Vor vielen Jahren beeindruckte mich ein japanischer Töpfer, der in einem Interview berichtete, dass er seit 27 Jahren immer nur Krüge der gleichen Form herstellte. Man fragte ihn, ob ihm das nicht langweilig würde. Nein, antwortete er, denn er habe bisher noch nicht das Gefühl, dass er es richtig hinbekäme.
↓ Außerdem behaupte ich ...
↓ ... dass Paul Klee auch Low-&-Slow-Flieger war und die selben Motive zu schätzen wusste wie ich. Da müssen Teile der Kunstgeschichte wohl mal neu geschrieben werden!
↓ Und siehe da:
Ich hatte an anderer Stelle bereits erwähnt, dass man Drachentrikes am besten "hands-off" fliegt. Das bedeutet, dass die Hände zwar auf der Basis, also der "Steuerstange"¹, liegen, aber man knüppelt möglichst wenig daran herum. Die Höhe regelt man mit dem Gaspedal², und den Rest überlässt man der unfassbar intelligent gestylten, flexiblen Fläche³. Wenn ich das mache, dann brumme ich mit 70 km/h durch die Luft. Wenn sich diese Luft nicht bewegt, ist das identisch mit der Geschwindigkeit über Grund. Wenn sich die Luft aber, wie gestern, bewegt, dann siehe oben.
Pünktlich zum Sonnenuntergang zurück. Der treue Brummer steht schon auf den "Kullern" und wird gleich seitlich in den Hangar geschoben. Spritverbrauch: 4,5 l/h
¹ Ja, ich weiß, dass das nicht "Steuerstange" heißt. Aber ich versuche hier, auch für Nicht-Fliegys verständlich zu sein und denen etwas von der Faszination des Fliegens, speziell des Low-&-Slow-Fliegens zu vermitteln. Ich bin kein cooler, abgeklärter Flugprofi mit einer Zillion Flugstunden. Ich rede hier über mein Hobby. Eine Liebhaberei. Nicht weniger, nicht mehr.
² "Motor auf 'laut' => Häuser auf 'klein'!" Der Spruch steht auch Profys zu.
³ Fliege-Profys sagen, Pilotys sollten das Flugzeug nicht beim Fliegen stören. Moderne Trike-Flächen sind übrigens wirklich technische Wunderwerke und werden darin weit unterschätzt.