samstag, 28. Oktober 2017

Freie Geister!



Interessante Sache: Am 23. Oktober 1957, also genau diese Woche vor 60 Jahren, hob das Regierungspräsidium Oldenburg die Anweisung einer Vareler Schulleiterin auf, die es Mädchen grundsätzlich untersagte, Hosen zu tragen.*

Es wäre ein allzu billiges Vergnügen, sich mit der unverdienten Grandezza der Hinterher-Immer-Klügeren über einzelne der wahrlich zahlreichen und schwachsinnigen Spießbürger-Normen der späten 50er zu beömmeln. Wir müssen uns nicht fragen, ob wir die eine oder die andere Schwachsinns-Norm überwunden haben, sondern ganz prinzipiell prüfen, wie weit es uns gelungen ist, uns von der Normengeleitetheit unseres Verhaltens und unserer Einstellungen zu emanzipieren.

Ein piefiges Normengerüst, wie z.B. das der doitschen Mittelstandskrampen der Fünfziger, nur durch ein anderes, z.B. die US-dominierte RTLII-Disney-McDonald's-Blackrock-Kultur, zu ersetzen, ist keineswegs ein Akt gelebter Aufklärung, sondern schlichte Fortschreibung der ewigen Piefigkeit, ob nun in Form des Rockes oder der kunstvoll zerlöcherten Jeans.

Was wir brauchen, sind die wirklich freien, aktiven Geister, die - durchaus in dem Wissen, dass es da einen kommerziell global gepushten Mainstream gibt - ganz persönliche und eigene Entscheidungen treffen und die es jenseits aller Einzelfallbewertung erstmal gut finden, wenn andere Menschen ganz andere persönliche Entscheidungen treffen. Den jeweils gültigen Regeln zu folgen, das kann jede/r.

Individuelle vernunftbasierte Entscheidungen sind hingegen Königsklasse. Und der Garant für Freiheit und angstfreie Vielfalt.






(stark verändert via wall here.jp)
Ideal japanischer Anime-Schuluniformen. Kann mir bitte mal jemand erklären, wie die Bekleidung dieser Figur KEIN Aufruf zum Missbrauch Minderjähriger sein kann? Im Vergleich zur Hose macht der Rock die Frau bzw. das Mädchen leichter verfügbar. Ob das der Vareler Schulleiterin von 1957 beim Versuch, den Rock als Bekleidungsnorm für Grundschul-Mädels durchzuprügeln, wirklich nicht klar war?



PS: Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich habe nichts gegen Röcke, trage im Sommer selbst gerne Sarongs. Ich habe nur was gegen Leute, die - warum eigentlich? qui bono? -  mir oder Anderen vorschreiben wollen, was ich wann zu tragen habe.  






* vgl. Harenberg B. (Hg.): Chronik 1957; Dortmund 1986; S. 174





Sonntag, 22. Oktober 2017

Die einfachste Sache der Welt


Jetzt treibt also auch Russland kleine, dreckige Machtspielchen, indem es Interpol missbraucht und pervertiert. Hat der Putin doch viel gelernt bei dem letzten Treffen mit Erdogan.

Normal denkenden Menschen bleibt nur der zynische Applaus. Normal denkende Menschen wissen auch, dass es stets ein billiges Vergnügen ist, zarte Pflänzchen internationaler Zusammenarbeit und Solidarität zu hintergehen und damit letztlich zu zerstören.

Messen wir die Leistung jener, die uns beherrschen, doch bitte daran, was sie aufbauen und nicht daran, was sie kaputtmachen.




(verändert via wiki commons)
 Ein destruktives, gewaltaffines Arschgesicht zu sein, 
bedarf keiner speziellen Ausbildung und 
keiner besonderen Fähigkeiten und Kenntnisse.  





Sonntag, 15. Oktober 2017

Was zählt



94,4 %

aller wahlberechtigten Niedersachs*innen haben sich heute eindeutig für die Freiheitlich-demokratische Grundordnung und gegen den Dreck der braunen Hetzer entschieden. 

Das ist ein gutes Ergebnis.


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Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 18
Wer die Freiheit der Meinungsäußerung, insbesondere die Pressefreiheit (Artikel 5 Abs. 1), die Lehrfreiheit (Artikel 5 Abs. 3), die Versammlungsfreiheit (Artikel 8), die Vereinigungsfreiheit (Artikel 9), das Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis (Artikel 10), das Eigentum (Artikel 14) oder das Asylrecht (Artikel 16a) zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung mißbraucht, verwirkt diese Grundrechte. Die Verwirkung und ihr Ausmaß werden durch das Bundesverfassungsgericht ausgesprochen.


