Lese im Käseblatt Ausmaß der Flüchtlingskatastrophe: 73.120 Menschen im ersten Quartal 2015 nach Deutschland, das sind 905 Flüchtlinge pro eine Million Einwohner.
Versuche, mir eine Million Menschen vorzustellen und scheitere. Verkleinere den Maßstab: 1.000 Menschen. Da kriege ich auch kein klares Bild: Wenn die alle zusammenstünden, wäre das eher ein Fußballfeld, oder nur die Hälfte? Oder mehr? Keine Ahnung. Probiere es mit Schulklassen, der Anblick ist mir geläufig. Eine Klasse à 25 SchülerInnen. Stelle die SchülerInnen von vier Klassen in gerader Linie hintereinander auf. (Völlig aussichtslos, dass das klappt, aber mit brutaler gymnasialer Angstpädagogik müsste es für 30 sec durchzuhalten sein). Jetzt stehen 100 SchülerInnen (theoretisch) in einer Reihe. Ich erweitere diese Linie zu einem Quadrat, indem ich weitere neun Reihen aus je vier Klassen danebenstelle [*1]. Hurra, ich habe 1.000 Menschen beisammen!
Und wieviel Flüchtlinge müssen die alle zusammen mitschleppen?
Nicht ganz einen.
(verändert via wiki commons)
Früher, da waren Flüchtlinge noch richtige Flüchtlinge und keine Neger, wie heute.
[*1] Dieses Experiment dürfte in realiter letztmalig bei einem Reichsparteitag der NSDAP geklappt haben. Die kritische Schüler-Masse im Jahre 2015 liegt bei, sagen wir, 100. Je nach Tagesform und Entwicklungsstadium auch mal bei 1.
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