Die Kriegshetze auf beiden Seiten des Ukraine-Konfiktes ist inzwischen so idiotisch und dumm geworden, dass nur noch distanzierte Perspektive hilft.
Der ukrainische Präsidentenberater Podoljak twittert zu den Angriffen auf iranische Industrieanlagen: "War logic is inexorable & murderous. It bills the authors & accomplices strictly ... Explosive night in Iran - drone & missile production, oil refineries. [UA] did warn you" (29.01.2023 11:44) Übersetzt: "Kriegslogik ist unerbittlich und mörderisch. Sie bestraft streng [Verursacher?] und Komplizen ..."
Das kann ich nicht anders verstehen als ein uneingeschränktes Einverständnis, dass Kriege unerbittlich und mörderisch zu sein haben.¹ Allerdings verstehe ich dann nicht, warum die ukrainische Führung die russischen Raketen- und Drohnenangriffe verurteilt. Die gehorchen doch exakt derselben Logik. Ich fänd's gut, wenn Podoljak allen zivilen Opfern aller Kriege seine Auffassung über Logik mal ganz persönlich, face-to-face, erläutern würde.
Ob wir Doitschen so eine Logik mit weiteren Waffenlieferungen unterstützen sollten, halte ich allerdings für diskussionswürdig.
Der Iran wird sich angesichts seiner Wehrlosigkeit gegenüber den jüngsten israelischen Angriffen und angesichts der schäbigen ukrainischen Kommentare dazu maßlos ärgern, nicht schon viel früher ganz konsequent auf Atomwaffen gesetzt zu haben. Die Mullahs haben einst dem israelisch-amerikanischen Druck nachgegeben und ihr Atomwaffenprogramm gecancelt. Nach Podoljaks unerbittlicher und mörderischer Logik des Krieges bekommen sie jetzt die Rechnung dafür. Und sie werden NIE WIEDER so blöd sein, einer westlichen Friedensinitiative zu vertrauen.
"Jeder, der davonrennt, ist ein Vietcong. Jeder, der stehenbleibt, ist ein disziplinierter Vietcong!"
¹ Zu klären wäre vielleicht noch, wem wir jeweils die Rolle des Verursachers zuschreiben. Auch im Falle des Ukraine-Krieges ist der Diskurs dazu nach wie vor offen!
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