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 (verändert via wiki commons)

Ja, man kann noch über Vieles meckern, beim heutigen Wahlergebnis und bei manchem Detail des GG. Aber das Fundament ist in Ordnung, und das ist gut so!

Übrigens habe ich neulich irgendeinen Kommentar gelesen, man dürfe den Sachsen nicht die Demokratiefähigkeit absprechen, nur weil 25 % von ihnen die AfD gewählt haben. Doch, darf man. Muss man sogar. Zumindest den besagten 25 %. Die wollen nicht nicht zu unserer Gemeinschaft gehören und haben das klar ausgedrückt. In Ungarn oder der Türkei beispielsweise, da finden sich Gruppen, die genau so ticken. Bon voyage! 

 





Samstag, 14. Oktober 2017

Das Gegenteil von Profil?


AchdulieberHimmel, habe gerade den Artikel "Wer steht zur Wahl?" auf heute.de gelesen. Gemeint ist die morgige Niedersachsenwahl. CDU, SPD, Grüne und FDP haben wahlkampftaktisch zwar ganz unterschiedliche Themen in den Vordergrund geschoben, aber es wird nicht klar, worin sie sich unterscheiden.

Keine Partei hat den Mut zu klarer Kante: Zugunsten welchen Bereiches werden in welchen anderen Bereichen konkret welche Grausamkeiten begangen? Alle sind irgendwie für Bildung, für Sicherheit und (mehr oder weniger) für Öko, aber wer für Alles ist, ist eigentlich für Nix, und so bleibt uns WählerInnen nur die diffuse Gewissheit, dass hier wie immer jene Leute um die Macht wettgeifern, die am wenigsten geeignet sind, sie auszuüben. 

Apropos Politiker-Verdrossenheit: Die AfD hat wie üblich gar kein Programm, außer ihrem gewohnten Rumtrampeln auf den Schwächsten, auf dass die hiesigen Hirntoten sich wenigstens auch mal irgendwie überlegen fühlen dürfen. Dieser Schoß ist fruchtbar noch, und er wird es immer bleiben.

Dann kommt eine Reihe von Micker-Parteien, die teils satirische, teils ernstgemeinte und durchaus  interessante Anliegen haben. Aber vegetarisch-vegan zu leben oder für das Bedingslose Grundeinkommen zu sein, ist - je für sich genommen - nun mal kein vollständiges Programm.

Als guter Demokrat bin ich Wechselwähler, und diesmal werde ich die Linken wählen. Nicht, weil ich die mag, sondern weil sie die Einzigen sind, die dagegen kämpfen, dass unsere Demokratie von den mächtigen Konzernen immer weiter ausgehöhlt und ad absurdum geführt wird. Ulkige Sache das: Aus Loyalität zu unserer Verfassung - weil ich also verfassungskonservativ bin -  bleibt mir nur diese Wahl. Was für eine hübsche Drehung der politischen Konstellation.


 (verändert via wiki commons)
 Wäre früher nie mein Ding gewesen. Aber die Zeiten haben sich geändert, 
und die Linken sind - zum Glück - auch nicht mehr, was sie mal waren.










Montag, 9. Oktober 2017

Höhenluft macht frei!


Heute war mir mal danach, nicht nur in Grasnabenhöhe rumzukurven, obwohl das eigentlich interessanter ist. Aber von etwas höher fällt besonders auf, wie die herbstlich niedrigstehende Sonne  mit Schattenspielen die Landschaft stärker konturiert.




 
(Südl. Wesermarsch, 650 m, ca. 170°)






Samstag, 7. Oktober 2017

I pray every single day / For a revolution.



"Airbus-Chef Enders warnt vor hohen Strafen" titelt die Tagesschau-App, und wir werden darüber aufgeklärt, dass demnächst "hohe Strafen" gegen die Konzernvorstände fällig würden, weil diese in atemberaubenden Dimensionen global geschmiert hätten.

Ich hätte diesen Brief auch gerne gelesen. Ich hätte gerne von Schuld und Entschuldigung, von persönlicher ethischer Verantwortung, von krankhafter Gier und Scham und Reue und künftigen Verhaltensänderungen gelesen.

