Montag, 9. Februar 2015

Der Papst und das Kinder-Verhauen



Für seine völlig hirnrissige Anweisung zum  Kinder-mit-Würde-Verprügeln hat Franziskus viel Zunder bekommen, vermutlich nicht genug, um ihn zum Denken anzuregen, aber was soll's.

Viel interessanter die Frage, wie ein Würden-Träger überhaupt auf die bekloppte Idee kommt, presseöffentlich Normatives zu einem Thema rauszuhauen, bei dem er qua Amt keinen blassen Schimmer haben dürfte. Schlichte Antwort: Das tut er ständig. Eigentlich tut er kaum etwas anderes.

Politiker und Religioner leben von einer bestimmten Hierarchiestufe an nicht mehr von Kompetenz, sondern von ihrer unhinterfragbaren Gravitas. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Verlockung gewaltig ist, mal eben spontan eine neue "ewige Wahrheit" in die Welt zu pupsen, wenn man weiß, dass da draußen Millionen von Dummvolk sabbernd auf derlei Flatulia warten und sie ebenso gierig wie kritiklos aufsaugen.

Unter diesen Berufs-Inkompetenzlingen ist Franziskus kein besonders schlechter und kein besonders guter. Aber da er in seiner Organisation der hierarchiehöchste Obereinpeitscher ist, hört man bei ihm natürlich besonders genau hin. Komisch übrigens: Der derzeitige Dalai Lama macht seinen Job seit 1950 unfallfrei. Ich frage mich, welches Geheimnis hinter diesem Erfolg steckt.

 (via wiki commons)
                                               Jaja, es gab schlimmere Päpste als ihn, 
                                                            aber angesichts der wirklich miserablen Konkurrenz 
                                                            ist das kein echtes Kompliment. 
                                                            Verglichen mit Tendzin Gyatsho ist er jedenfalls 'ne totale Niete.




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