Donnerstag, 10. Januar 2019

Lustvoll Dummes tun


Eigentlich wollte ich heute nur nach zwei Monaten wetterbedingter Zwangspause den Motor meines Flugzeugs im Stand laufen lassen, damit die Batterie lädt und Kühlwasser und Öl mal wieder umgewälzt würden. Zum Fliegen war's viel zu kalt und die Schichtwolken hingen so niedrig, und für nachher war noch Regen- und Schneeniesel angesagt.

Und die Vernunft sagte: "Fliegen is' nicht, Du brauchst die Sachen gar nicht erst mitzunehmen!" Und die Unvernunft sagte: "Wer weiß!"

Und die Vernunft hatte recht und die Unvernunft hatte auch recht: Es war viel zu kalt, aber für drei sehr kurze, bibbernde aber herrliche Platzrunden ging's dann doch, und der Aufwand stand in überhaupt keinem sinnvollen Verhältnis zu gut 20 Minuten Airtime, aber das Herz jubilierte!

Und die Landungen waren derart präzise, elegant-locker-flockig-fluffig-flauschig, dass nur die Metaphorik kitschiger Soft-Pornos * oder früher Condom-Werbung ** sie angemessen beschreiben können.

Was lernen wir daraus? Gar nichts. Es bestätigt sich nur wieder der barocke Spruch (frei zitiert):

"Sex, Geld, Ehre, Fliegerei - je weniger man hat, desto mehr redet man drüber!"



Ja, ich weiß, die Fotos fangen an, sich zu ähneln. Aber dies ist von heute!










* "Sein laaanges, langsames Flaren steigerte ihre Lust ins Unendliche, und als die Räder schließlich die Grasnarbe berührten, stöhnte die Landebahn lustvoll auf ..."

** "gefühlsecht", "sensitiv gesteigert"


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