In den Presseberichten steht davon nichts. Da steht nur, dass wieder einmal 16 Leute in gemeinsamer Absprache, strafrechtlich nennt man das "bandenmäßig", weltweit Schwerverbrechen begangen haben, dabei erwischt wurden und folgerichtig ... nein, nicht bestraft werden, sondern für ihren mafiosen Konzern eine Gewinnwarnung herausgeben. Und irgendwie liest man sogar eine implizite Drohung an die Allgemeinheit aus dem Artikel heraus, oder?.

Da steht nicht, dass Leute in den Knast werden gehen müssen oder wenigstens ihren Job verlieren. Da steht, dass die Milliarden-Euro-Strafen aus der Konzernkasse beglichen werden. Das ist allerdings nur dann plausibel, wenn so ein Konzern auch weiterhin Korruption nicht als Schwerverbrechen, sondern - inklusive möglicher Strafen - als völlig normale betriebliche Investition betrachten will.

Letzter Absatz des Artikels: "Enders schrieb in der Mitteilung nun, dass der Verwaltungsrat trotz der drohenden Strafen hinter ihm und Chefjustiziar John Harrison stehe. Er bitte auch die Belegschaft, den Vorstand und den Verwaltungsrat zu unterstützen."

Ich versuche gerade verzweifelt, da irgendwas von Schuldbewusstsein und Umdenken bei den Konzernmächtigen herauszulesen, aber ich finde nichts. Kann mir jemand helfen?

Übrigens: Der VW-Konzern hat trotz des globalen Betruges mit den Abgaswerten aktuell Rekordgewinne eingefahren.



And so I wake in the morning
And I step outside
And I take a deep breath and I get real high
And I scream from the top of my lungs
What's going on?
 
And I say, hey yeah yeah, hey yeah yeah
I said hey, what's going on?
 
4 Non Blondes


(verändert via wiki commons)












Montag, 2. Oktober 2017

Arbeitsplatzbeschreibung


Jetzt kommen sie, die befürchteten Reaktionen auf die hohen Stimmengewinne der AfD. Vor allem die Meutenführer christlich sich nennender Parteien überschlagen sich in dem Versuch, nun noch populistischer zu sein als die hirntoten Braunen.

Ok, Plittikörr, dann stellen wir doch bitte nochmal klar, wie Euer Job in Wirklichkeit funktioniert:

Erstens: Ihr habt aufgrund Eurer Intelligenz, Eurer mannigfachen Lebenserfahrungen, Eurer Kompetenzen in diesem und jenem Fachgebiet und vor allem aufgrund jahrelanger ethischer Reflexion eine MEINUNG.

Zweitens: Da Ihr der festen Überzeugung seid, es würde der Menschheit besser gehen, wenn Eure MEINUNG in konkretes politsches HANDELN umgesetzt würde und da Euch - Menschenfreunde, die Ihr seid - sehr daran gelegen ist, die Lage der Menschen zu verbessern, macht Ihr Eure Gedanken öffentlich und lasst die Leute entscheiden, ob sie diese Gedanken gut finden und umgesetzt sehen wollen. In einer Demokratie heißt das, Ihr stellt Euch zur Wahl in ein politisches Amt.

Drittens: Wenn Ihr gewählt werdet, habt Ihr den Auftrag, Eure Gedanken umzusetzen. Nicht weniger, nicht mehr. Und nach einiger Zeit kann der Souverän des Staates, das mündige Wahlvolk, prüfen, ob Eure Ideen wirklich so gut und allgemein-nützlich waren, wie gedacht, oder ob jemand anders mit anderen Ideen übernehmen soll.

Was ursprünglich NICHT geplant war:

Dass Plittikörr eine Horde molluskenhafter, aber bedingungslos machtgeiler Egomanen sind, deren Standpunkte allzuoft käuflich, immer aber opportunistisch schwankend sind und deren einzige Intelligenzäußerung im dreckigen Taktieren um den persönlichen Machterhalt und -zuwachs erkennbar ist.

Kurz: Hört gefälligst auf, Euch in ständigen politischen Rückzugsgefechten nach dem jeweils unethischsten, reptilienhirnigsten Populisten auszurichten. Tretet doch mal mutig, offensiv und vor allem selbstlos für die Dinge ein, für die man Euch gewählt und auf die ein Teil von Euch Eide geschworen hat: Macht klar, dass Menschenrechte, FDGO, Humanismus, Toleranz und Mitgefühl unverhandelbar sind.

