Weil's Umstände, die ich nicht steuern konnte und kann, so ergaben, haben ich einen sehr fließenden Umzug von meinem bisherigen Domizil ins fürdere. Derzeit ist die Lage so, dass ich in dem alten noch ganz gut und in dem neuen schon leidlich wohnen kann. Das klingt vermutlich sehr stressfrei und entspannt, und ich will auch nicht mäkeln.
Aber ohne es zu wollen, dekonstruiere ich damit das, was "Zuhause" für mich ausmacht. Lassen wir Selbstverständlichkeiten beiseite, wie z.B. saubere, funktionable Sanitäranlagen, ein rattenschnelles Internet und einen vernünftigen Kühlschrank. Ich erwische mich derzeit bei Banalitäten: Wo steht die elegantere Kaffeemaschine? Wo liegt der neuere Elektrorasierer? Die RICHTIG gute Matratze? Die elektrische Zahnbürste? Hier und da und dort, natürlich. Aber: Ist es bereits an der Zeit, die präferierten Alltagsgegenstände konsequent ins neue Haus zu verbringen? Dann wäre ja mein bisheriges Zuhause nicht mehr mein Zuhause, sondern höchstens mein ehemaliges Zuhause, in dem ich nur noch mit fast-schon-ausrangierten Tand rummache...
Das wäre ok, ich scheue mich nicht vor diesem Schritt ins neue Zuhause, aber ich kann mich köstlich über mich selbst beömmeln, anhand welcher völlig banalen Kriterien ich "Zuhause" definiere. "Home is, where my electric toothbrush is!" - Ist das wirklich so einfach?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für Ihren / Deinen Kommentar