Montag, 31. Januar 2022

Man muss sich auch mal betrügen lassen wollen!

Der Widerspruch zwischen den explodierenden Corona-Infektionszahlen einerseits und der - je nach politischen Couleur - auffälligen Teilnahmlosigkeit (SPD) oder jovial-herrschaftlichen Laissez-faire-Attitude (CSU, FDP) sollte uns eigentlich erstaunen. Erklären lässt er sich nur damit, dass die Macht-Habenden in diesem unserem Lande nun offensichtlich die Durchseuchung zwecks Herdenimmunität befördern. Mit Omikron werden wir ja nur ein bisschen krank, da mag's angehen. 

Ich will die Sache hier nicht bewerten. Bemerkenswert ist aber, dass sich über die Parteigrenzen hinweg alle an die Sprachregelung halten, das Wort "Durchseuchung" nicht zu verwenden. Es erinnert an die Zeit, da aus versicherungstechnischen Gründen (!) der Krieg in Afghanistan nicht "Krieg" genannt werden durfte und die Bundeswehr nur ein "regionales Aufbauteam" war. 

Wenn die Bundesregierung heute öffentlich zugäbe, die Durchseuchung der Doitschen einfach geschehen zu lassen, käme vielleicht jemand auf die Idee, sie wegen unterlassener Was-weiß-ich und fahrlässiger Blablabla zu verklagen. Also: Don't ask, don't tell.

Zwar bin ich immer noch überzeugt, dass die Menschheit im Allgemeinen und Plittikör im Besonderen für eine richtige Verschwörung zu doof sind, aber hin und wieder funktionieren Absprachen der Partei-Bosse und Stichwortgeber. Wir, das Wahlvolk und ergo der Souverän in diesem Lande, sollten uns allerdings sehr bewusst machen, dass die von uns beauftragten Regierungs-Lakaien uns wieder mal mit vielen süßen Worten die unschöne Wahrheit verschweigen.



(verändert via wiki commons)

"Inzidenz 1176 und steigend und Ihr wollt unbedingt lockern? Ja, nee, is' klar!"





 



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