Statt Euch an die Braunbratzen auch noch ranzuschmeißen und deren krude Idiotien dadurch immer salonfähiger zu machen, solltet Ihr mal beginnen, für die Grundlagen unserer Verfassung zu kämpfen.

Fangt endlich an, Euren Job zu machen.




 (verändert via wiki commons)
Irgendwann ist kein Platz mehr zum Rechtsüberholen, und dann knallt's.











Samstag, 30. September 2017

Die AfD gibt mir ein gutes Gefühl.


Die AfD inklusive ihrer Wähler ist ein Sammelbecken für kleingeistige, dumme, primitive, intolerante, rassistische Nazi-Spießer.

Das ist zwar an sich nicht schön, aber immerhin gibt es uns Lehrer*innen, die wir ja doch hin & wieder und tendenziell immer öfter an der Sinnhaftigkeit und Bedeutung unseres Tuns zweifeln, das überaus erfrischende Gefühl, dass unsere Tätigkeit in Zeiten zunehmender RTLII-isierung, Facebookisierung, Trumpisierung, Erdoganisierung, Orbanisierung, Seehoferisierung, Kaczynskiisierung und Kim-Jong-Unisierung immer wichtiger wird.

Eine gute, umfassende, tiefschürfende Bildung, ethisch und fachlich, und eine kritische Didaktik waren immer schon das beste Gift gegen dumpfe Braunbratzen.

Macht wieder richtig Spaß, Lehrer zu sein!




 (verändert via wiki commons)
 Ist ja auch nicht ALLES schlecht in der Schule!





§ 2 Niedersächsisches Schulgesetz
Bildungsauftrag der Schule


(1) 1 Die Schule soll im Anschluß an die vorschulische Erziehung die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des Christentums, des europäischen Humanismus und der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen weiterentwickeln. 2 Erziehung und Unterricht müssen dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Niedersächsischen Verfassung entsprechen; die Schule hat die Wertvorstellungen zu vermitteln, die diesen Verfassungen zugrunde liegen. 3 Die Schülerinnen und Schüler sollen fähig werden, die Grundrechte für sich und jeden anderen wirksam werden zu lassen, die sich daraus ergebende staatsbürgerliche Verantwortung zu verstehen und zur demokratischen Gestaltung der Gesellschaft beizutragen, nach ethischen Grundsätzen zu handeln sowie religiöse und kulturelle Werte zu erkennen und zu achten, ihre Beziehungen zu anderen Menschen nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit, der Solidarität und der Toleranz sowie der Gleichberechtigung der Geschlechter zu gestalten, den Gedanken der Völkerverständigung, insbesondere die Idee einer gemeinsamen Zukunft der europäischen Völker, zu erfassen und zu unterstützen und mit Menschen anderer Nationen und Kulturkreise zusammenzuleben, ökonomische und ökologische Zusammenhänge zu erfassen, für die Erhaltung der Umwelt Verantwortung zu tragen und gesundheitsbewußt zu leben, Konflikte vernunftgemäß zu lösen, aber auch Konflikte zu ertragen, sich umfassend zu informieren und die Informationen kritisch zu nutzen, ihre Wahrnehmungs- und Empfindungsmöglichkeiten sowie ihre Ausdrucksmöglichkeiten unter Einschluß der bedeutsamen jeweiligen regionalen Ausformung des Niederdeutschen oder des Friesischen zu entfalten, sich im Berufsleben zu behaupten und das soziale Leben verantwortlich mitzugestalten.

4 Die Schule hat den Schülerinnen und Schülern die dafür erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln. 5 Dabei sind die Bereitschaft und Fähigkeit zu fördern, für sich allein wie auch gemeinsam mit anderen zu lernen und Leistungen zu erzielen. 6 Die Schülerinnen und Schüler sollen zunehmend selbständiger werden und lernen, ihre Fähigkeiten auch nach Beendigung der Schulzeit weiterzuentwickeln.

(2) Die Schule soll Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern den Erfahrungsraum und die Gestaltungsfreiheit bieten, die zur Erfüllung des Bildungsauftrags erforderlich sind.
 

Die Unterstreichungen stammen von mir und belegen, dass die Ziele der AfD einerseits und mein Beruf (=Berufung) sowie mein Amtseid andererseits in köstlich-krassem Widerspruch stehen.