Dienstag, 26. Mai 2015

Paranoia - Ungeheuer


Laut heutigem Käseblatt reagieren die Amis wütend und alarmiert, dass wir öffentlich darüber klagen und diskutieren, dass sie uns hinterhältig und illegal nach Strich und Faden aussponieren. Damit offenbaren die U.S. of A.  eine bemerkenswert distanzierte Haltung zu Demokratie, Meinungsfreiheit, Menschenrechten und derlei Fipsigkeiten mehr.

Viel schlimmer liest sich aber das Zitat eines US-Geheimdienstlers, die deutsche Reaktion sei "gefährlicher als die Snowden-Enthüllungen".

Mal nachdenken: Snowden hat enthüllt und detailreich bewiesen, dass amerikanische Geheimdienste unkontrolliert Jeden und Alles jederzeit vollumfänglich überwachen. Was, bitteschön, kann denn jetzt noch darüberhinaus enthüllt werden? Denken die sich noch zusätzlichen Kram aus? Hahaha ... haha ... ha ... h...

Oh, Sch.... ! Wer insgeheim beliebig auf Daten zugreifen kann, um sie zu lesen und zu speichern, kann alsbald auch unentdeckt zugreifen, um sie zu schreiben. Man stelle sich vor: eine kleine Manipulation hier, eine verschobene Nuance dort, ein paar gelöschte Personaldaten beim Einwohnermeldeamt hier, ein paar zusätzliche Datensätze beim Finanzamt dort.

Bin ich paranoid? In den 1990ern, als Microsoft vorgeworfen wurde, die Festplatten der Windows-Nutzer auszuspähen, sagte mir mal ein Microsoft-Mensch vertraulich: "Wenn Du irgendein Gerücht über Datenklau hörst, glaube es. Die Wirklichkeit ist noch viel schlimmer." Heute wissen wir: Recht hat er gehabt!

Wird Zeit, neue Gerüchte in die Welt zu setzen: Ich wette hiermit um 5 Mark (*1), dass sich innerhalb der nächsten zehn Jahre herausstellen wird, dass US-Geheimdienste Personal- und andere Daten nicht nur lesen, sondern auch manipulieren. Begründung: Das ist einfach die logische Schlussfolgerung aus dem krankhaft überdrehten "Right-or-wrong-my-country"-Gehabe der Amis, aus ihrer sich-selbst-perpetuierenden Paranoia und ihrer egozentrischen Arroganz im internationalen Zusammenspiel.




(via www.davidicke.com)





*1 Das ist kein Schreibfehler. Ich habe gerade beim Aufräumen einen Fünf-Mark-Schein gefunden.



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