Mittwoch, 10. Mai 2023

80 Jahre shit-show

 

Hach, wir leben doch in aufregenden Zeiten! Demnächst werden uns die Ukrainer und die Russen ¹ eine Mega-Show mit Ansage liefern, ein rituelles und ritualisiertes Reenactment der Panzerschlacht von Kursk. Da spielen die dann mit echten, modernen Waffen nach, was im Sommer 1943, also ziemlich genau 80 Jahre früher auch schon eine vorher angekündigte üppige Materialschlacht auf hohem technischen Niveau mit hohen Erwartungen seitens der offensiven Kräfte war. 

Eigentlich hätte ich erwartet, dass die Macht-Habenden in dieser unserer Welt mittlerweile begriffen hätten, dass beeindruckende militärische Siege grundsätzlich nicht zu den gewünschten (oder vorgetäuschten) friedlichen Resultaten führen, sondern bestenfalls zu befristeten Waffenstillständen, aber, hey, die Konzerne verdienen sich damit dumm & dusselig und die vollverblödete doitsche Wohlstandskrampe kann sich in angenehmer Distanz über den presse-gehypten Nervenkitzel und über die erneuten Siege doitscher Waffen über den slawisch-bolschewistischen Untermenschen froien.

Das ist doch eine Win-win-Situation. Zumal nicht ernsthaft damit zu rechnen ist, dass die angesagte ukrainische Offensive zu irgendeinem grundsätzlich neuen Ergebnis in der Sache führen wird. Die USA und Doitschland drängeln deutlich, endlich loszuschlagen, die ukrainische Führung bremst und versucht, die hohen Erwartungen, die sie selbst geschürt hat, nun wieder zu drosseln.  

Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie sich die jungen Leute, die auf beiden Seiten in so einem inszenierten Militär-Drama ganz bewusst verheizt werden, fühlen. Wissen die überhaupt, was da läuft? Falls ja: Hätten sie sich dem entziehen können? Immerhin gibt es sowohl in der Ukraine als auch in Russland eine Kriegsdienstpflicht, die erheblich strafbewehrt ist. 

Was für eine shit-show!

Auch und gerade die triviale Neo-Nazi-Literatur weiß:
Mit doitscher Panzertechnik machst Du jeden Russen platt! 
Immer wieder schön anzusehen ...







¹ Ich verzichte bewusst auf die Verwendung der männlichen UND weiblichen Sprachformen.





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