Dienstag, 20. Mai 2025

Bringt's nich': High & Slow

 

Dieses Dauer-Hochdruck-Gebiet mit Wind und Thermik macht für Wetter-Sensibelchen wie mein Flugzeug und mich die Planung fliegbarer Zeiten nicht leicht. Gestern war da wieder ein abendliches Zeitfenster.


↑ Über der Wesermarsch zu fliegen ist im Zweifelsfall eine sichere Kiste, weil trotz der wochenlangen Trockenheit dort noch alles ziemlich nass ist, was wiederum gut gegen allzuviel "Baller-Thermik" hilft.


 
↑ Mein treuer Brummer war gestern im Höhenrausch, und ich ließ ihn auf 600+ Meter steigen. Viele Fliegerys fühlen sich erst ab dieser Höhe sicher, aber ...


↑ ... man sieht ja nicht wirklich viel, nicht nur wegen des Dunstes.

↓ Da lob' ich mir doch mein natürliches Biotop, low and slow irgendwo zwischen 180 und 230 Metern über Grund. Da kannste praktisch den Leuten auf'n Kaffeetisch schauen: 




↓ Kurz vor der Landung habe ich mir dann noch einen gierig-geiernd-sensationslüsternen Blick auf eine Brandstelle gegönnt, die neulich durch Presse, Funk und Fernsehen¹ dröhnte und Hatten für fast zwei Minuten berühmt machte. 


Da ich meinen Anfall gaffender Sensationslüsternheit 200 Meter höher und mit reichlichem An- und Abstand auslebte, fand ich's auch nicht moralisch verwerflich. Erstaunt war ich, dass immer noch Feuerwehr vor Ort war. 







 

¹ Für die jüngeren Leserys: "Presse, Funk und Fernsehen" ist eine Floskel aus der späten Steinzeit / frühen Bronzezeit. "Presse" bedeutet: Man erhielt Text-Nachrichten, die auf zermatschtes Holz gepresst wurden. Viele konnten das sinnentnehmend lesen, teilweise sogar Langtext (mehr als 100 Zeichen, keine Emojis[!])
"Funk" bedeutet ... äh ... ach, vergiß es!

"Bekannt aus Presse, Funk und Fernsehen" bedeutet: "Voll die mega-vielen Clicks auf Insta und Tiktok."