Donnerstag, 3. November 2022

Her- und Hingerissen, aber eher her.

 

Mastodon? Oder Bloggen? Amüsiert beobachte ich mich selbst, den Widerspruch der zwei Seelen in mir, deren eine von Mastodon, der "guten" Twitter-Alternative, ganz fasziniert ist und deren andere das betuliche, sorgfältig wortdrechselnde Blog-Texten so liebt.

Die schnellen Kurznachrichten in Mastodon sind wesentlich kommunikativer, das Ganze viel mehr der Internet-Öffentlichkeit zugewandt, die Reichweite ist größer, als bei meinen doch eher widerständigen und überhaupt nicht SEO¹-bewussten Blog-Texten ...

...

Nun, ich muss das nicht als Entweder-Oder-Frage behandeln. So rein bauchmäßig emotional gefühlt bevorzuge ich den textlichen Feinschliff des Bloggens, denn das hilft mir am meisten, meine Gedanken zu ordnen und sie ein ums and're Mal prüfend durch die unerbittliche Mühlen sprachlicher Logik zu drehen. Nicht zwingend muss ich dafür auf die kurzlebige Schnellfickerei der Kurznachrichten verzichten. 

Schaunmermal.


(Schnellficker-Hose - sehr stark verändert via I-net)

Ich schwöre: Ich wusste nicht, dass man inzwischen mit dem Attribut "Schnellficker-" Werbung macht. Für mich war und ist das ein Schimpfwort, um die Sinnverdrehtheit (=Perversion) der hirntoten Dauerbeschleunigung unseres Lebens auf's Korn zu nehmen. Man lernt viel, wenn man bloggt.



¹ Search-Engine-Oriented = Wie sehr sind die Texte darauf ausgelegt, von Google indiziert und an höherer oder niedrigerer Stelle oder überhaupt in der Trefferanzeige einer Nutzer-Abfrage placiert zu werden.







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