Das Prinzip der Demokratie ist, dass alle Menschen einer Gruppe über Themen, die das Wohl der Allgemeinheit betreffen, erst nachdenken und dann mehrheitliche Entscheidungen treffen. Die Grundlagen dieser Entscheidungen sind idealerweise
- Vernunft, zusammengesetzt aus wissenschaftlicher Erkenntnis sowie historischer und persönlicher Erfahrung und
- Ethik, reduzierbar auf die "Goldene Regel": „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“
Was wir machen, ist keine Demokratie. Die Parteien, die laut Verfassung (Art. 21 GG) eigentlich nur die Aufgabe haben, das Volk bei der demokratischen Willensbildung zu unterstützen, existieren nur noch (= ausschließlich) für den jeweiligen Machterhalt. Dafür versprechen sie uns Geld und Glück und Macht und dass wir unsere umwelt- und selbstzerstörerischen Gewohnheiten NIEMALS ändern müssen.
Selbst der größte anzunehmende Dummdödel weiß, dass das alles Lügen sind, aber wehe der Partei, die uns realistischerweise sagt, dass wir grundsätzlich etwas ändern müssen, runter müssen von unserem völlig durchgedrehten Konsumismus.
Und was machen wir Dummdödel, wir, das Wahlvolk, das eigentlich höchster Souverän in diesem unserem Staate sein sollte? Wir schmeißen den verlogenen Arschlöchern die Macht hinterher, je verlogener sie sind, desto mehr.
Die Bilanz ist überaus erschreckend: Wir leben längst nicht mehr in einer Demokratie. Wir leben in einer Ochlokratie, in einer Gesellschaftsform, in der jene, die am lautesten brüllen, sich am unsachlichsten daneben benehmen und herumpöbeln als gäb's kein Morgen, den Beifall der Massen und entsprechend die politische Macht gewinnen. Trump ist ein Beispiel, Milei, Orban, die AfD, u.v.a.m. sie alle wollen gar keine Demokrat*innen sein.
US-Wahlkampf: Ist es wirklich denkbar, dass aus einem Volk von 328 Millionen Menschen ausgerechnet Trump bzw. Biden die bestgeeigneten Menschen sind, das mächtigste politische Amt der Welt zu bekommen? Da läuft doch etwas ganz grauenhaft falsch mit der Demokratie.
Wie kann Scholz nach der Cum-Ex-Sache Kanzler sein? Wieso werden Verräter wie Krah und Bystron überhaupt gewählt? Warum hat deren Verrat, ihre Korruption, ihre himmelschreiende Doppelmoral der AfD überhaupt nicht geschadet? Nochmal: Was läuft falsch?
Immer wieder zurück zur Frage: Warum erinnert sich kaum noch jemand daran, was "Demokratie" eigentlich bedeutet?
Ich habe eine Hypothese:
- Wir sind einfach zu doof. Damit meine ich niemand Einzelnen, sondern die Summe aller Teile.
- Wir finden es zu anstrengend, uns mit den relevanten Themen auseinanderzusetzen, mit Vernunft und Ethik.
- Diese Haltung entspricht einer uns innewohnenden Bequemlichkeit, wird aber auch von außen aktiv bestärkt. Unterhaltungsmedien pushen nicht mehr Vernunft und Ethik, sondern nur noch Oberflächlichkeit, Gewalt, hemmungslosen Konsum, subklinische Psychopathen.
- Daraus ergibt sich meine persönliche Verschwörungstheorie: Die Herrschenden hatten NIE ein Interesse an einem gebildeten Volk. Doofe sind viel leichter zu beherrschen.
Ach, übrigens: Möchte jemand wissen, warum unser Schulsystem so kaputt ist, wie es ist? Und warum sich niemand ernsthaft darüber beklagt?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für Ihren / Deinen Kommentar