Samstag, 15. Juni 2019

Gleiwitz lässt grüßen


Die zwei Tanker im Golf von Oman bla bla bla ... Es bleiben so schrecklich einfache Fragen. Hier nur eine vorläufige Auswahl:

Wenn der militärisch wohlausgerüstete Iran zwei Tanker direkt vor seiner Haustür abschießen will - wie groß ist die Chance, dass ihm das NICHT gelingt?

Wie plausibel ist es, dass der Angriff mithilfe von Haftminen durchgeführt wird, die medienwirksam gut sichtbar weit oberhalb der Wasseroberfläche angebracht wurden? Zumal alle modernen Tanker mit Doppelhüllen ausgestattet sein müssen.  [*1]



(Foto des US-Militärs, daher gemeinfrei via wiki commons)

Wann und wie sollen die Haftminen denn angebracht worden sein? Warum wurde das nicht bemerkt?

Wie plausibel ist es, dass so eine Mine nicht explodiert, die iranischen Revolutionsgarden deshalb mit einem deutlich erkennbaren iranischen Schnellboot zu dem Tanker fahren, um - offenbar vergeblich - zu versuchen, die Mine zu entfernen und dabei von einer zufällig vorbeifliegenden amerikanischen Drohne gefilmt werden?

Warum sagt die Crew des Tankers, dass so ein Boot gar nicht da war, dass es aber Luftangriffe gegeben habe? [*2]

Ich muss nochmal nachfragen: Keine Toten? Keine Verletzten?  Interessante Art der Kriegführung.

Welches Interesse sollte der Iran zum gegenwärtigen Zeitpunkt daran haben, einen halbherzigen, miserabel ausgeführten Angriff ohne Vorankündigung, ohne Drohung, ohne Anlass, ohne damit verbundene Forderung durchzuführen?


Am meisten quält mich an der Sache wieder mal die Erkenntnis, dass die Plittikörr uns alle für so vollverblödet halten, dass sie glauben, uns mit so einem Mist abspeisen zu können. Wenn ich von den Macht-Habern schon belogen werde, dann bitte so, dass ich hinterher glaubhaft behaupten kann, ich hätte es nicht besser gewusst. Beim Überfall auf Polen haben die Nazis sich noch richtig Mühe gegeben und  obwohl ich nicht dabei war, kann ich mir vorstellen, dass viele Deutsche keine Chance hatten, die Gleiwitz-Geschichte zu falsifizieren. [*3]




(Völkischer Beobachter 31.08.1939 verändert via wiki commons)









[*1] Die Erklärung ist ganz einfach: Der Revolutionswächter, der die Mine platziert hat, hat Rücken. Der konnte sich nicht tiefer runterbeugen, das hat der Arzt ihm auch verboten. Aber ernsthaft: Man frage mal Kampfschwimmer, wie man vorgeht, wenn man Schiffe zerstören will.

[*2] "Die Besatzung des japanischen Tankers berichtete ihrerseits, ein "fliegendes Objekt" habe ihr Schiff getroffen. Demnach hatte es bereits drei Stunden zuvor einen Angriff gegeben, woraufhin die Besatzung 'Ausweichmanöver' vorgenommen habe." (tagesschau.de)

[*3] Um das ganz klar zu machen: Ich rede hier ausschließlich von der Gleiwitz-Sache. Zu allem Anderen bleibt uns nur die ewige Scham.



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