Von den Anfängen bis ins späte 19. Jahrhundert:
Du bist wichtig. Wenn Du nicht auf dem Feld mitarbeitest, verhungert Deine Familie.
Ab Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend:
Du bist wichtig. Wir sind umringt von Feinden. Dein Landesherr braucht Dich als Soldat.
1933 - 1945:
Du bist wichtig und Teil der Herrenrasse. Volk, Reich und Führer brauchen Dich zur Welteroberung und für's Kindermachen.
1945 - 1980er:
Du bist wichtig. Wiederaufbau, Wirtschaftswunder, Kalter Krieg und der ganze Rest.
Ab 1980er zunehmend:
Du bist unwichtig. Es sei denn, Du kauftest unsere Produkte. Du bist nur etwas wert, wenn Du konsumierst und das öffentlich zur Schau stellst. Alles Andere ist scheißegal. DU bist scheißegal.
Schlimm, oder? Da ist keine Botschaft so richtig sympathisch; die erste ist ethisch o.k., aber für die Betroffenen waren das beschissene Lebensbedingungen, da gibt es nichts zu romantisieren. Die heutigen Lebensbedingungen sind zwar tausendmal besser, aber wenn heutige Jugendliche durchdrehen, weil sie von so viel Ersatzbefriedigung und Ersatz-Sinn-des-Lebens die Schnauze voll haben, dann sollte uns das nicht wundern. Und wie beschissen fühlen sich die Jugendlichen, die in diesem Rattenrennen nicht mithalten können?
(verändert via wiki commons)
Was Jugendliche am meisten wollen: "Teilnahme in relevanter Umgebung" (I. Illich)
Warum kapieren das nur politische und religiöse Fundamentalisten?
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