Es erscheint mir manchmal völlig unnormal, was so aus meinem Unterbewussten hochblubbert, wenn ich an einem arbeitsfreien Morgen unter der Dusche stehe. Ich zitiere quasi-wörtlich den Bewusstseins-Strom von heute Morgen:
" ... Viel Leid entsteht dadurch, dass man sich selbst im Weg steht. Es ist Deine Entscheidung (!), Dich unglücklich zu fühlen. An den Sachverhalten, die zu diesem Gefühl führten, änderst Du damit nichts. Huuu, ist das jetzt Philosophie? In gewissem Sinne ja. Der höchste Zweck aller Philosophie muss sein, Leid zu minimieren, beginnend bei dem Leid, das der Mensch sich je individuell selbst zufügt, hin zu dem Leid, das er Anderen zufügt. Der zweithöchste Zweck der Philosophie wäre dann die überindividuelle Erkenntnis, nenn's ruhig Welterkenntnis, also die Domäne der Natur- und Geisteswissenschaften. Der dritte und am wenigsten nutzbringende Aspekt der Philosophie ist, Aussagen über die Philosophie selbst zu machen - also genau das, was ich hier gerade mache. Scheiße, das Duschgel ist bald alle, egal morgen einkaufen. Nur nicht vergessen ..."
Ich will das gar nicht inhaltlich kommentieren, darum geht's hier nicht, aber ich habe den Verdacht, dass an entspannten Morgen mein Hirn mir die Ergebnisse der nachtschlafend erarbeiteten Strukturierungsprozesse als wohlformulierten Fließtext liefert. An hektischen Morgen wird diese Datei entweder nicht erstellt oder mehr oder weniger ungelesen abgelegt.
PS: Die geneigte Leserschaft mache sich bitte keine Sorgen wegen des Stichwortes "Unglücklich-Sein". Meine Überlegung bezog sich in erster Linie auf einen anderen Menschen, nicht auf mich selbst. Allerdings lerne ich gerade sehr viel, indem ich das Verhalten besagten Menschens betrachte.