Frage:
Gibt es etwas Frustrierenderes, Niederschmetternderes und Selbstbildzerstörerisches als nach monatelanger (Zwangs-)Pause wieder ernsthaft mit dem Lauftraining anzufangen?
Antwort:
Ja! Noch frustrierender, niederschmetternder und selbstbildzerstörerischer als nach monatelanger (Zwangs-)Pause wieder ernsthaft mit dem Lauftraining anzufangen, ist es, sich dabei auch noch den inneren Dialog zwischen dem eigenen Schweinehund (SH) und dem Über-Ich (ÜI) bewußt zu machen:
SH: Puuh. Ich kann nicht mehr!
ÜI: Waaas? Wir sind doch gerade erst losgelaufen!
SH: Jaaa, aber mir geht schon die Puste aus.
ÜI: Ooookeee. Dann verkürz' die Schrittlänge ein bisschen.
(Pause)
ÜI: Jetzt trottest Du hier lang wie'n nasser Sack.
SH: Hallooo? Ich tu' was ich kann!
ÜI: Genau das ist ja das Problem! Noch langsamer, und Du läufst rückwärts!
SH: Halt einfach die Fresse, ja!?
(Pause)
SH: Ich glaub' mein rechtes Knie tut weh.
ÜI: Das bildest Du Dir nur ein.
SH: Nee, echt jetzt. Ist ja auch kein Wunder, in meinem Alter.
ÜI: Lauf eine Winzigkeit mehr über den Außenfuß, dann geht's. Außerdem bist Du selbst Schuld, weil Du so fett geworden bist.
SH: Mag sein, ändert aber in diesem Moment nichts an der Tatsache ...
ÜI: Halt die Fresse und lauf, ok!?
(ad infinitum)
(verändert via wiki commons)
Evolutionär sind wir auch heute noch Savannenjäger, d.h. wir sind angepasst an eine Jagdmethode, die darin besteht, auch die ausdauerndsten Lauftiere bis zur ihrer Erschöpfung (wahlweise Hitzetod) zu hetzen und ihnen dann ggfs. mit Bogen oder Speer den Rest zu geben. Warum bin ich bloß so fett, untrainiert und käsig?
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