Montag, 25. Juli 2022

Triviales erkennen leicht gemacht

Bereits in einem MAD-Magazin der späten 70er, leider weiß ich die Ausgabe nicht mehr, wurde völlig zutreffend festgestellt, schlechte triviale Filme erkenne man daran, dass die Protagonisten immer einen Parkplatz fänden. 

Aufgrund aktueller persönlicher Befindlichkeit ergänze ich als weiteres Merkmal für richtig schlechte Trivies die pervers¹ überoptimistische Darstellung der Verfügbarkeit medizinischen Personals. Unglaublich viele Filme und Serien ² stellen dieses Merkmal sogar ins inhaltliche Zentrum.


 Ok, Doc Holliday (1851 - 87) war "nur" Zahnarzt, ist nicht nur fiktiv und wurde auch nicht eben für seine Heilungserfolge berühmt. Aber beim OK Corral, da hat er sich zeitnah voll eingebracht ...



Wer kennt nicht MASH 4077 aus den 70ern? Der Kino-Film und die ersten Seasons sind allerdings ziemlich mistig. Erträglich wird's erst später, als die Kritik am Vietnam-Krieg immer deutlicher durchschlägt.







Schöneres Arzt-Klischee kann nicht sein und werden: Doktor "Pille" Mc Coy aka "Er-ist-tot-Jim"



Wie erbärmlich dagegen rezente doitsche Versuche: So viel satte, spießbürgerliche Selbstzufriedenheit ist nur noch eklig.


... und NIE wird in diesen Machwerken einem Patienten gesagt, sechs bis acht Monate Wartezeit auf den ersten Vorab-Termin, da müsse man schon mit rechnen.








¹ "pervers" heißt eigentlich nur "sinnverdreht".

² Ich wollte ein paar Beispiele nennen, wurde aber von der Masse erschlagen. Googelt einfach mal "Arztserien". Früher gab's dann auch noch die "Arzt-Romane".






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