Donnerstag, 25. Mai 2017

Drei-Satz-Religion


Neulich bin ich mal wieder glorios gescheitert, jemandem kurz und knapp zu erklären, was ich meine, wenn ich sage, ich sei "Tao-Übender". Mit dem Problem schlage ich mich schon seit Jahren rum. Hier ein weiteres vorläufiges Endergebnis:



I. Das Tun, das aus dem Festhalten an Dingen und Gewissheiten sowie aus dem Wunsch, Geschehnisse kontrollieren und steuern zu können, resultiert, vergeudet Energie und erzeugt Leid bei mir und anderen.

II. Das Tun, das aus dem Loslassen und der Fähigkeit, Dinge und Geschehnisse bewertungsfrei zu betrachten, resultiert, bringt Energie und innere Ruhe.

III. Mein religiöses, d.h. vorläufig unbeweisbares Postulat ist: Je besser es mir gelingt, II. umzusetzen und I. zu vermeiden, desto erfüllter und ethisch akzeptabler wird mein Leben sein.





Tja, das ist alles. Mehr braucht's nicht. Und wem das zu albern, zu banal, zu religiös ist, der/die möge doch, bitteschön, selbst mal versuchen, ihre/seine grundlegenden Handlungsmaximen kurzzufassen. Ich sag' nur: Es ist sauschwer. Sauschwer ist das. Aber hallo!



 




(verändert via kritisches-netzwerk.de)